Wer zahlt?

[Sokrates]

Selten so viel Blödsinn auf einmal gelesen...

Selbst wenn Du es so empfindest, kann man das auch freundlicher formulieren.
Provoziert wieder nur unnötig...

 

[Kibel]

Das ist dann, so über den Daumen, das aktuell diskutierte Mindestlohnniveau.

Gibst Du jedesmal, wenn Du eine Mindestlohndienstleistung in Anspruch nimmst, per se mindestens 10% Trinkgeld?

1700€/240h ergibt etwas über 7 €. Soviel ich weiß, soll der Mindestlohn 8,5 € betragen. Wenn man dann noch Sonn-, Feiertags und Nachtzuschläge betrachtet liegt der Lohn eher bei 5-6 € pro Stunde.

Ansonsten ist es in diesem thread, leider wie in so vielen anderen threads, so, dass Alle mit ihrem gesunden Halbwissen auf Stammtischniveau versuchen zu diskutieren. Das funktioniert so in den seltensten Fällen zufriedenstellend.

Aber wenn ich sehe, mit welcher Arroganz hier über seine Mitmenschen abgelästert wird, wie man denkt was Besseres zu sein, nur weil man event. einen akademischen Abschluss sein eigen nennt, dann geht mir schon das Messer etwas in der Hose auf und dann entschuldigt bitte meine deutliche Wortwahl.

Wenn man so viel Verachtung für Menschen, die in "minderqualifizierten Berufen" arbeiten übrig hat, dann bleibt lieber zu Hause, kocht euch selbst was, schneidet selber die Haare, fahrt Euren Müll selbst zur Müllverbrennungsanlage etc.

 

[emde]

1700€/240h ergibt etwas über 7 €. Soviel ich weiß, soll der Mindestlohn 8,5 € betragen. Wenn man dann noch Sonn-, Feiertags und Nachtzuschläge betrachtet liegt der Lohn eher bei 5-6 € pro Stunde.

Da läuft dann aber auch einiges schief, wenn jemand in einem "Mindestlohnjob" ca. 70-80 (unbezahlte) Überstunden im Monat macht. Die trarifliche Arbeitszeit liegt irgendwo zwischen 160 und 180 Stunden im Monat.

Sorry für OT.

 

[Nikolaus Haus]

1700€/240h ergibt etwas über 7 €. Soviel ich weiß, soll der Mindestlohn 8,5 € betragen. Wenn man dann noch Sonn-, Feiertags und Nachtzuschläge betrachtet liegt der Lohn eher bei 5-6 € pro Stunde.

Oh, Du hattest nicht erwähnt dass es weder Urlaub noch Lohnfortzahlung im Krankheitsfall gibt. Dann ist meine Rechnung natürlich zu optimistisch.

 

[Nikolaus Haus]

Wenn man so viel Verachtung für Menschen, die in "minderqualifizierten Berufen" arbeiten übrig hat, dann bleibt lieber zu Hause, kocht euch selbst was, schneidet selber die Haare, fahrt Euren Müll selbst zur Müllverbrennungsanlage etc.

Schön zu sehen dass wenigstens Du all diesen Berufsgruppen 10-15% Trinkgeld gibst. Nur ein kleiner Tipp am Rande: Sollte Dein Abfallentsorger kommunal sein mach das nicht allzu öffentlich, die Jungs haben sonst sofort Ärger wegen Compliance. Das in meiner Kindheit übliche "Neujährchen" habe ich deswegen schon lange nicht mehr erlebt.

Übrigens verachte ich Menschen nicht, aber ich halte mich an getroffene Verträge/Abmachungen. Alles darüber hinaus ist Almosen, und auf Almosen hat IMO schon definitionsgemäß niemand ein Anrecht (hätte er das wäre das ein Recht, kein Almosen). Ob und wie ich Almosen verteile ist ganz alleine meine Entscheidung.

 

[Dina]

nochmal zu dem (vernünftigerweise) beendeten Thema

Erst mal hatten wir - von manchen unbeobachtet - vor nicht allzu langer Zeit die Emanzipation der Frau. Frauen haben ordentliche Jobs, verdienen ordentliches Geld und sind auf öffentliche Geschenke von "Gentlemen" als Ausgleich für gesellschaftliche und familiäre Unmündigkeit nicht mehr angewiesen.

Frauen sind zwar nicht mehr auf einen Ausgleich für gesellschaftliche und familiäre Unmündigkeit angewiesen, aber es ist leider immer noch so, dass Frauen deutlich weniger verdienen, als ihre männlichen Kollegen.
Daher habe ich als Frau keine Probleme damit, mich auch mal von einem netten Herrn einladen zu lassen (die Betonung liegt auf NETT! Also nicht so ein Großkotz, der dann mal für's Püppchen Bezahlt).
Zudem ist es in der konkreten Situation einfacher. Der Gentleman (oder meistverdienendste) bezahlt und man kann hinterher noch über alles sprechen. -Selbstverständlich mit dazugehörigem "ich zahle" "nein, ich zahle" rumgeplänkel, um die Einladung zu würdigen!

-> Frauen werden nicht dadurch wertgeschätzt, dass der Mann für sie bezahlt, sondern wie er sie behandelt. Dazu KANN auch die Bezahlung des gemeinsamen Essens zählen.

 

[flamboyance]

So, zurück zum Thema,
sonst schließe ich hier zu.


edit: Dina war schneller.
Danke für die/eine weibliche Sichtweise auf das Thema.

 

[TobiasM]

Entschuldige meine Wortwahl, aber dieser Topic-Faschismus ist ja nicht zum Aushalten. Was ist bitte schlimm daran, dass eine Diskussion bzw. ein Gespräch mal abdriftet, das passiert im realen Leben und wieso sollte es in einem Forum anders sein?

Genauso wie das Ausgraben alter Threads. Was ist schlimm datan, wenn es zu einem Thema wieder etwas zu sagen gibt?

Da ist wohl jemand mit dem falschen Fuß aufgestanden!

 

[Bartholomäus]

https://stilmagazin.de/forum/essen-trinken-genuss/16425-trinkgeld-deutschland.html#post290695

Da könnt Ihr weiter über mich peinlichen Knauser schimpfen.

Wenn es darum geht wer zahlt: völlig egal, wenn ich nicht mit Familie essen gehe kann es auch sein, dass geteilt wird, es kommt immer drauf an.
Ich habe ansonsten kein Problem damit, wenn meine Frau zahlt und lasse mir auch nicht unter dem Tisch die Brieftasche reichen, wie manche Geschlechtsgenossen. Meine Frau hat nur eine andere Einstellung zu Trinkgeld und zahlt daher gerne selber, wenn sie mit mir geht (mit meiner oder ihrer Brieftasche, wo grad mehr Bares drin ist), sie ist großzügiger beim Trinkgeld.
Ich kann mich über dadurch, dass meine Frau zahlt teilweise etwas verkrampfte Kellner ganz gut amüsieren.

 

[André]

IAber ehrlich gesagt, sehr ungerne.

aber besonders anspruchsvoll ist die Tätigkeit ja auch nich

(zugegeben ich bin noch jung, und arm)

So gut!

Grüße, André.