Welche Hüte tragt Ihr und wann?

Hallo Herr Mann
So nicht ganz richtig. Mein Panama hat nicht weniger als ein guter Haarfilz gekostet. Finger weg von diesen 49,90-Euro-Deckeln, die halten nur einen Sommer lang und verlieren schnell die Form, wenn sie jemals eine hatten.
Ich beginne für den Einstieg gerne nicht gleich mit der Königsklasse, sondern eher mit dem, naja, Anfängersegment eben;) Ich finde dadurch bekommt man eben live mit wie gut oder schlecht dass Produkt ist, und was man beim nächsten Mal besser beachten sollte.
Wenn du deinem etwas Gutes tun willst, gönn ihm ab und zu etwas Feuchtigkeit, dann bleiben die Fasern geschmeidiger. Zwei Stöße aus einem normalen Zerstäuber (die Dinger für Blumen) reichen.
Danke für den Tip, auch wenn ich ihn beim Kauf schon bekommen habe;)
Auch wenn meine Schwester weniger begeistert ist dass ich ihren Zerstäuber benutze:D
Und eins muss man sich klar machen: Wer Hut trägt, wird als Exot wahrgenommen. Ständige Blicke sind garantiert. Ich hab mich mittlerweile daran gewöhnt, auch daran, dass zuverlässig einmal im Monat ein origineller Zeitgenosse Vergleiche mit Al Capone, Humphrey DeForest Bogart oder Dick Tracy anstellt.
Och, einfach nen harten Blick aufsetzen, vielleicht noch nen prall gefüllten Geldbeutel in die Brusttasche, so dass man schön die Beule sieht, und dann ein kehliges: Haben sie etwas gesagt? Soll schon oft geholfen haben:D
Natürlich hast du damit absolut Recht, das wird dir jeder Hutträger bestätigen können. Aber damit müssen wir leben, immerhin schauen wir der Baseballkappenfraktion ja auch nicht hinterher und reden schlecht über sie. Höchstens im stillen Kämmerlein:D
Aber ein Vergleich mit Dick Tracy, Humphrey Bogart? Das Klientel das gerne hinterruft kennt die Namen noch nichtmal. Würd mich wer mit Humphrey Bogart vergleichen wär ich schon fast geehrt. Das Höchste der Gefühle ist da der altbekannte Al Capone. Ich bin nur einmal mit Homburg mit "Grüß Gott, Herr Adenauer" begrüßt worden. Ist zwar nicht gerade schlecht wenn man mit Konrad Adenauer verglichen wird, aber in meinem jungen Alter...:D
Auch ein launiges "Pan Tau" war schon dabei, wenn ich Melone oder Homburg trage.
Und dafür: Meinen Respekt. Auch wenn ich persönlich nie Melone tragen würde, sie gefällt mir einfach nicht, absolut nicht mein Typ. Aber dass du sie trägst zeugt von Mut.
Gruß
Marco
 
Bezüglich Hut-Anekdoten seitens der Mitmenschen: Götz Alsmann sagte, er sei bekennender Hutträger und sein prägenstes Erlebnis war, als er in der Kölner Innenstadt mit "Shalom, Herr Rabbi" begrüsst wurde.
Nochmal eine ganz andere Baustelle;)!
 
Ich beginne für den Einstieg gerne nicht gleich mit der Königsklasse, sondern eher mit dem, naja, Anfängersegment eben;) Ich finde dadurch bekommt man eben live mit wie gut oder schlecht dass Produkt ist, und was man beim nächsten Mal besser beachten sollte.

Königsklasse geht bei Panamahüten ab 700 Euro los. Ich wollte bloß deutlich machen, dass sich die Preise von guten Panamahüten und guten Filzhüten nichts tun.

Auch wenn meine Schwester weniger begeistert ist dass ich ihren Zerstäuber benutze:D

Schwesterlein soll sich nicht so haben. Du tust dem Ding doch nichts Böses ...

