ingirum
Well-Known Member
Eine Hausratversicherung ersetzt den Wert, den eine Neuanschaffung desselben oder eines vergleichbaren Gegenstands zum Zeitpunkt des Versicherungsfalls kosten würde. Es gibt keine Zeitwertabzüge bei einer Hausratversicherung. Gerade deswegen muss man allerdings regelmäßig die Versicherungssumme anpassen. Denn der Wiederbeschaffungswert steigt natürlich mit der Teuerung. Der Wiederbeschaffungswert liegt eben sogar häufig über dem bezahlten Preis.Mit 30 Billigheimer SuitSupply Anzügen aus dem Sale, ein paar Sakkos, ein paar Hosen, ein paar Krawatten, CT-Hemden, ein paar Paar Schuhe etc. kommt der gemeine User hier halt nicht annähernd in die Nähe von Klamotten im Wert von 100k Anschaffungskosten (vom „Marktwert“ mal sowieso abgesehen), sondern bewegt sich wahrscheinlich irgendwo im niedrigen bis mittleren fünfstelligen Bereich, no front.
Ich fülle diesen Schrank mit Kleidung, ohne ihn mit anderen zu teilen:
Nur auszugsweise ist dies das Fach mit meinen regelmäßig getragenen blauen Anzügen. Den gegenwärtigen Neuwert des Inhalts würde ich so mit rund 45 T€ Versicherungswert beziffern. Das ist nicht der Wert, den der Einbrecher erlösen kann, wenn er das hier ausräumt, sondern der Betrag, den man aufwenden muss, um den Inhalt des Fachs morgen in Auftrag zu geben oder zu erwerben.
Ich bin glücklicherweise kein Versicherungsvertreter. Trotzdem empfehle ich, sich mal Gedanken zu der Frage zu machen, womit man ins Büro geht, wenn übers Wochenende die Bude abfackelt. Selbst wenn jemand nur SUSU MTM trägt, kommt eine ganze Menge Geld zusammen. Ach ja - Unterversicherung. Sofern man keine Hausratversicherung hat, die einen Unterversicherungsschutz beinhaltet, ermittelt die Versicherung den Gesamtschaden und reguliert nicht etwa bis zur vereinbarten Summe. Sie leistet nur in dem Verhältnis, in dem Schaden und Versicherungssumme zueinander stehen. Wer seine Werte zu gering schätzt oder angibt, bekommt am Ende schlechtestenfalls nur ein Bruchteil der Versicherungssumme.