Was sehe ich grade. Ein Filmsammelthread

Gerade "Midnight in Paris" gesehen, was aus dem Grund relevant sein könnte, da sich andere überlegen jenen anzuschauen. Und an solche sei gesagt: tut es nicht - furchtbar. Grausam. Und wird Paris außer billiger Klischeevergewaltigung bei Weitem nicht gerecht.
 
Paranormal Activity 3 - sehr schön gemacht.
An einigen Stellen nicht nur für die Begleitung zum gruseln;)
Meine Empfehlung: eine möglichst schlecht besuchte Vorstellung abpassen ansonsten verhindert das Publikum schnell das Enstehen der passenden Atmosphäre.
 
Gerade im Kino gesehen: "Eine dunkle Begierde"

Wenn man es recht bedenkt, ist es eigentlich ein typischer Cronenberg!
Kurzum: der Film ist gut, verbleibt jedoch unter seinen Erwartungen. Knightly ist stark, die Story könnte sachlicher, weniger Pop-ig sein.

Die Einschätzung überrascht. Ein typischer Cronenberg? :confused: Cronenbergs Filmkarriere ist ja doch sehr gespalten. Wenn man mal bedenkt, was der gute Mann früher gedreht hat.
Knightly stark? :confused: Ich fand ihre Darstellung dermaßen overacted und schlecht, dass es stellenweise peinlich war ihr zuzusehen. Und was ist mit Pop-ig gemeint?:confused: Ich fand der Film war schon zu sachlich. Da fehlte irgendwie das Herzblut, das Besondere. Wirkte alles so lieblos abgedreht und nichtssagend.

Man wird sehen wie der Film bei den Jurorern von Oscar und Co ankommen wird. Meiner Meinung nach ist der Film ein einziger stummer Schrei: Hey ich mache doch jetzt anspruchsvolles Kino. Geht mir eine von den goldenen Figürchen. Büdde, Büdde...
 
Die Einschätzung überrascht. Ein typischer Cronenberg? :confused: Cronenbergs Filmkarriere ist ja doch sehr gespalten. Wenn man mal bedenkt, was der gute Mann früher gedreht hat.
Dann werde ich meinen Standpunkt nochmal beleuchten :)
Von Cronenberg habe ich bisher "Existenz", "Crash" und "Videodrom" gesehen, wobei letztere das Cronenberg-Profil bilden, in das ich sein neuestes Werk eingeordnet habe: Filme, die eine wie auch immer geartete, meist ungewöhnliche sexuelle Neigung oder Handlung thematisieren.

Knightly stark? :confused: Ich fand ihre Darstellung dermaßen overacted und schlecht, dass es stellenweise peinlich war ihr zuzusehen.
Ich weiß was du meinst! Mir ist vor allem "der vorstoßende Unterkiefer" im Gedächtnis geblieben!:D Teils waren die "Spackungen" wirklich overacted, aber alles in allem (vor allem also mit fortschreitendem klarem Verstand ihrer Figur) empfand ich Knightley im Endeffekt stark :)

Und was ist mit Pop-ig gemeint?:confused: Ich fand der Film war schon zu sachlich. Da fehlte irgendwie das Herzblut, das Besondere. Wirkte alles so lieblos abgedreht und nichtssagend.
Sachlich fand ich den Film nur im Ansatz. Weder Freuds, noch Jungs Thesen waren ausreichend aufgerollt, geschweige denn das Ende ihrer Zusammenarbeit und Freundschaft.

Man wird sehen wie der Film bei den Jurorern von Oscar und Co ankommen wird. Meiner nach ist der Film ein einziger stummer Schrei: Hey ich mache doch jetzt anspruchsvolles Kino. Geht mir eine von den goldenen Figürchen. Büdde, Büdde...
Wir haben zwar verschiedene Ansätze, kommen aber zum gleichen Ergebnis: Es steckt zu wenig Herzblut dahinter. Für mich bedeutet das, dass Cronenberg einen pseudo-anspruchsvollen Film gemacht hat, sich aber nicht getraut hat, den Ideen Freuds, Jungs und Spielreins wirklich auf die Schliche zu kommen!

Gestern gesehen:

THX1138:4EB (den Kurzfilm)! Ziemlich gute 15 Minuten! Heute schaue ich mir dann mal den Film an! :)

Gruß, Nils
 
Gerade "Midnight in Paris" gesehen, was aus dem Grund relevant sein könnte, da sich andere überlegen jenen anzuschauen. Und an solche sei gesagt: tut es nicht - furchtbar. Grausam. Und wird Paris außer billiger Klischeevergewaltigung bei Weitem nicht gerecht.

