Wer zahlt?

Ich finde die Diskussion der letzten 5 Seiten dieses Threads nur peinlich.

Wer einlädt, zahlt.

Selbstverständlich gibt es in Deutschland eine Regel die 10 % Trinkgeld besagt, wenn es sehr gut war, sogar aufgerundet auf den nächsten € 50,00 Schritt. Ich wüßte nicht wann das abgeschafft worden wäre.

Im Gegenteil ist es eine gute Idee, der Servicekraft vorab € 20,00 zuzustecken, in der Erwartung gesteigerter Aufmerksamkeit. Mir sind doch Vergütungen und Tarifverträge egal, ich möchte das meine Gäste, die auf meine Einladung mit mir speisen, sich größtmöglich wohl fühlen.

Schlechten Service mit 2 Cent vergüten macht einen selbst ja nur lächerlicher als die schlechte Servicekraft. Da gibt man 10 %, geht nicht mehr hin und erzählt auch seinen Freunden besser nicht da hinzugehen.

Was das ganze Gerede jetzt im Damenthread verloren hat, verstehe ich nicht mehr.
Ganz deiner Meinung BeHappy.
10-20% sind immer in Ordnung.

Grüße, André.
 
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Könnt ihr beiden nicht einfach unterschiedliche Meinungen haben? Lasst doch dem Anderen seine andere Meinung. Außerdem ist das kein Trinkgeld Thread
 
Auch wenn ich gerne und ordentlich Trinkgeld gebe, einen Kellner oder eine Bedienung, der/die "beleidigt" ist, weil es kein Trinkgeld gibt, würde von mir auch in Zukunft keines mehr bekommen.
Kein oder nur sehr wenig Trinkgeld gilt als unhöflich.
Der Kellner könnte möglicherweise beleidigt sein.

Nicht verständlich für Dich?

Grüße, André.
 
Ich gebe ca. 10% Trinkgeld. Aber ehrlich gesagt, sehr ungerne. In Deutschland ist es veraltet. Hier werden die Servicekräfte bereits in der Kundenrechnung berücksichtigt. Stellenweise ist das auch in den Menukarten oder der Rechnung vermerkt. Trotzdem gibt man brav den extra Groschen, weil es seit je her so gemacht wird. In den USA, vlt. auch andernorts, bekommen die Kellner weniger Lohn als hier, da wird mit dem Trinkgeld kalkuliert.
Es ist die Arbeit vom Kellner. Er kriegt dafür vom Chef sein Geld, und er holt es über die Speisekarte wieder rein. Mag sein dass der Lohn keinen hohen Lebensstandard erlaubt, aber besonders anspruchsvoll ist die Tätigkeit ja auch nicht, ohne jemandem auf die Füße treten zu wollen. Es gibt sicher auch welche, die viel davon verstehen, aber der Großteil wird wohl nur freundlich lächelnd, im Optimalfall ohne Daumen in der Tellerfläche, das Essen durch den Raum bewegen.
Da gebe ich lieber Wirten, die sehr günstige Preise haben, Reinigungskräften, die die Örtlichkeiten ordentlich pflegen, Krankenschwestern die liebevoll mit mir oder Verwandten umgehen etwas Klimpergeld. Gerne würde ich bei meinem türkischen Händler um die Ecke aufrunden, super Service, Tipps, kennt jedes Produkt, und Preise dass es mir fast leid tut. Aber er lehnt immer ab. Oder guten Beratern in Fachgeschäften. Aber da wirkt es komisch, beinahe antisozial, weil nicht üblich. Gerne auch einem tollen Kellner, davon ist mir aber auch erst einmal einer begegnet (zugegeben ich bin noch jung, und arm), aber die Erwartungshaltung ist schlichtweg veraltet. Es mag sein, dass es Inhaber gibt, die die Kellner bei der Abrechnung übers Knie hauen, aber das ist einem selber überlassen, sich über übliche Bezahlung und Recht zu informieren.

EDIT: Oder Paketlieferanten, die sind sehr wahrscheinlich noch härter im Lohn kalkuliert, mit einem härteren Arbeitspensum. Ich drück ihnen stellenweise Schokoriegel in die Hand, geht schneller und erfreut auf die gleiche Weise.
 
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Sehe es genau wie du razzmatazz. Der paketbote bekam von mir auch immer in der Weihnachtszeit eine Kleinigkeit zu naschen. Jetzt wechselt der bote immer wieder und oftmals versendet amazon nun per hermes. Da bekommt niemand was von mir.
 
