Was trinke ich heute....

Hatte auch das Problem mit Haut Brion 1990 und auch bei Château Mouton Rothschild 1990 und Château Mouton Rothschild Reserve du Chateau 1975.

Trinken - haben geschmeckt!
 
Hatte auch das Problem mit Haut Brion 1990 und auch bei Château Mouton Rothschild 1990 und Château Mouton Rothschild Reserve du Chateau 1975.

Trinken - haben geschmeckt!
Auch der 90er Mouton? Ich bin sehr für das Trinken von Weinen, statt diese immer wieder gegen andere Weine zu tauschen und sich nur die Etiketten anzusehen. :) Aber den 90er Mouton hätte ich verkauft.
 
Aber den 90er Mouton hätte ich verkauft.

Ja, stimmt, der 90iger war eine gewisse "Enttäuschung" - hab' ihn aber vor dem 1975 getrunken und der 75 war göttlich - und der Tag war gerettet.

Ist schon ein Paar Jahre her und an dem Tag habe ich es wirklich gebraucht:D

Habe beide alleine getrunken an dem Abend, zum Glück ist es schon länger her.
 
Heute mal kein Wein, sondern Rum: Plantation Panama 8 Year Old Single Cask Limited Edition mit Pineau des Charentes Cask Finish, Fass 5 von 10, Flasche 203 von 450. Klingt kompliziert :), ist aber einfach intensive Banane/Mango/Maracuja-Frucht mit Zimt/Ingwer/Vanille-Aromen, ausgewogen, mittelsüß und sehr lang.

Mit wieviel Zuckerzusatz? :rolleyes:

Finde Rum grundsätzlich eine interessante Spirituose, die entsprechenden Zuckernachweise schrecken mich bei Plantation und anderen großen Produzenten aber ab.
 
Mit wieviel Zuckerzusatz? :rolleyes:

Finde Rum grundsätzlich eine interessante Spirituose, die entsprechenden Zuckernachweise schrecken mich bei Plantation und anderen großen Produzenten aber ab.

Hey, das ist nicht der edle Brand, den der Earl of Grantham seinen Diener vor dem Dinner in seinen Tumbler schütten lässt, das ist Piratentrank. Fragst Du den Mann mit dem Säbel und dem Holzbein und dem Papagei auf der Schulter und dem Messer zwischen den Zähnen, wieviel Zucker in seinem Rum ist? :cool: :)

Plantation ist auch einer der geringeren Nachsüßer, obwohl Alexandre Gabriel das Süßen an sich explizit befürwortet. Wenn Dir das Rum-Nachsüßen missfällt, sieh' Dir Richard Seale aus Barbados an. Der ist genau Deiner Meinung und macht ganz großartige komplett trockene Rums. Siehe R.L. Seale 10 Year Old (-> Toffee, Schokolade) und Foursquare Rum Sixty-Six Family Reserve 12 Year Old (-> Bananen-Bourbon).

Ich bin da komplett (kopf)schmerzfrei. :). Für mich ist das Teil der Vielfalt, ich verstehe beide Seiten und finde nach beiden Philosophien ausgezeichnete Rums nach ihrer jeweiligen Tradition im Angebot. Auch Nachsüßen heißt ja nicht einfach einen Zuckersack in den Tank schütten, das ist eine eigene Wissenschaft, die auch beim Cognac (ja, gesetzlich regulierter, max. 2,5%) Anwendung findet, wo ja Gabriels eigentlicher Wirkungsbereich liegt.
 
Hey, das ist nicht der edle Brand, den der Earl of Grantham seinen Diener vor dem Dinner in seinen Tumbler schütten lässt, das ist Piratentrank. Fragst Du den Mann mit dem Säbel und dem Holzbein und dem Papagei auf der Schulter und dem Messer zwischen den Zähnen, wieviel Zucker in seinem Rum ist? :cool: :)

Ein Pirat, der was auf sich hält, braucht keinen Zucker in seinem Piratenschnaps! :D

Plantation ist auch einer der geringeren Nachsüßer, obwohl Alexandre Gabriel das Süßen an sich explizit befürwortet. Wenn Dir das Rum-Nachsüßen missfällt, sieh' Dir Richard Seale aus Barbados an. Der ist genau Deiner Meinung und macht ganz großartige komplett trockene Rums. Siehe R.L. Seale 10 Year Old (-> Toffee, Schokolade) und Foursquare Rum Sixty-Six Family Reserve 12 Year Old (-> Bananen-Bourbon).

Ich bin da komplett (kopf)schmerzfrei. :). Für mich ist das Teil der Vielfalt, ich verstehe beide Seiten und finde nach beiden Philosophien ausgezeichnete Rums nach ihrer jeweiligen Tradition im Angebot. Auch Nachsüßen heißt ja nicht einfach einen Zuckersack in den Tank schütten, das ist eine eigene Wissenschaft, die auch beim Cognac (ja, gesetzlich regulierter, max. 2,5%) Anwendung findet, wo ja Gabriels eigentlicher Wirkungsbereich liegt.

Danke für die Empfehlungen!