Aber ein Vergleich mit Dick Tracy, Humphrey Bogart? Das Klientel das gerne hinterruft kennt die Namen noch nichtmal. Würd mich wer mit Humphrey Bogart vergleichen wär ich schon fast geehrt. Das Höchste der Gefühle ist da der altbekannte Al Capone.

Doch, doch, das sind alles Originalzitate gewesen.

Ich bin nur einmal mit Homburg mit "Grüß Gott, Herr Adenauer" begrüßt worden. Ist zwar nicht gerade schlecht wenn man mit Konrad Adenauer verglichen wird, aber in meinem jungen Alter...:D

Immerhin hat da jemand den Hut richtig zugeordnet. Das ist ja auch schon mal was.

Und dafür: Meinen Respekt. Auch wenn ich persönlich nie Melone tragen würde, sie gefällt mir einfach nicht, absolut nicht mein Typ. Aber dass du sie trägst zeugt von Mut.

Hätte ich vor ein paar Jahren auch gesagt. Man soll nie "nie" sagen. Warte ab, wohin du dich noch entwickelst. Aber um bei der Wahrheit zu bleiben: Ich trage sie selten. Zumal sich meine kleine Madame weigert, mich dann zu begleiten. Sie denkt, sie fällt dann modetechnisch zu weit hinter mich zurück.
 
Spätestens wenn das Gesicht länger wird, die Regentropfen unangenehm kalt werden und die Sommersonne für ungewöhnlich große Schuppen sorgt, dann macht man sich Gedanken über eine passende Kopfbedeckung.
So kommt bei mir jetzt erstmals ein Panamahut zum Einsatz.

Nun ist dieses Teil ja seeehr hell, und da kann man sich noch so bemühen: nach vier Wochen intensiver Tragezeit in südlichen Gefilden ist er dank Sonnenschutzmitteln etc. nicht mehr ganz so neu.

Wie pflege ich das gute Stück? Wer hat Tipps?
 
Spätestens wenn das Gesicht länger wird, die Regentropfen unangenehm kalt werden und die Sommersonne für ungewöhnlich große Schuppen sorgt, dann macht man sich Gedanken über eine passende Kopfbedeckung.
So kommt bei mir jetzt erstmals ein Panamahut zum Einsatz.

Nun ist dieses Teil ja seeehr hell, und da kann man sich noch so bemühen: nach vier Wochen intensiver Tragezeit in südlichen Gefilden ist er dank Sonnenschutzmitteln etc. nicht mehr ganz so neu.

Wie pflege ich das gute Stück? Wer hat Tipps?

Mit einer milden Seifenlauge und einem Schwamm auswischen. Mehr ist laut Falkenhagen nicht drin.
 
Wenn wir hier Hutprofis haben: Wie wäre es mal mit einem Hutpassformratgeber?

Welche Form zu welchem Gesicht?
Wann eher zu geraden bzw. zu sich verjüngenden Hutkronen greifen?
Was kann man mit der richtigen Wahl der Hutgarnitur kaschieren, ausgleichen etc.?
Wie breit sollte die Krempe sein, wie hoch die Krone?

Keine Ahnung sowas eben, von Hüten haben doch die wenigsten noch Ahnung und man bekommt selten in kleineren Städen noch Fachmänner an die Hand.

Wäre das nicht mal interessant?

Bin gerade über diesen Artikel hier gestolpert, als ich ein wenig am Stöbern war. Habe zwar auch keine Ahnung von Hüten, aber so auf den ersten Blick scheint es mir doch ganz vernünftig zu sein, was da so steht ;)
 
Hach, immer dieses Umfeld. Einen Hut von einem Hinterherrufer mal richtig zugeordnet zu bekommen, das wäre was.

Einem meiner Freunde ist es zumindest mal gelungen, "Pan Tau" genannt zu werden, als er Melone trug. Er ist allerdings auch schon mal von der Polizei zu einer Gegenüberstellung mitgenommen worden, weil jemand mit Zylinder und angeklebtem Bart gesucht wurde - da mußte der Herr mit Picasso-Bart und Melone natürlich auch mitkommen.

