Was trinke ich heute....

Sonntag Abend: Hoch und runter und wieder zurück. Es war noch ein kleiner Restbestand Lava-Mandarine da, herrlich. Roch sehr gut, schmeckte auch so. Man hat schön die Mandarine und die Schale wahrgenommen beim Abgang. Vorher angenehm sprittig, nicht zu sehr.

 
Ich hatte beide schon in mehreren Jahrgängen, fand beide gut, den GG aber im Vergleich zu teuer.
 
Trotz einiger Stunden Luft nicht wirklich befriedigend, zu hart, sperrig und bissig:




Interessanterweise gibt's dieses Gewächs irgendwie nicht, weder im aktuellen Lieferprogramm der Marchesi di Barolo zu finden (dort ist nur der Peiragal zu finden), noch konnte ich irgendetwas dazu in Erfahrung bringen. Na ja, mein Bedauern hält sich in Grenzen ;-)
 


Wahnsinn, wie der sich in einem halben Jahr verschlossen hat - von oben genannten Eigenschaften keine Spur, es kam rein gar kein Aroma an. Nach einer Stunde Karaffe, kaum besser - von Genuss keine Spur.

Zeit, endlich mal das "hyperdecanting" des Modernist Cuisine zu testen, also ab in den Blender. Wen es da jetzt schüttelt hat mein vollstes Verständnis, aber es hat funktioniert
 

Anhänge

  • Datei 21.01.16 21 58 24.jpg
    43,6 KB · Aufrufe: 151
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir heute dieser hier:



Einmal mehr ein Beweis dass Alter alleine nicht hilft, kein sonderlich eindrucksvolles Gewächs, dem obendrein schnell die Kraft ausging. Und nein, ich habe ihn nicht hyperdekantiert
 


Du machst Sachen. Manno.
 
1996 ist bei Barolo ein überschätztes Jahr.
Interessant - 1996 wird ja üblicherweise in den einschlägigen Vintage Charts (Parker, Wine Spectator usw.) mit 97 bzw. 98 von 100 als absolutes Top-Jahr geführt. Mir fehlt da noch näherer Über- und Einblick zur eigenen Einschätzung.
Und Codero di Montezemolo hat seine besten Jahre pre 1978 gehabt. Danach waren alle Weine eher schwach.
Ja, das passt zu meinem Eindruck einer recht müden Performance.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die haben scheinbar das Etikett gewechselt? Meine sahen bisher immer anders aus. Auch wurde wohl die Cuvée verändert, der Mouvedre Anteil ging nach oben, dafür weniger Grenache.

Zum Trinkerlebnis: Das muss nicht immer am Wein selbst liegen. Mir kommt es manchmal so vor, als ob gerade bei Roten der Zustand meines Gaumens eine gewisse Rolle spielt.

Beispiel gestern Abend: Nachdem ich vom sonst für aromenreich, vielschichtig und generell als Volltreffer empfundenen "Stein Satz" von Markus Schneider vor dem Essen ein halbes Glas probiert habe, kam er mir ebenfalls (wie der genannte Gigondas) verschlossen und langweilig vor. Gewisse Kraft war zu spüren, aber lange nicht so spannend wie sonst.

Das änderte sich schlagartig, als die ersten paar Bissen Abendessen am Gaumen vorbei gekommen waren: Auf einmal hatte ich das volle Aromenspiel, das ich kenne und mag, im Mund. Die Zeit zwischen Glas 1 und 2 war zu kurz, um das mit Sauerstoff am Wein zu erklären. Mir ist das auch schon ein paar Mal so ähnlich ergangen, allerdings nur bei Roten.

Das heißt natürlich alles nicht, das der Gigondas nicht einfach schlechter geworden und/oder in der verschlossenen Phase ist.
 
Zuletzt bearbeitet: