Was trinke ich heute....

Wie kommt man denn am einfachsten in das "Wein-Game" rein? Ich finde das Thema äußerst spannend und war bereits auf einigen Weinverköstigungen, jedoch war dort auch mehr der Suff im Vordergrund, als die verschiedenen Geschmacksrichtungen etc.
Es hat eine etwas steilere Lernkurve, das ist nichts, was man eben mal an einem Wochenende durchzieht, aber ich denke, am Anfang stehen drei Voraussetzungen.
  1. Man muss lernen, wie man Wein verkostet (nicht wie Wasser ;)).
  2. Man muss lernen, wie man Weinetiketten liest, um eine Vorstellung von einem Wein zu bekommen, wenn man nur die Flasche im Weinladen in der Hand hält. Dafür ist der Kleine Johnson ein ganz nettes Nachschlagewerk.
  3. Man muss sich bewusst machen, welche Früchte man am liebsten mag. Das determiniert die Rebsorten, die man zuerst ausprobieren sollte.
Ein guter, real existierender Weinladen in Wohnortnähe hilft auf jeden Fall und kann im Idealfall auch beraten und ein Austausch in einem Weinforum kann einen auch etwas pushen. ;)

Vor laaanger Zeit habe ich mal ein Buch verschenkt, das recht unprätentiös an Wein herangeführt hat, es scheint aber schon out-of-print zu sein, vielleicht kann man das noch antiquarisch auftreiben. Es heißt "Keine Angst vor Wein!" von den Brüdern Cornelius und Fabian Lange. Ich fand, dass es ganz gut ans Thema herangeführt hat, ohne lernwillige Einsteiger mit abgehobenem Weinkenner-Brimborium abzuschrecken. Vom Informationsgehalt bieten seriösere Bücher (und nicht zuletzt dieses Internet, was im Moment so in Mode ist ;)) schon deutlich mehr, aber um sich das freiwillig anzutun, muss man schon tiefer im Thema eingesunken sein.

Wenn man über Wein liest, sollte man übrigens auch eine Flasche dabei geöffnet haben, sonst ist die Materie zu trocken. ;)
 
Es hat eine etwas steilere Lernkurve, das ist nichts, was man eben mal an einem Wochenende durchzieht, aber ich denke, am Anfang stehen drei Voraussetzungen.
  1. Man muss lernen, wie man Wein verkostet (nicht wie Wasser ;)).
  2. Man muss lernen, wie man Weinetiketten liest, um eine Vorstellung von einem Wein zu bekommen, wenn man nur die Flasche im Weinladen in der Hand hält. Dafür ist der Kleine Johnson ein ganz nettes Nachschlagewerk.
  3. Man muss sich bewusst machen, welche Früchte man am liebsten mag. Das determiniert die Rebsorten, die man zuerst ausprobieren sollte.
Ein guter, real existierender Weinladen in Wohnortnähe hilft auf jeden Fall und kann im Idealfall auch beraten und ein Austausch in einem Weinforum kann einen auch etwas pushen. ;)

Vor laaanger Zeit habe ich mal ein Buch verschenkt, das recht unprätentiös an Wein herangeführt hat, es scheint aber schon out-of-print zu sein, vielleicht kann man das noch antiquarisch auftreiben. Es heißt "Keine Angst vor Wein!" von den Brüdern Cornelius und Fabian Lange. Ich fand, dass es ganz gut ans Thema herangeführt hat, ohne lernwillige Einsteiger mit abgehobenem Weinkenner-Brimborium abzuschrecken. Vom Informationsgehalt bieten seriösere Bücher (und nicht zuletzt dieses Internet, was im Moment so in Mode ist ;)) schon deutlich mehr, aber um sich das freiwillig anzutun, muss man schon tiefer im Thema eingesunken sein.

Wenn man über Wein liest, sollte man übrigens auch eine Flasche dabei geöffnet haben, sonst ist die Materie zu trocken. ;)
Jessas, 4 ;) vom Bluesman.
 
