Umgang mit angesammelten Münzen?

An Bettler spende ich längst nichts mehr. Erstens sind sie hier professionell organisiert, zweitens ist die Versorgung dieser Menschen mit meinen Steuern und Sozialabgaben als Selbständiger sehr großzügig abgegolten.
Habe ich auch schon in vielen Dokus drüber gesehen. Da wird abends rumgefahren und die Kohle eingesammelt. Wenn nicht, gibts halt leider oft(!) Hochprozentiges aus dem örtlichen Rewe.
 
An dem Satz war alles Blödsinn, mit "Not my biz" wahrscheinlich deshalb die eigene Sachkenntnis, die zum Unsinn verleitete gemeint.

Nein. Ich will mich da gar nicht weiter dazu auslassen, da themenfern, nur soviel dazu: es gibt in meiner Stadt (und sicher nicht nur da) eine wirklich große Zahl an Sozialverbänden, Volkssolidaritäten, Missionen, Obdachlosenversorgungen usw., deren erklärter Zweck genau die Hilfestellung für diese Menschen ist. Das ist eben "not my biz", aber einige Einblicke habe ich durch verschiedene karitative Tätigkeiten erlangt.
Die Straßenbettler sind zumeist organisierte Roma und deren Geschäftsmodell funktioniert eben auch nur, wenn die Mitleidsschiene voll ausgestellt wird. Spontanheilungen von Lähmungen sind da jetzt auch gar nicht so selten.
 
Ich gebe Bettlern auch nichts mehr weil man hier wirklich mehrfach am Tag angegangen wird. Das ist einfach eine unangenehme Belästigung, die ich nicht auch noch honoriere. Zudem werden sie zwar nicht großzügig aber immerhin ausreichend alimentiert. Der Satz, dass hier niemand hungern muss, ist nach wie vor richtig.
Wenn jemand etwas darbietet was mir gefällt oder nach meinem Eindruck tatsächlich in einer akuten Notlage ist habe ich hingegen kein Problem damit, etwas zu geben.
Ansonsten spende ich viel an einen Oxfam-Laden in der Nähe, wo die Sachen verkauft werden.
 
Es gibt bei Banken ja solche Münzzählerautomaten, wo man seine Münzen reinwirft, und welche dann automatisch auf das Bankkonto eingezahlt werden.
Finde ich bei großen Gläsern oder selbst nur ein paar kleineren Münzen eigentlich ganz praktisch..
 
Ich habe in den letzten 5 Jahren ca. 30K für Menschen in Not ausgegeben, wovon 95% auf eine einzelne Person entfallen. Was ich daraus gelernt habe? Dass Menschen in einen Teufelskreis geraten können, denen Hilfsorganisationen keine tatsächliche Hilfe bieten können. Ansonsten, jemandem ein paar Cent hinzuwerfen empfinde ich als obszön. Wenn ich jemandem spontan etwas gebe, dann 5 oder 10 Euro.
 
Es gibt bei Banken ja solche Münzzählerautomaten, wo man seine Münzen reinwirft, und welche dann automatisch auf das Bankkonto eingezahlt werden.
Finde ich bei großen Gläsern oder selbst nur ein paar kleineren Münzen eigentlich ganz praktisch..
Bei meiner Sparda-Bank leider nicht. Muss erst zur Zentrale eingeschickt werden :rolleyes::rolleyes:
Aber ich gehe einfach zur Bundesbank Filiale. In Nbg gibt's eine
 
Ich habe in den letzten 5 Jahren ca. 30K für Menschen in Not ausgegeben, wovon 95% auf eine einzelne Person entfallen. Was ich daraus gelernt habe? Dass Menschen in einen Teufelskreis geraten können, denen Hilfsorganisationen keine tatsächliche Hilfe bieten können. Ansonsten, jemandem ein paar Cent hinzuwerfen empfinde ich als obszön. Wenn ich jemandem spontan etwas gebe, dann 5 oder 10 Euro.

Ich denke man muss auch etwas unterscheiden.
Ich kann jemandem Geld in den Hut werfen, das ist m.E. ein Geschenk, das kann/sollte ich nicht an Bedingungen knüpfen. 50 ct. berechtigen mich nicht dazu jemand anderem Vorschriften zu machen.
Wenn "der kauft sich eh nur Schnaps" für mich ein Argument ist, sehe ich das nicht als Geschenk, sondern als, ja, Investition?. Jedenfalls zweckgebunden. Das muss nichts schlechtes sein, auch bei der Problematik dass ich ihn dadurch möglicherweise "entmündige", dann ist es sicher die bessere Lösung ihm die belegte Stulle direkt zu kaufen (in dem Fall: Fragen! Mit den Leuten reden und sie fragen was sie gerade brauchen könnten. Oft ist alleine die Ansprache, das wahr und ernst nehmen, etwas, das für jemanden am Rande der Gesellschaft sehr wichtig ist). Was dann ein Zwischending wäre zur Königsdisziplin:
Hilfe. Jemandem gezielt, konkret und vielleicht sogar da, wo ihn Hilfsorganisationen nicht erreichen, helfen.

N.H.
 
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