Was Mann trägt - Gut angezogen in zwölf Schritten, von Florian S. Küblbeck

Das Buch bietet für den Einsteiger kompakt zusammengefasst die Grundlage einer nachhaltigen Herrengarderobe.

Bei dem ein oder anderen Punkt kann man sicherlich etwas anderer Meinung sein (z.B. würde ich erst zur Anschaffung eines dunkelblauen Oddsakkos/Blazers anstatt eines Tweedsakkos raten) aber wer die 12 vorgestellten Kleidungsstücke sein eigen nennt, hat eine Garderobe auf die er aufbauen kann.

Für jemanden der sich schon etwas in die Materie eingearbeitet hat, wird sicherlich nicht viel Neues auftauchen. Ich habe vor dem Erscheinen des Buches auch einen kleinen Ratgeber für die satoriale Grundausstattung für einen Couleurstudenten geschrieben und die Parallelen in der Kleiderzusammenstellung sind nicht zu übersehen:

http://doncologne.blogspot.de/2013/09/sartoriale-mindestausstattung-fur-einen.html

Beschäftigt man sich etwas näher mit der Materie und legt den Focus auf die klassische Herrenbekleidung fern ab von irgendwelchen kurzfristigen Modeerscheinungen, so wird man immer zu recht ähnlichen Schlüssen kommen.

In dem Beitrag auf Slow Wear werden im Wesentlichen nicht die Kleidungstipps sondern die einfallslose, langweilige Darstellung dieser kritisiert.
 
ei, der Don ist zurück! Willkommen "daheim"...

Die Schreibe fand ich wie schon angemerkt gut. Zweckmäßig ohne Geschwurbel.

Die Dinge, die mich eher gestört haben, waren Formulierungen wie "entgegen landläufiger [...] ist das Unsinn". Diese Aussagen à la "andere haben Unrecht" sollte man m.E. nicht ohne saubere Begründung stehen lassen, was hier aber geschehen ist. Wie auch bereits geschrieben, hätte m.E. eine saubere Darlegung dieser Erwägungen aber den "Kompaktratgeber"-Charakter des Buches gesprengt, und waren daher für mich verschmerzbar....
 
Diese Aussagen à la "andere haben Unrecht" sollte man m.E. nicht ohne saubere Begründung stehen lassen, was hier aber geschehen ist.

Ist nach Nietzsche übrigens ein typischer Fehler der Jungend, den auch er begangen habe. (Steht von ihm im Vorwort zur x. Auflage der Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik).
Finde ich übrigens auch gar nicht so schlimm hier. Man muß schon wissen, wann es einer Erklärung bedarf und wann man diese besser lassen soll, weil sie den Leser leicht ermüden könnte. Ich finde, das Florian ganz gut gelöst.
 
Ich sage ja, verschmerzbar... nur zu den Mythbusters wird es das Buch nicht schaffen.
Vielleicht gibt es ja mal eine "Extended Version". ;)
 
Wäre G.B. nicht eigentlich dazu prädestiniert das von ihm so vehement geforderte Buch zu schreiben? Die Zutaten sind doch im Überfluss vorhanden: Lockerer, witziger Schreibstil, Fachkenntnisse, Leidenschaft für das Thema. Nur zu, will man da sagen....

Ich lese die Slow-Wear Texte sehr gerne und finde sie immer amüsant und locker geschrieben. Bei genauer Betrachtung handelt es sich aber fast ausschließlich um unproduktive Maulerei mit Hang zur Boshaftigkeit. Wie eine alte Jungfer, die sich über das Gebaren der jungen Dinger beklagt.

Auf die Dauer etwas wenig finde ich.
 
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