Sehr schöner Artikel, danke dir! :D
Wie in jedem anderen "Lifestyle"-Thema musst Du Dich bei Wein vor zwei Sorten von Menschen fernhalten.
  1. Der Snob: Stell' Dir das Wein-Analogon zum Etikettenträger vor, der nur Hermès-Krawatten trägt, weil die teuer sind und jeder sie kennt, nur Hemden aus Napoli, entweder Kiton-Anzüge oder Bespoke-only und was anderes gar nicht zur Diskussion zulässt. "Wo lässt Du denn fertigen? Gar nicht? Etwas cringe, Brudi" :) Der entsprechende Weinmensch stellt über seiner Bar Dutzende von leeren Trophäenflaschen aus, um dem Besucher gleich seine geballte Sachkenntnis nonverbal vor den Latz zu knallen. Solche Leute achten bei Weinproben auch mehr darauf, wie sie (und ihr Superduper-Glas ;)) beim Trinken aussehen, als was sie im Glas erleben. Es sind Leute, die "dabei" sein wollen, um ihre beschränkte Vorstellung eines gehobenen Lifestyles für andere zur Schau zu stellen. Um Wein geht es dabei eigentlich nur am Rande.
  2. Der invertierte Snob: Das ist der Zyniker, der seinen Mangel an Begeisterungsfähigkeit, die Unfähigkeit, sich mit einem Thema tiefergehend zu beschäftigen sowie seine allgemeine Ignoranz automatisch auf alle anderen Menschen projiziert. An Wein und den damit verbundenen Zeremonien kann ja nichts dran sein, weil sich damit doch eh' nur abgehobene Snobs wichtig machen wollen. Kippt man halt runter, fertig, soll man sich mal nicht so anstellen. Was anderes ist gar nicht möglich, weil man das selber ja auch nur zum Angeben nutzen würde, wenn man die Gelegenheit dazu hätte. Das sind die ewigen Miesmacher, die argwöhnisch auf alles achten, was andere Menschen aus ihrer Sicht eventuell von ihnen selbst abheben könnte, und die deswegen auch keinen positiven Gedanken für andere aufbringen können.
Beide Typen teilen miteinander das eigentliche Desinteresse am Thema, sei es nun Wein oder sartoriale Kleidung, obwohl sie durchaus mit der Zeit freudloses Erfahrungs- und Buchwissen anhäufen können und sich damit auf den ersten Blick tarnen. Sie sind zuverlässige Spaßkiller und verhindern die eigene Weiterentwicklung. In der Realität gibt es natürlich nicht nur diese Extreme, sondern auch Mischformen, bei denen man abwägen muss, ob es sich lohnt, sich mit ihnen zu beschäftigen.

Wichtig ist aber für die Beschäftigung mit Wein einzig und allein, ob man selber wirklich Lust auf neue Genusserfahrungen hat, ganz unabhängig von anderen Menschen. Dann braucht man einen guten Einstieg und wird von da an aus eigenem Antrieb und über Jahre sehr viel probieren, so dass sich mit der Zeit individuelle Vorlieben ausprägen. Alles andere kommt von allein, denn das notwendige biologische Instrumentarium hat jeder schon seit Geburt eingebaut.
 
Wie in jedem anderen "Lifestyle"-Thema musst Du Dich bei Wein vor zwei Sorten von Menschen fernhalten.
  1. Der Snob: Stell' Dir das Wein-Analogon zum Etikettenträger vor, der nur Hermès-Krawatten trägt, weil die teuer sind und jeder sie kennt, nur Hemden aus Napoli, entweder Kiton-Anzüge oder Bespoke-only und was anderes gar nicht zur Diskussion zulässt. "Wo lässt Du denn fertigen? Gar nicht? Etwas cringe, Brudi" :) Der entsprechende Weinmensch stellt über seiner Bar Dutzende von leeren Trophäenflaschen aus, um dem Besucher gleich seine geballte Sachkenntnis nonverbal vor den Latz zu knallen. Solche Leute achten bei Weinproben auch mehr darauf, wie sie (und ihr Superduper-Glas ;)) beim Trinken aussehen, als was sie im Glas erleben. Es sind Leute, die "dabei" sein wollen, um ihre beschränkte Vorstellung eines gehobenen Lifestyles für andere zur Schau zu stellen. Um Wein geht es dabei eigentlich nur am Rande.
  2. Der invertierte Snob: Das ist der Zyniker, der seinen Mangel an Begeisterungsfähigkeit, die Unfähigkeit, sich mit einem Thema tiefergehend zu beschäftigen sowie seine allgemeine Ignoranz automatisch auf alle anderen Menschen projiziert. An Wein und den damit verbundenen Zeremonien kann ja nichts dran sein, weil sich damit doch eh' nur abgehobene Snobs wichtig machen wollen. Kippt man halt runter, fertig, soll man sich mal nicht so anstellen. Was anderes ist gar nicht möglich, weil man das selber ja auch nur zum Angeben nutzen würde, wenn man die Gelegenheit dazu hätte. Das sind die ewigen Miesmacher, die argwöhnisch auf alles achten, was andere Menschen aus ihrer Sicht eventuell von ihnen selbst abheben könnte, und die deswegen auch keinen positiven Gedanken für andere aufbringen können.
Beide Typen teilen miteinander das eigentliche Desinteresse am Thema, sei es nun Wein oder sartoriale Kleidung, obwohl sie durchaus mit der Zeit freudloses Erfahrungs- und Buchwissen anhäufen können und sich damit auf den ersten Blick tarnen. Sie sind zuverlässige Spaßkiller und verhindern die eigene Weiterentwicklung. In der Realität gibt es natürlich nicht nur diese Extreme, sondern auch Mischformen, bei denen man abwägen muss, ob es sich lohnt, sich mit ihnen zu beschäftigen.

Wichtig ist aber für die Beschäftigung mit Wein einzig und allein, ob man selber wirklich Lust auf neue Genusserfahrungen hat, ganz unabhängig von anderen Menschen. Dann braucht man einen guten Einstieg und wird von da an aus eigenem Antrieb und über Jahre sehr viel probieren, so dass sich mit der Zeit individuelle Vorlieben ausprägen. Alles andere kommt von allein, denn das notwendige biologische Instrumentarium hat jeder schon seit Geburt eingebaut.
Beim ersten fühle ich mich irgendwie angesprochen, hebst du keine Jagdtrophäen auf?
 
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