Wie meinen? Den fand ich großartig. Einzig die Besetzung von Owen Wilson in der Rolle des Gil fand ich etwas kantig. Natürlich lässt sich über sowas endlos diskutieren.
 
Ok, um sachlich zu bleiben, vielleicht auch noch eine formale Kritik:
Dieser Film ist das, was dabei rauskommt, wenn ein amerikanischer Film über Paris produziert werden soll - so mein Eindruck. Da passt die Besetzung der Schauspieler genauso in dieses Bild wie die ultra-flachen Dialoge. Abgesehen davon, dass auch die letztendliche Wendung des Films quasi nicht zum Rest passt, bzw. eine inhaltliche Stringenz sehr fragwürdig ist, ist der Anspruch des Films ähnlich gestaltet wie diese Disney Produktionen Anfang der 90er, sodass der Zuschauer auf jeden Fall noch ein "Learning" in den Kopf geprügelt bekommt (an Subtilem mangelt es diesem Film ja sowieso vollkommen). Die künstlichen Szenen dieser sowieso mysteriösen Rückreisen, sind immer so besonders in eine Konstellation gepresst, dass das (wohl hauptsächlich us-amerikanische) Zielgruppenmitglied noch mit allen Bildern und Namen, die er sich bezüglich Paris generell und europäischen Künstlern der 20er Jahre im Stande ist zu assoziieren, konfrontiert wird, um auch wirklich das "authentische" Feeling der 20er Jahre in Paris mitzuerleben.
Daher mein Schluß: kein guter Film (auch wenn die Klamotten z.T. übrigens recht ansehnlich sind in den Rückblenden), vor allem deswegen, weil er einfach außer den überspitzten Bildern nichts übermittelt und inhaltlich am Boden entlangrobbt. Es ist wirklich einfach das ganz normale Disney-Märchen der Moderne und dann stört es mich einfach, wenn ich im Hinterkopf eine aufgeregte Stimme höre/erahne: "oh my god, that is so french" "yeah that's really Europe" "oh look he is meeting hemmingway, i would have loved to live in that time too" "oh that's really how Paris is like"
Um es amerikanisch auszudrücken: no offense, just my 2 cent
 
Gestern Abend, als ich den Federn lag, habe ich mir noch den Film "There will be blood" von Paul Thomas Anderson angeschaut. Sehr empfehlenswert! Der Film hat mir richtig gut gefallen, vor allem auf Grund der schauspielerischen Leistung von Daniel Day-Lewis und der atmosphärischen (psycho-)Musik! :)
 
und dann stört es mich einfach, wenn ich im Hinterkopf eine aufgeregte Stimme höre/erahne: "oh my god, that is so french" "yeah that's really Europe" "oh look he is meeting hemmingway, i would have loved to live in that time too" "oh that's really how Paris is like"

Wunderbar auf den Punkt gebracht. Ich wollte ihn mir unbedingt ansehen, Deine Rezension läßt mich die DVD-Premiere abwarten.

Sie ist mir leider bei einigen späten Woody-Allen-Filmen aufgefallen, diese "entrückte Europa-Verzücktheit", mit staunend aufgerissenen Augen zauberisch über den alten Kontinent...

Ich bin ein großer Allen-Fan, v.a. die frühen Sachen wie der "Stadtneurotiker" oder "Manhattan" sind ja zurecht Meilensteine,
auch das Experiment "Sweet and Lowdown"oder der großartige "Whatever works" sind wunderbar.
Doch gerade bei Filmen wie "Match Point" oder "Vicky Cristina, Barcelona" ist die Anbetung des alten Kontinents IMHO störend.

Obgleich nicht so störend wie im schlimmsten Film der letzten 10 Jahre,
"Eat Pray Love".
Über diesen Film würde ich so gerne mal einen Nordlichternden Verriss lesen.
 
Gestern angefangen und heute beendet:

Die Marvel-Reihe "der Rächer", sprich:

- "der unglaubliche Hulk"
- "Iron Man 1+2"
- "Thor"
- "Captain America - The first Avenger"

Im Anschluss an jeden Film, nach den Credits, wenn alle das Kino bereits verlassen haben, gab es immer eine kleine Szene, die alle Filme thematisch miteinander in Verbindung setzt.
Für 2012 ist nun der Film "Die Rächer" angekündigt, in welchem alle Helden zusammenfinden!
 
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