Diesen Blogeintrag kennst Du sicher auch, oder? Man kann sich bei nachgesüßtem Rum leider tatsächlich "nicht mehr sicher sein, ob das, was man in der Flasche bekommt, tatsächlich den Preis wert ist, oder man einen eigentlich mittelmäßigen Rum, der mit Geschmacksverstärkern gepimpt ist, erhält." Möglicherweise soll bspw. ein höheres Alter vorgegaukelt werden.

Vom Nachsüßen bei Cognac oder Champagne scheint mir das Nachsüßen bei Rum jedenfalls weit entfernt. Einer eigenen Wissenschaft oder besonderer Handwerkskunst beim Zuckerzusatz haben sich die Rumproduzenten vor den Zuckernachweisen jedenfalls nicht gerühmt. :rolleyes:
 
Ein Pirat, der was auf sich hält, braucht keinen Zucker in seinem Piratenschnaps! :D
Das Leben als Pirat ist halt viel härter als man allgemein glaubt, deswegen braucht man hin und wieder auch was Süßes. :)

Diesen Blogeintrag kennst Du sicher auch, oder? Man kann sich bei nachgesüßtem Rum leider tatsächlich "nicht mehr sicher sein, ob das, was man in der Flasche bekommt, tatsächlich den Preis wert ist, oder man einen eigentlich mittelmäßigen Rum, der mit Geschmacksverstärkern gepimpt ist, erhält." Möglicherweise soll bspw. ein höheres Alter vorgegaukelt werden.
Ja, das stimmt. Aber der besagte Blogeintrag dramatisiert auch. Beim Süßen macht die Dosis das Gift. Zucker überdeckt nicht nur eine unreife alkoholische Schärfe, für die Rum durch den aufkonzentrierten Schwefel im Grundstoff Melasse besonders anfällig ist, sondern auch alle erwünschten Aromen. Einfach nur Zucker reinkippen macht keinen schlechten Rum plötzlich zum Superstar, sondern nur trinkbarer, ohne sich am Tisch festhalten zu müssen.

Die renommierten Erzeuger wie El Dorado, Plantation, Angostura und, wie sie alle heißen, machen ja nicht nur in ihrer jeweiligen Palette, sondern auch übergreifend im direkten Vergleich sehr unterschiedlichen Rum mit hoher Komplexität und den erzeugen sie nicht durch Betrug oder durch unterschiedlich gefärbten Zucker, sondern durch Können bei Destillation, Ausbau und Blending. Ihr Rum wäre anders, wenn er trocken wäre, aber das war er in der Tradition vor allem der "spanischen" Kolonialrums halt auch früher nicht. Ich fände, gereifter Rum würde als traditionelles Getränk etwas verlieren, wenn man es zu einer weiteren regulierten Sorte à la Single Malt Whisky machen würde. Man muss die Zuckerdiskussion führen, weil es wichtig ist, dass man sich dessen bewusst ist.

Aber gerade bei diesen "Würzungsmitteln" kommt auch eine beim ethisch einwandfreien Single Malt Whisky gefragte Technik ins Visier, nämlich das sog. Finish mit gebrauchten Süßweinfässern (Port, Sauternes, Pedro-Ximenez-Sherry). Das Thema ist halt nicht so eindimensional, wie die Diskussion es vorgibt, man erzeugt dadurch im Einzelfall ja durchaus wünschenswerte (und bei Whisky auch anerkannte ;)) geschmackliche Effekte. Jede Fassreifung, insbesondere aber mit gebrauchten Wein- oder Spirituosenfässern, ist eine künstliche Aromatisierung. Da ist es immer schwierig zu definieren, was davon reiner ist als die anderen.

Vom Nachsüßen bei Cognac oder Champagne scheint mir das Nachsüßen bei Rum jedenfalls weit entfernt. Einer eigenen Wissenschaft oder besonderer Handwerkskunst beim Zuckerzusatz haben sich die Rumproduzenten vor den Zuckernachweisen jedenfalls nicht gerühmt. :rolleyes:
Naja, also erst mal reden wir bei Cognac und auch bei Brut Champagner von bis zu 15g pro Flasche Nachsüßung und zwar mit reinem einfachen Zucker. Bei Rum wird Zucker selten eingesetzt, i.d.R. fügt man eine Lösung aus der Melasse bzw. Zuckerrohrhonig des Ausgangsprodukts hinzu oder aber man erzeugt einen speziellen Rumlikör nur für diesen Zweck (Botucal/Diplomatico tut das z.B.). Wichtig ist, dass die guten Erzeuger dabei so dosieren, dass vermieden wird, dass die unverwechselbaren positiven Aromenanteile des jeweiligen Rums überdeckt werden. Würde ihnen das nicht gelingen, würde jeder gereifte Rum gleich schmecken. Davon sind wir ja zum Glück noch weit entfernt.

Und dann gibt es ja noch jede Menge trockener Rums für die Liebhaber dieses Stils, ebenfalls aus Tradition. Vor allem auf Jamaica und auch auf vielen der anderen kleineren "britischen" Karibikinseln war das schon immer unüblich, der Royal Navy war es egal, ob das Zeug scharf (oder überhaupt) schmeckte, es musste mindestens 57% Alkohol haben, damit die Seeleute nicht murrten. :)
 
Ja, das stimmt. Aber der besagte Blogeintrag dramatisiert auch. Beim Süßen macht die Dosis das Gift. Zucker überdeckt nicht nur eine unreife alkoholische Schärfe, für die Rum durch den aufkonzentrierten Schwefel im Grundstoff Melasse besonders anfällig ist, sondern auch alle erwünschten Aromen. Einfach nur Zucker reinkippen macht keinen schlechten Rum plötzlich zum Superstar, sondern nur trinkbarer, ohne sich am Tisch festhalten zu müssen.

Selbstverständlich gibt es auch schlechten Rum ohne Nachsüßung und umgekehrt Rum mit Zuckerzusatz, der ganz hervorragend schmeckt.

Die renommierten Erzeuger wie El Dorado, Plantation, Angostura und, wie sie alle heißen, machen ja nicht nur in ihrer jeweiligen Palette, sondern auch übergreifend im direkten Vergleich sehr unterschiedlichen Rum mit hoher Komplexität und den erzeugen sie nicht durch Betrug oder durch unterschiedlich gefärbten Zucker, sondern durch Können bei Destillation, Ausbau und Blending.

Gerade in einer höheren Preisklasse bin ich da mittlerweile leider mißtrauisch geworden. Ein vollerer, wenn man so will süßerer Geschmack ist bei vielen Spirituosen, nicht zuletzt bei Rum, ein Alters- und Reifemerkmal, das durch "Dosage" eben gezielt verstärkt werden kann. Wenn man dann berücksichtigt, welche Preise mit gereiften Spirituosen erzielt werden können...
Das soll nicht heißen, dass die renommierten Rumproduzenten es tatsächlich so machen, aber sie haben über den Zuckerzusatz lange geschwiegen.


Ihr Rum wäre anders, wenn er trocken wäre, aber das war er in der Tradition vor allem der "spanischen" Kolonialrums halt auch früher nicht. Ich fände, gereifter Rum würde als traditionelles Getränk etwas verlieren, wenn man es zu einer weiteren regulierten Sorte à la Single Malt Whisky machen würde. Man muss die Zuckerdiskussion führen, weil es wichtig ist, dass man sich dessen bewusst ist.

Wie Spirituosen früher geschmeckt haben, ist leider nicht einfach zu beurteilen. Du weißt, dass es da - bspw. im Cocktailbereich - schon fast eine Wissenschaft für sich gibt, die versucht genau diesen "alten" Geschmäckern auf die Spur zu kommen.

Aber gerade bei diesen "Würzungsmitteln" kommt auch eine beim ethisch einwandfreien Single Malt Whisky gefragte Technik ins Visier, nämlich das sog. Finish mit gebrauchten Süßweinfässern (Port, Sauternes, Pedro-Ximenez-Sherry). Das Thema ist halt nicht so eindimensional, wie die Diskussion es vorgibt, man erzeugt dadurch im Einzelfall ja durchaus wünschenswerte (und bei Whisky auch anerkannte ;)) geschmackliche Effekte. Jede Fassreifung, insbesondere aber mit gebrauchten Wein- oder Spirituosenfässern, ist eine künstliche Aromatisierung. Da ist es immer schwierig zu definieren, was davon reiner ist als die anderen.

Mir geht es gar nicht um die Geschmacksreinheit, sondern um ein gewisses Maß an Transparenz. Holzspäne im Wein sind auch etwas anderes als Barrique-Reifung.

Bei Rum wird Zucker selten eingesetzt, i.d.R. fügt man eine Lösung aus der Melasse bzw. Zuckerrohrhonig des Ausgangsprodukts hinzu oder aber man erzeugt einen speziellen Rumlikör nur für diesen Zweck (Botucal/Diplomatico tut das z.B.). Wichtig ist, dass die guten Erzeuger dabei so dosieren, dass vermieden wird, dass die unverwechselbaren positiven Aromenanteile des jeweiligen Rums überdeckt werden. Würde ihnen das nicht gelingen, würde jeder gereifte Rum gleich schmecken. Davon sind wir ja zum Glück noch weit entfernt.

Das ist interessant. Hast Du evtl. einen Link mit mehr Informationen dazu, wie diese "Dosage" konkret abläuft?

Und dann gibt es ja noch jede Menge trockener Rums für die Liebhaber dieses Stils, ebenfalls aus Tradition. Vor allem auf Jamaica und auch auf vielen der anderen kleineren "britischen" Karibikinseln war das schon immer unüblich, der Royal Navy war es egal, ob das Zeug scharf (oder überhaupt) schmeckte, es musste mindestens 57% Alkohol haben, damit die Seeleute nicht murrten. :)

Ich gestehe, ich habe auch Süßrums und ich mag sie eigentlich lieber als die trockenen. Nur ist meine Freude daran durch die Zuckerfunde etwas getrübt.
 
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