bluesman528
Ruhrpotthanseat
Oh ja, da habe ich auch noch was im Keller. 2000er Hécate von Laffont, war damals sehr angesagt. Meine bislang letzte Flasche enthielt 18-jährig immer noch eine stabile Tanninwand und ich glaube, die Frucht dahinter verblasste schon etwas. Bei solchen Weinen kann sich das Tannin irgendwann schön geglättet haben und die Frucht dahinter ist komplett weg. Was bleibt, ist dann eine Art kalter schwarzer Tee. Ich hoffe, das wird hier noch besser.Für lange Reifezeit gerne mal Madiran bzw. die Rebsorte Tannat versuchen. Der beginnt erst ab dem 10. Jahr überhaupt Spaß zu machen und ist mit 20 Jahren in der Blüte seiner Trinkreife. Zumindest die, die ich bisher genießen durfte ;-)
In einer Probe, das muss 1997 oder 98 gewesen sein, hatte ich mal einen 1961er Château Ducru-Beaucaillou. Der war wirklich brillant, kam aber vermutlich aus einer Sammlerquelle, erstklassig gelagert, lebendig wie ein junger Cabernet. Vor ein paar Jahren im Flieger auf Dienstreise hatte ich noch mal einen 1985er D-B (schlechterer Jahrgang, okay), den fand ich immer noch jugendlich, aber nicht weiter bemerkenswert, außer für die Magie der Jahreszahl.Ansonsten sind alte Weine aus Privathaushalten doch oftmals ein Glücksspiel. Mein bislang bestes Erlebnis hatte ich mit einem Faustino aus 1964.
Einen blutjungen Châteauneuf-du-Pape im fruchtigen Stil von Janasse, Le Vieux Donjon oder Clos du Caillou ziehe ich da gerne vor.