Hab ich noch nicht geschafft. Scheinbar bewege ich mich in Gegenden, wo die Begriffe "Hut" und "Zylinder" gleichwertig verwendet werden für alles aus Filz, was nicht "der Hut von diesem Freund von Madonna" ist.

Zum Ursprungsthema:

Hut sehr gerne, aktuell einen Stylemaster von Akubra, also ein Fedora mit einer etwas fescheren halben Porkpie-Crown. Zum Anzug natürlich.

Mayser und Stetson kommen mir nicht auf den Kopf, die machen mir zu viel Müll - auch wenn die neueste Indiana-Jones-Version von Mayser ja nicht halb so schlecht sein soll wie ihre Vorgänger (ein Thema, das die Indiana-Jones-Fans allerdings bei TheRaider und IndyGear etwas detailierter betrachten) und wenn bei Stetson in der oberen Preisklasse auch richtig gutes Zeug bei ist (der originale Boss-of-the-plains beispielsweise, aber für den hat außer mir vermutlich kaum jemand hier Verwendung). Nur finde ich die überteuert und bleibe bei Akubra für ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Und deswegen rate ich auch von den "Einsteiger"-Hüten aus Wollfilz für 49,90 ab. Die sind eher zum Abgewöhnen, denn ihren Nutzen beweisen Hüte bei Regen und da brauchts schon Kanin oder Biber.

Wenn ich mal zu feige bin, Anzug und Hut zu tragen, isses eine Flatcap aus Tweed. Da bin ich von Shandon noch nicht weg, eine geschenkt bekommen, nie wieder was anderes probiert.

Basecap auch, falls der Rest stimmt, und es sportlich sein soll.

Panama hätte ich gerne mal einen.

MfG,
Tierlieb
 
Huch, gibts denn hier gar keine Editier-Funktion für Postings? Dann so, eine Anmerkung zum Borsalino noch: Ein Hut mit einem guten Ruf, aber der, den ein Freund von mir hatte (also irgendwann nach 2000 produziert) hat mich nicht umgehauen.

Sehr viel empfindlicher als meine Akubras, imho nicht seinen Preis wert. Ist allerdings gut als Geschenk angekommen nach einem gerüchteweise sehr überzeugenden "You can leave your hat on"-Tanz.
 

Konventionell? Auch wie du morgens ins Büro kommst? (Du würdest den Hut hoffentlich nicht IM Büro tragen) Ich arbeite ja in der Kreativbranche, da geht bekanntlich alles, worüber ich auch immer wieder froh bin. Hier läuft mein Huttragen unter "niedliche Marotte".

Vor gar nicht all zu langer Zeit war ein Herr ja nicht komplett angezogen, wenn er keine Kopfbedeckung trug, von da her geht es ja wohl kaum konventioneller/konservativer als mit Hut. Wenn es natürlich ein lila Hut mit Fasanenfeder ist ...

Schrein gefällt mir!


Aufdie Wache zitiert wegen Picasso-Bart und Melone: nicht schlecht! Das sind die Gefahren einer satorialen Lebensweise! Bist du sicher, dass die Begründung stimmt oder haben die ihn nur zur Belustigung der Kollegen zitiert?

Trägst du den Boss-of-the-plains wirklich? Und: Wie häufig wirst du gefragt, wo du dein Pferd gelassen hast? Respekt, du hast Cojones!

Zu den "Einsteiger"-Hüten aus Wollfilz für 49,90: Ganz deiner Meinung, auch wenn es durchaus gute Hüte von Mayser gibt (die dann aber auch das dreifache kosten). Ich kann die Jungs aber auch verstehen, wenn sie es mal mit einem Billigdeckel aus Wollfilz probieren möchten. Man ist sich nicht sicher, ob man den Mut hat, das Hutding durchzuziehen und möchte für ein Experiment nicht gleich in die Vollen gehen. Es muss einem nur klar sein, dass die Dinger eben schnell aus der Form gehen und wer dabei bleiben will, muss die fünfzig Euronen auf kurz oder lang abschreiben.
 
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