Ich gebe ca. 10% Trinkgeld. Aber ehrlich gesagt, sehr ungerne. In Deutschland ist es veraltet. Hier werden die Servicekräfte bereits in der Kundenrechnung berücksichtigt. Stellenweise ist das auch in den Menukarten oder der Rechnung vermerkt. Trotzdem gibt man brav den extra Groschen, weil es seit je her so gemacht wird. In den USA, vlt. auch andernorts, bekommen die Kellner weniger Lohn als hier, da wird mit dem Trinkgeld kalkuliert.
Es ist die Arbeit vom Kellner. Er kriegt dafür vom Chef sein Geld, und er holt es über die Speisekarte wieder rein. Mag sein dass der Lohn keinen hohen Lebensstandard erlaubt, aber besonders anspruchsvoll ist die Tätigkeit ja auch nicht, ohne jemandem auf die Füße treten zu wollen. Es gibt sicher auch welche, die viel davon verstehen, aber der Großteil wird wohl nur freundlich lächelnd, im Optimalfall ohne Daumen in der Tellerfläche, das Essen durch den Raum bewegen.
Da gebe ich lieber Wirten, die sehr günstige Preise haben, Reinigungskräften, die die Örtlichkeiten ordentlich pflegen, Krankenschwestern die liebevoll mit mir oder Verwandten umgehen etwas Klimpergeld. Gerne würde ich bei meinem türkischen Händler um die Ecke aufrunden, super Service, Tipps, kennt jedes Produkt, und Preise dass es mir fast leid tut. Aber er lehnt immer ab. Oder guten Beratern in Fachgeschäften. Aber da wirkt es komisch, beinahe antisozial, weil nicht üblich. Gerne auch einem tollen Kellner, davon ist mir aber auch erst einmal einer begegnet (zugegeben ich bin noch jung, und arm), aber die Erwartungshaltung ist schlichtweg veraltet. Es mag sein, dass es Inhaber gibt, die die Kellner bei der Abrechnung übers Knie hauen, aber das ist einem selber überlassen, sich über übliche Bezahlung und Recht zu informieren.

EDIT: Oder Paketlieferanten, die sind sehr wahrscheinlich noch härter im Lohn kalkuliert, mit einem härteren Arbeitspensum. Ich drück ihnen stellenweise Schokoriegel in die Hand, geht schneller und erfreut auf die gleiche Weise.

Selten so viel Blödsinn auf einmal gelesen.

Bruttolohn eines Commis ca. 1700 Euro brutto, das ist übertariflich und damit sind alle Überstunden abgegolten. Arbeitszeit ca. 60 Stunden in der Woche, Arbeit an so gut wie jedem Freitag/Samstag und an den Feiertagen.
Betriebsrat oder gewerkschaftliche Unterstützung existiert so gut wie nie und wenn sich einer mal über die Arbeitsbedingungen beschwert, so kann schnell für Ersatz gesorgt werden.

Also was ist Dir lieber, ein vernünftiges Trinkgeld (10 - 15% bei mindestens ordentlichem Service) zu bezahlen, oder aber die Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass die Mitarbeiter auch ohne das Trinkgeld ihr Auskommen haben (z.B. wie in der Schweiz mit vergütete Überstunden)?

Ich fände Punkt 2 besser, aber dann zahlst Du anstatt der 10-15% mindestens 40-50% drauf.

Ob der Paketlieferant ein härteres Arbeitspensum hat, wage ich zu bezweifeln.
 
Selten so viel Blödsinn auf einmal gelesen.

Bruttolohn eines Commis ca. 1700 Euro brutto, das ist übertariflich und damit sind alle Überstunden abgegolten. Arbeitszeit ca. 60 Stunden in der Woche,

Das ist dann, so über den Daumen, das aktuell diskutierte Mindestlohnniveau.

Gibst Du jedesmal, wenn Du eine Mindestlohndienstleistung in Anspruch nimmst, per se mindestens 10% Trinkgeld?

Tut mir leid, aber wenn ich Anspruch auf eine Leistung, ein Trinkgeld erhebe dann muss ich das einfordern (und "Trinkgeld" in Anführungszeichen setzen...). Ein stillschweigendes Erwarten und dann beim Ausbleiben beleidigt sein geht nicht. Soviel zur Empfängerseite.
Auf Geberseite: ich weiss dass es gewisse Traditionen gibt, und ich halte mich - freiwillig - mehr oder weniger an diese. Persönlich sehe ich das Trinkgeld als Leistungsprämie. Standardleistung sehe ich als mit der Rechnung bezahlt, besonders gute Leistung wird prämiert. Das sieht mein Arbeitgeber bei mir letztlich ähnlich. Und wir beide legen die Latte da nun wahrlich nicht in den Himmel.
 
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