Was Mann trägt - Gut angezogen in zwölf Schritten, von Florian S. Küblbeck

ich habe mir das Buch für den Kindle besorgt und den Kauf nicht bereut.

Das Konzept überzeugt voll und ganz, allerdings bin ich der Meinung, dass die Preisangaben manchmal etwas optimistisch sind ... wo bekomme ich die optimalen Chinos "mit Futter aus Hemdenstoff und reichlich Stoffzugabe für Änderungen undundund"
für 100 €?

Ich wäre sehr dankbar, wenn der Verfasser des Buches ein konkretes Beispiel für diese Überchinos geben könnte! :) :p

Ich entschuldige mich für die späte Reaktion und hoffe, sie ist dennoch willkommen: An der entsprechenden Stelle steht nicht, dass eine perfekte Chino (was ja für jeden etwas anderes darstellt) exakt 100,- kostet, das wäre in der Tat etwas sehr optimistisch. Ab 100,- kann man aber bestimmte Dinge von einer Chino erwarten, wobei natürlich mit zunehmendem Leistungsumfang auch der Preis zunimmt. Um die beiden konkreten Punkte auzugreifen: Bundfutter aus Hemdstoff und einige Zentimeter Änderungsspielraum in der Hinterhose bekommt man für ca. 100,- von Brax oder Gardeur, für um die 150,- von Hiltl (dann zusätzlich noch mit vorn verankerten Taschenbeuteln), für knapp 200,- von Regent Casuals (dann mit komplett paspelgesäuberten Säumen und Sitzfleck).
 
Kann ich nicht nachvollziehen. Aber manche Menschen sind halt auch nur vordergründig originell, auch wenn sie sich dafür halten. Der gemeine Kritiker gehört meist dazu.;)
 
Der Autor des Blogs geht so ein bisschen in diesem Richtung. Nach ein bisschen Gestöber in anderen Themen, scheint der Autor ein ganz schlauer zu sein :cool:

Wieso "der Autor"? Da durchgehend das "mäjestätische Wir" verwendet wird, muss die "Rezension" doch von mindestens 2 Leute geschrieben worden sein ;)

Wenn ich mich recht erinnere, haben Ihro Slow-Wear-Schreiber schon länger Abneigung gegen äh, alle Stilmagazin-Leute insofern verwundert der Text wenig. Unabhängig davon, ob manche Detailkritik etwas Wahres enthält (soll jeder selbst beurteilen), spricht der manirierte Lehrer-Ton des Textes, und erst Recht der unverschämte Verzicht auf die Nennung des Namens des Autors, doch für sich selbst.
 
Ich hoffe, ich werde hier jetzt nicht mit Schande aus dem Forum geworfen, aber ich kann die Kritik bezüglich des holperigen und recht unwitzigen Sprachstils gut nachvollziehen. Beispiel: "Eine moderne Jeans bedient sich in der Regel aus einem von zwei stilistischen Portfolios:" klingt für mich, naja, eben holprig um es nett zu sagen.
Auch Inhaltlich gibt es mMn einiges zu kritisieren bzw. zu diskutieren. Letzteres fände ich gut, wenn das Buch nicht schon durch den Titel als Anleitung, sondern als Diskussionsgrundlage daherkommen würde. Ein Beispiel für Widersprüche:" Im Grunde genommen ist die Jeans seit ihrer Entstehung vor mittlerweile etwa 100 Jahren eines der umstrittensten Kleidungsstücke überhaupt.", man freut sich schon über den unbekannten Streit oder auf einen, der mal richtig über die Jeans herzieht, aber zwei Sätze weiter ist die Jeans dann doch eine "Allerwelts und Freizeithose mit zahlreichen Manifestationen auch in der Luxuskategorie der Herrenkleidung", also langweilig. (Alle Zitate von https://stilmagazin.de/leseprobe-mann-traegt-gut-angezogen-in-zwoelf-schritten/ )
 
Es kommt immer auf die Betrachtungsweise an:
Wir können wohl nicht mehr viel lernen, da wir die Basics eben schon drauf haben.
Für einen Berufseinsteiger oder sonstigen sartorialen "Neuling" ist das Buch aber Gold wert und mMn. deutlich wertvoller als ein "Gentleman" oder "Dressing the Man".

Ob einem der Schreibstil gefällt oder nicht ist wohl eher Nebensache.
 
Es kommt immer auf die Betrachtungsweise an:
Wir können wohl nicht mehr viel lernen, da wir die Basics eben schon drauf haben.
Für einen Berufseinsteiger oder sonstigen sartorialen "Neuling" ist das Buch aber Gold wert und mMn. deutlich wertvoller als ein "Gentleman" oder "Dressing the Man".

Ob einem der Schreibstil gefällt oder nicht ist wohl eher Nebensache.

Sehe ich genau so. Als ich ganz blutiger Anfänger war, habe ich mir auch den Gentleman gekauft. Ich habe mich natürlich sehr über die vielen bunten Bildchen gefreut, allerdings kann man aus diesem Buch erstmal nicht so viel herausziehen wie vielleicht erhofft. Dann stört das reklametafelartige des Buches doch ein Bißchen.
Meines erachtens ist das Buch von FSK die bisher beste Anleitung sich eine nachhaltige und vor allem strukturierte Garderobe aufzubauen. Am Schreibstil kann man ja noch feilen.

Lustig natürlich der Kommentar vom ominösen super Blogger, das Buch würde eine Armee von Blauer-Anzug-Braune-Schuhe-Träger hervorrufen. Aus der verqueren Sicht eines Fashion-Bloggers mag das stimmen. Für Leute die auch mal zur Arbeit oder zum formellen Abendanlass antreten müssen, empfiehlt es sich halt nicht immer wie die Dandys von der Pitti auszusehen. Zumal das der geneigte Anfänger auch garnicht hinbekommt.
 
Es kommt immer auf die Betrachtungsweise an:
Wir können wohl nicht mehr viel lernen, da wir die Basics eben schon drauf haben.

Ja, aber selbst bei den Basics kann man ganz anderer Meinung sein. Ich würde z.B. immer einen grauen Anzug dem blauen vorziehen. Da kann man sich herrlich streiten.

Für einen Berufseinsteiger oder sonstigen sartorialen "Neuling" ist das Buch aber Gold wert und mMn. deutlich wertvoller als ein "Gentleman" oder "Dressing the Man".

Die Idee ist gut, aber gerade jemand, der nicht so begeistert oder Interessiert ist, wie die meißten hier, wird bei einem holprigen Schreibstil nicht über das erste Kapitel hinauskommen und dann ist der Zweck nicht erreicht, das Buch wird zum Schläfer im Schrank, es gibt nicht mal schöne Fotos, die das ausgleichen können.

Ob einem der Schreibstil gefällt oder nicht ist wohl eher Nebensache.

Bei einem Buch über eine eigentliche Unwichtigkeit ist das mMn eher Hauptsache. Bei einem Mathebuch würde ich Dir recht geben, wobei auch da ein guter Schreibstil einiges einfacher machen kann.
 
Ich finde den Schreibstil im Großen und Ganzen einwandfrei. Das Buch ist gut zu lesen und ich kann nicht so wirklich verstehen, warum man sich an einzelnen, vielleicht nicht ganz so geglückten Formulierungen so abarbeiten kann. Da gibt es im deutschen Literaturbetrieb noch ganz andere Kaliber...
 
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