Wer zahlt?

Wo bin ich denn hier gelandet?

Grüße, André.

Ich bin der letzte, der sich einem Kellner gegenüber in irgendeiner Art herablassend oder dergleichen verhält oder ihm irgendwie mehr Arbeit macht als nötig. Aber eine aufgeteilte Rechnung gehört einfach in unseren Breiten zum Standardservice und das ist mE auch gut so. Holst du dir auch die Getränke selbst? Mischt du dir die Drinks gleich selbst an der Bar? Spülst du vielleicht auch die Gläser selber?
Man kann es auch übertreiben.

MfG
 
Ich bin der letzte, der sich einem Kellner gegenüber in irgendeiner Art herablassend oder dergleichen verhält oder ihm irgendwie mehr Arbeit macht als nötig. Aber eine aufgeteilte Rechnung gehört einfach in unseren Breiten zum Standardservice und das ist mE auch gut so. Holst du dir auch die Getränke selbst? Mischt du dir die Drinks gleich selbst an der Bar? Spülst du vielleicht auch die Gläser selber?
Man kann es auch übertreiben.

MfG

Ja, hast du mit den Beispielen definitiv bewiesen.
 
Der Traum aller Kellner ist es wenn Gäste getrennt bezahlen.
Am liebsten haben sie es, wenn mehr als 5 Gäste am Tisch getrennt zahlen möchten. Das ist fast so toll, wie wenn im Biergarten Fanta Lemon, Himbeerkracherl, Almdudler und Cola light bestellt wird. Ein Pfiff nach dem Kellner und weniger als 10% Trinkgeld runden das Ganze dann noch ab.

Grüße, André.

Gut. Dass das Auseinanderrechnen bei großen Gruppen zusätzliche Arbeit ist sehe ich ein. Gerade bei wirklich großen Tischen von über 10 Leuten wenn vorher nix gesagt wurde. In dem Fall kann ich den Unmut auf Seiten des Kellners durchaus verstehen und fände es von den Gästen nur fair von vorne herein darauf hinzuweisen, dass getrennte Bezahlung gewünscht ist. Dann kann man sich zumindest drauf einstellen, dass die Abrechnung an dem Tisch länger dauern wird. Besonders schön finde ich ja in solchen Situationen immer, wenn die Leute nach dem Essen schon nicht mehr wissen, was sie denn gerade eben verzehrt haben.:rolleyes:
Aber bei einem kleinen Tisch ist das doch schnell auf dem Kassenzettel bzw. der Rechnung schriftlich zusammengerechnet. Zumal in meinem Bekanntenkreis eigentlich alle recht großzügig sind und bei Einzelzahlung in Summe fast immer mehr als die üblichen 10% an Trinkgeld zusammenkommen. Kann natürlich sein, dass wir da eine Ausnahme sind, was ich aber nicht hoffe.

Den anderen Punkt verstehe ich aber, so wie du es geschrieben hast, überhaupt nicht. Ich glaube, ich verstehe das von dir Geschriebene einfach falsch. Wo ist das Problem, wenn wie in deinem Beispiel, von vier Personen jeder etwas anderes Trinken will? Für mich liest sich das im Moment so als wäre es eine Unverschämtheit wenn sich jeder was anderes von der Karte aussucht. Dass unfreundliche Gäste nerven, muss man nicht weiter Diskutieren. Da schäme ich mich regelmäßig fremd, wenn ich mitbekomme wie manche Leute sich benehmen. Aber unterschiedliche Getränke bestellen ist schlimmer als ne große Gruppe, die getrennt zahlen will? Wie gesagt, ich glaube ich kann da einem Gedankengang von dir nicht folgen und habe einfach mal versucht wiederzugeben, was bei mir angekommen ist.


Zum eigentlichen Thema:

Wir handhaben das im Bekanntenkreis so, dass jeder mal Zahlt. Aber ohne strikte Regeln.
Bei einem Date zahle selbstverständlich ich.
In der letzten Beziehung haben wir uns abgewechselt. Hat sich irgendwie so ergeben, wir fanden es beide fair, was will man mehr.
 
Geld an Bedienstete zu zahlen, die einem Speisen und Getränke servieren, ist so ein gewöhnliches Konzept, ein Gentleman sollte sich weder mit dem Ausgeben noch mit dem Verdienen von Kleingeld näher beschäftigen, wofür beschäftigt man denn Sekretäre? :D

"Stilvolles Bezahlen", also Zahlen, so dass der Eindruck gewahrt bleibt, dass Geld für einen nicht nur keine Rolle spielt, sondern gar keine Kategorie des alltäglichen Lebens ist, gibt es also für die meisten von uns sowieso nicht, von daher finde ich die Frage, wie man in der Öffentlichkeit zahlt, gelinde ausgedrückt überschätzt. Erst mal hatten wir - von manchen unbeobachtet :) - vor nicht allzu langer Zeit die Emanzipation der Frau. Frauen haben ordentliche Jobs, verdienen ordentliches Geld und sind auf öffentliche Geschenke von "Gentlemen" als Ausgleich für gesellschaftliche und familiäre Unmündigkeit nicht mehr angewiesen. Weiterhin denke ich, dass jede Gruppe mit zwei oder mehr Personen gute Gründe hat, warum sie zahlen, wie sie zahlen, und solange sie es überhaupt in ausreichender Weise tun, sehe ich keinen Grund meinerseits, das als irgendwie unehrenwert zu bewerten.
 
Zumal in meinem Bekanntenkreis eigentlich alle recht großzügig sind und bei Einzelzahlung in Summe fast immer mehr als die üblichen 10% an Trinkgeld zusammenkommen.

Ich möchts mal die provokante Frage stellen seit wann in Deutschland 10 % Trinkgeld üblich sind? Eigentlich ist in Deutschland, anders als in den USA z.B. der Service im Preis inbegriffen. Wenn der Service gut war, wird aufgerundet.

Auch ist mir aufgefallen, dass heute die Wirte selbst ohne Zögern Trinkgeld annehmen. Vor 20 Jahren wäre ein Wirt beleidigt, wenn man ihm Trinkgeld angeboten hätte, wenn, dann hätte man dies mit den Worten "für die Angestellten" angeboten.

Jetzt bin ich auf die verbale Haue gespannt.
 
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