Was trinke ich heute....

Nachtrag vom Wochenende...

Den Wein haben wir von meinem Schwiegervater zum Hochzeitstag, aus dem Jahr unserer Hochzeit, geschenkt bekommen. Zum Wein selbst habe ich keine Informationen gefunden, außer dass die heute wohl recht anständige Weine mit gutem PLV herstellen.

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Ich war auf alles vorbereitet, aber da gab es nichts zu beanstanden. Seidenweich, rund und mit leichten Anklängen von Lakritz ganz am Ende, war das ein gutes Geschenk! Die Tannine waren schon fast komplett abgebaut, aber vielleicht ist das bei den neueren Weinen jetzt langlebiger. Besser jedenfalls als das was mein Vater Heiligabend mitgebracht hat... seine verdammten Kellerfunde und mal wieder 100% Sangiovese. Der Villa Caffaggio Chianti Classico Riserva 2001 war mal wieder tot.
 
Nachtrag vom Wochenende...

Den Wein haben wir von meinem Schwiegervater zum Hochzeitstag, aus dem Jahr unserer Hochzeit, geschenkt bekommen. Zum Wein selbst habe ich keine Informationen gefunden, außer dass die heute wohl recht anständige Weine mit gutem PLV herstellen.

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Ich war auf alles vorbereitet, aber da gab es nichts zu beanstanden. Seidenweich, rund und mit leichten Anklängen von Lakritz ganz am Ende, war das ein gutes Geschenk! Die Tannine waren schon fast komplett abgebaut, aber vielleicht ist das bei den neueren Weinen jetzt langlebiger. Besser jedenfalls als das was mein Vater Heiligabend mitgebracht hat... seine verdammten Kellerfunde und mal wieder 100% Sangiovese. Der Villa Caffaggio Chianti Classico Riserva 2001 war mal wieder tot.
Zu alte Weine nerven mich leider immer mal wieder. Das bislang letzte Exemplar war am letzten Wochenende ein 2009er Château de la Négly La Falaise (rouge, es gibt ja noch in kleiner Erzeugungsmenge eine wenig bekannte weiße Variante), eine grundsätzlich in jungen Jahren sehr attraktive Syrah-basierte Cuvée aus dem Languedoc von einem der renommiertesten Erzeuger dort. Aber ein schwerer Rotwein, nach 12 Jahren nach Lese (aus einem an sich guten Jahrgang) nicht mehr wirklich trinkbar? Hätte ich so nicht gedacht, zum Glück habe ich nur noch eine Flasche übrig, ist ärgerlich genug.

Viele (um nicht zu sagen: die allermeisten) an sich gute Rotweine sind heute auf frühe Trinkbarkeit und nicht auf Langlebigkeit gebaut. Das muss nicht schlimm sein, wer will heutzutage wie in den alten Bordeaux-Tagen schon einen Weinkeller nur für seine Enkel anlegen (und nur trinken, was der Opa eingelagert hat, dafür braucht man schon große englische Landsitze, die das alles aufnehmen können)? ;) Es hat die Weinliebhaberei demokratisiert, weil viele logistische Probleme wegfallen, und die Weine sind in Breite und Spitze eher besser geworden und verkraften schlechtere Wetterbedingungen besser.

Aber das müssen wir halt auch ehrlich zu uns und anderen kommunizieren. Die meisten Gelegenheitsweintrinker glauben nach wie vor, Wein, speziell Rotwein, wäre grundsätzlich unendlich haltbar und würde mit dem Alter immer besser. Das stimmte schon früher nicht und stimmt heute immer weniger.
 
Nachtrag vom Wochenende...

Den Wein haben wir von meinem Schwiegervater zum Hochzeitstag, aus dem Jahr unserer Hochzeit, geschenkt bekommen. Zum Wein selbst habe ich keine Informationen gefunden, außer dass die heute wohl recht anständige Weine mit gutem PLV herstellen.

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Ich war auf alles vorbereitet, aber da gab es nichts zu beanstanden. Seidenweich, rund und mit leichten Anklängen von Lakritz ganz am Ende, war das ein gutes Geschenk! Die Tannine waren schon fast komplett abgebaut, aber vielleicht ist das bei den neueren Weinen jetzt langlebiger. Besser jedenfalls als das was mein Vater Heiligabend mitgebracht hat... seine verdammten Kellerfunde und mal wieder 100% Sangiovese. Der Villa Caffaggio Chianti Classico Riserva 2001 war mal wieder tot.

2001 war ein guter bis sehr guter Jahrgang im Bordeaux. Da sind bei guter Lagerung viele jetzt perfekt trinkbar. In Italien leider nicht. Ich kenne nur wenige Chianti, die nach 20 Jahren noch richtig gut waren. Wenn die Riserva aber richtig kaputt war, dann ist das schon traurig.
 
2001 war ein guter bis sehr guter Jahrgang im Bordeaux. Da sind bei guter Lagerung viele jetzt perfekt trinkbar. In Italien leider nicht. Ich kenne nur wenige Chianti, die nach 20 Jahren noch richtig gut waren. Wenn die Riserva aber richtig kaputt war, dann ist das schon traurig.

Ich habe letztens einen Barolo aus den Neunzigern trinken dürfen. Der war exzellent.
 
Ich habe letztens einen Barolo aus den Neunzigern trinken dürfen. Der war exzellent.
Ja, es gibt nach wie vor einige Weintypen, die sogar etwas Reifezeit brauchen, um überhaupt zu schmecken. Neben vielen Bordeaux gehören die Nebbiolo-Weine aus Piemont und der Lombardei sicher dazu. Aber auch da stelle ich gerne häufiger die ketzerische Frage, ob diese Weine nach 10-12 Jahren nicht besser sein könnten als nach 30. ;)
 
Für lange Reifezeit gerne mal Madiran bzw. die Rebsorte Tannat versuchen. Der beginnt erst ab dem 10. Jahr überhaupt Spaß zu machen und ist mit 20 Jahren in der Blüte seiner Trinkreife. Zumindest die, die ich bisher genießen durfte ;-)

Ansonsten sind alte Weine aus Privathaushalten doch oftmals ein Glücksspiel. Mein bislang bestes Erlebnis hatte ich mit einem Faustino aus 1964.
 
Ja, es gibt nach wie vor einige Weintypen, die sogar etwas Reifezeit brauchen, um überhaupt zu schmecken. Neben vielen Bordeaux gehören die Nebbiolo-Weine aus Piemont und der Lombardei sicher dazu. Aber auch da stelle ich gerne häufiger die ketzerische Frage, ob diese Weine nach 10-12 Jahren nicht besser sein könnten als nach 30. ;)

Volle Zustimmung. Wer die Möglichkeit hat sollte mal eine Vertikalverkostung machen. Ich hatte das zuletzt mit Chateau Potensac. Das ist schon spannend, wie sich Weine über 25 Jahre trinken. In unserem Fall war das 1996, 2001, 2011, 2016 und 2018. 1996 hatte für mich den Zenit überschritten, 2001 war noch sehr gut. 2011 war für mich perfekt, 2016 beginnt Spaß zu machen, da freue ich mich auf die weitere Entwicklung und 2018 ist noch zu jung = zu tanninhaltig. Da mache ich die nächste Flasche erst in 2 - 3 Jahren auf.
 
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