Tragt Ihr Daunenjacken?

Stil und Ästhetik gehen in meinen Augen Hand in Hand, OHNE wenn und aber.

Dann sollte man aber konsequenterweise die verschiedenen Ausführungen der "Daunenjacken" beurteilen ?

Die Auswahl an Material- und insbesondere Schnitt- und Ausstattungsvarianten ist enorm -
tailliert , mit Pattentaschen, rel. hohen Armlöchern, Kontrastkanten oder -Futter etc.

Da wird es etwas unglaubwürdig mit den Begriffen "schön, Stil, Ästhetik" dieser Jacken-Variante etwas abzusprechen bzw. die "klassischen Mäntel" (nostalgisch?) zu überhöhen...

Selber trage ich keine "Daunenjacke", sondern bevorzuge einknöpfbare Futter, wenn es richtig kalt wird.
 
Ich hatte noch Bilder versprochen. Um ehrlich zu sein: Mir gefällt der casual look mit weiten blue jeans ...
 

Anhänge

  • Down Jacket1.jpg
    Down Jacket1.jpg
    100,4 KB · Aufrufe: 173
  • Down Jacket2.jpg
    Down Jacket2.jpg
    97,7 KB · Aufrufe: 156
Guten Tag zusammen,

ich möchte niemandem zu nahe treten, aber die folgenden Aussagen möchte ich nicht unkommentiert stehen lassen:

Der Mount Everest wurde übrigens in einem Tweed-Dreiteiler bezwungen mit Baumwollparka drüber und Lammlederstiefeln.
Aber da war es ja auch nicht so kalt wie in deutschen Innenstädten ...

Schaut man sich alte Fotos oder Bilder von früher an, sagen wir mal aus den 30-40-50ern, was trugen die Herren im Winter? Richtig, einen Mantel. Vielleicht auch noch entstprechende Lederjacken wie man vielen Illustrationen alter Magazine entnehmen kann.


Das sind alles Argumente, welche aus recht einfach nachvollziehbaren Gründen nicht ausreichend Zugkraft besitzen.

Der Mount Everest wurde mit körperlicher Anstrengung bezwungen. Beim Joggen trage auch ich selbst bei Minusgraden nur Funktionsshirt, -hose und eine windabweisende, dünne Jacke.
Wenn ich aber auf dem nur notdürftig wettergeschützten Bahnsteig eine Stunde auf einen Zug warten muss, der dank der DB jede Minute kommen kann, so dass ich mich nicht ein Café zum Warten verziehen kann, reicht mit bei exakt identischen Witterungsverhältnissen diese Kleidung oder auch ein klassischer Herrenmantel ganz sicher nicht mehr und ich bin über einen Parka o.ä. sehr froh.

In den 30-40-50ern waren die Büros in der Winterzeit sicherlich nur in den allerwenigsten Fällen 20 Grad warm. Da war es nun einmal angebracht, auch bei längerem Sitzen am Schreibtisch lange Unterwäsche zu tragen. In meinem Büro lässt sich die Klimatisierung zu jeder Jahreszeit jedoch leider auf minimal 19 Grad herunter (!) regulieren. Das bedeutet, dass ich mich nach maximal einer Stunde dieser Wäsche entledigen würde müssen, um nicht unter den unangenehmen Folgen von Hitzewallungen zu leiden.
Darüber hinaus - und um mein Beispiel von oben wieder aufzugreifen - gab es in nahezu jedem Bahnhof einen Wartesaal. Der war zwar nicht überheizt, aber immerhin wärmer als die Frostgrenze und niemand musste daher im Freien ausharren.

Die Verhältnisse haben sich also geändert. Auch ich bin ein großer Freund der Beibehaltung bewährter Techniken, Formen und Materialien, sonst wäre ich vermutlich auch kein Leser dieses Forums :cool:
Allerdings erkenne ich gleichzeitig an, dass für einen adäquaten Vergleich eben alle Bedingungen betrachtet werden müssen. Das führt dann manchmal dazu, dass gewisse Dinge nicht mehr geeignet sind oder durch BESSER geeignete ersetzt werden können / sollten / müssen (nicht zutreffendes bitte streichen).


Viele Grüße

Alexander
 
Guten Tag zusammen,


Das sind alles Argumente, welche aus recht einfach nachvollziehbaren Gründen nicht ausreichend Zugkraft besitzen.

Der Mount Everest wurde mit körperlicher Anstrengung bezwungen. ...

Noch mal eine kleine Zusammenfassung der Kleidung von Mallory (1924):
- Lammlederstiefel
- Winteruniform der britischen Armee (Tweed-Dreiteiler)
- Burberry Parka
- vier Lagen Unterwäsche (Wolle-Seide-Wolle-Seide)
- Hut, Schneebrille etc ...

Mehr Details hier: http://www.outdoorsmagic.com/outdoors-news/malloryand39s-clothing-could-have-climbed-everestand46and46and46/3517.html

Mit dieser Kleidung rechts kann man also den Mount Everest bezwingen, das wurde im Versuch nachgewiesen:

attachment.php


Mit der Kleidung links kann man das auch, aber wer will den Mist schon anziehen, wenn man statt dessen das Outfit von Mallory nutzen kann ?

Kommen wir zurück zu den deutschen Innenstädten: Früher war man viel mehr an der "Frischen Luft" als heute, trotzdem reichte ein Anzug plus Wollmantel aus.
Warum also heute nicht mehr ?
 

Anhänge

  • malloryrep01.jpg
    malloryrep01.jpg
    18,4 KB · Aufrufe: 276
Noch mal eine kleine Zusammenfassung der Kleidung von Mallory (1924):
- Lammlederstiefel
- Winteruniform der britischen Armee (Tweed-Dreiteiler)
- Burberry Parka
- vier Lagen Unterwäsche (Wolle-Seide-Wolle-Seide)
- Hut, Schneebrille etc ...

Mehr Details hier: http://www.outdoorsmagic.com/outdoors-news/malloryand39s-clothing-could-have-climbed-everestand46and46and46/3517.html

Mit dieser Kleidung rechts kann man also den Mount Everest bezwingen, das wurde im Versuch nachgewiesen:

attachment.php


Mit der Kleidung links kann man das auch, aber wer will den Mist schon anziehen, wenn man statt dessen das Outfit von Mallory nutzen kann ?

Kommen wir zurück zu den deutschen Innenstädten: Früher war man viel mehr an der "Frischen Luft" als heute, trotzdem reichte ein Anzug plus Wollmantel aus.
Warum also heute nicht mehr ?




Das ist natürlich völlig richtig. Wobei man sich ja nicht zwangsläufig auf die Bekleidung der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts fixierten muss.

Bergsteiger gab es ja z.B. auch schon in der Steinzeit, wie die Ötzifunde belegen.

Oetzi_Bild-2.jpg



Grüße,
Frank
 
Zurück
Oben