Hallo.
Wobei es da auch auf die Region ankommt. Es gibt brauchbare Gascogner oder auch welche von der Rhone, die ich einem günstigen Bordeaux oder Elsässer vorziehen würde, in der Preislage um die 5,- €, z. B. bei EDEKA/Neukauf. Mir persönlich ist deutscher Spätburgunder, speziell von der Nahe oder aus Baden teilweise überteuert in Relation zum gebotenen Niveau. Es gibt geniale Weine im Bereich deutscher Spätburgunder - die kosten aber auch ab 20,- € aufwärts (Gnägy, Dr. Siemens, um mal zwei geniale Weine in der Preislage 20,- € bis 30,- € zu nennen).
Thema war aber die säurebezogene Problematik.
Wie schon angesprochen, die meisten Weine machen auch bei guter Vakuumierung nach Öffnen (aus meiner eigenen Erfahrung) nicht mehr als zwei Wochen mit. Danach fangen sie an rapide abzubauen und dann ist auch die Lust schnell dahin. Einzige Möglichkeit, dies in den Griff zu bekommen, sind Halbflaschen, die sind aber so recht dünn gesäht, vor allem, wenn es um säurearme Weine geht.
Die angesprochenen Frankenweine sind meist Trollinger bzw. Lemberger, häufig auch als Verschnitt mit Dornfelder. Und hier kommt dann das Problem Säure wieder, Dornfelder ist eher hoch in der Säure anzusetzen.
Dezentere Säure beim Rotwein empfinde ich bei Frühburgunder und Schwarzriesling. Letzteren bekommt man in recht passabler Qualität von der württembergischen Genossenschaft, kostet um die 3,50 € und ist in vielen besser sortierten Supermärkten zu finden.
Beim Weißwein würde ich tendenziell zu Müller-Thurgau greifen, hier speziell aus Norditalien, sprich Gardasee oder Südtirol. Diese sind zumeist auch eher mild hinsichtlich der Säuregehalte. Auch sehr schön zurückhaltend ist der Gutedel von Ziereisen. Ist aber nur direkt beim Winzer oder im besseren Handel zu bekommen.
Chardonnay, Grauburgunder oder Riesling würde ich bei Säurereduzierung eher meiden.