Todsünden

Kurze Hemden mit Krawatte ist ein Klassiker, wie mir scheint.

Ich empfinde als "Todsünde" (respektive total inakzeptabel):
- Burberry Schal
Vor allem zu jedem Wetter auch drinnen. Geht garnicht.

- Goldschmuck
Außer vielleicht einem Ehering gehört mMn nichts an die Finger, Goldkettchen wenn unters Hemd, Goldarmbänder ebenfalls nicht. Dicke Modeschmuckringe ist auch sowas. Über Silber kann man reden, Gold tragen wenn man aus Afrika kommt, weil dann der Kontrast passt.

- Button-Down-Hemd mit Krawatte
Ich trage ausschließlich BD-Hemden und dazu niemals eine Krawatte. Button-Down ist für mich was legeres, da passt keine Krawatte hinzu. Man mag vielleicht ein Auge zudrücken können, wenn die Schenkel recht lang sind, bei den hier üblichen kleinen Krägen engt ebenjener die Krawatte idR ein, der Kragen bläht sich auf und nichts passt mehr.

- Deichmann Schuhe zum Anzug, vorzugsweise ungeputzt.

- Spitze, lange Schuhe
Kann ein Sultan tragen, dann hört es aber auch auf.

- zu kurze Krawatte

- Hochgestellter Kragen

- Hemden (Pullover, Jacken, T-Shirts, ...) mit vielen und auffälligen Applikationen, ein etwaiges Brustemblem der Marke ausgeschloßen. Ganz schlimm sind ausgefranste, auf alt getrimmte Aufnäher oder Nummern bzw. Zahlen.

- Kaputtgetretener Hosensaum

- Ungepflegtheit
Fängt an bei 3Tage Bart über Dreck unter den Fingernägeln bis hin zu schlicht länger nicht geduscht plus (!) Kleidung nicht gewechselt. In Zeiten, wo Wasser und Seife preislich sowas von vernachlässigbar ist eine der größten (wenn nicht die größte) Sünde, die man sich leisten kann. Auch wenn das nicht zu "Herrenkleidung" passt, aber es trägt zum Outfit und der Erscheinung nicht unwesentlich bei.

- Gürtel und Hosenträger
"How can you trust a man who wears both a belt and suspenders? The man can't even trust his own pants!"

- Die Funktionsjacken über Anzug wurden ja schon thematisiert. Generell Freizeitjacken unter denen der Anzug hervorlugt.

- Hemden mit farblich abgesetzten Manschetten und Kragen
Fand ich immer richtig entsetzlich, muss aber zugestehen, einige Outfits von dem Seriencharakter "Denny Crane" von "Boston Legal" ab und zu richtig gut zu finden.

- Zu große Kleidung
Lieber ein offen getragener Anzug der im geschlossenen Zustande etwas eng wirkt als ein Anzug für zwei. Zu große Jeanshosen in den Kniekehlen oder deutlich zu große Hemden sehen auch einfach nur affig aus.
 
Bis auf BD+Krawatte und Kontrastkrägen & -manschetten kann ich dir zustimmen.
Bei ersterem muss natürlich die Schenkellänge stimmen und zweiteres gefällt mir einfach sehr gut.
 
- Button-Down-Hemd mit Krawatte
Ich trage ausschließlich BD-Hemden und dazu niemals eine Krawatte. Button-Down ist für mich was legeres, da passt keine Krawatte hinzu. Man mag vielleicht ein Auge zudrücken können, wenn die Schenkel recht lang sind, bei den hier üblichen kleinen Krägen engt ebenjener die Krawatte idR ein, der Kragen bläht sich auf und nichts passt mehr.

das ist mir schlichtweg zu platt, die ausdrucksweise eingeschlossen.

ich hab mir die BD's machen lassen. das passt dann schon. persönlicher geschmack vorausgesetzt.

lange schenkel bei BD's ist purer homosex.

mr. ferarri trägt die knöpfe übrigens offen. das hat mir so gut gefallen, das mach ich jetzt auch.
 
- Burberry Schal
Vor allem zu jedem Wetter auch drinnen. Geht garnicht.

- Goldschmuck
Außer vielleicht einem Ehering gehört mMn nichts an die Finger, Goldkettchen wenn unters Hemd, Goldarmbänder ebenfalls nicht. Dicke Modeschmuckringe ist auch sowas. Über Silber kann man reden, Gold tragen wenn man aus Afrika kommt, weil dann der Kontrast passt.

- Hochgestellter Kragen.

Ein sehr guter Beitrag. Ich kann Ihnen in vielen Dingen einfach nur zustimmen, jedoch bei diesen 3 Punkten möchte ich doch nochmal nachhaken.

Ich würde sagen, daß niemand einen Schal, die Marke ist mir da jetzt egal, tragen sollte, wenn 30° herrschen. Allerdings bin ich ansonsten ein Freund der Schalkultur im Winter und in der Übergangszeit im Herbst sowie im Frühling. Man kann sie zu einem eher legeren, sportlichen Outfit gut tragen. Sollte man natürlich ins Büro gehen oder überhaupt auf der Arbeit sein, versteht es sich eigenhtlich von selbst, daß man keinen Schal im geschlossenen Raum trägt.

Beim Goldschmuck kann ich Ihnen ebenfalls zustimmen, jedoch möchte ich die Frage stellen, ob sie z. B. auch etwas gegen eine Uhr mit Gold (dezent und nicht noch mit Brillianten besetzt) haben? Ich bin generell gegen zuviel Schmuck bei Männern (Ketten, etc.), allerdings kann ein Ring, zusätzlich zum Ehering, wenn nicht zu protzig, abgestimmt auf eine schöne, klassische Uhr, sehr gut aussehen.

Beim hochgestellten Kragen drängt sich mir die Frage auf, ob da ein Hemdkragen oder der Polokragen gemeint ist. Wahrscheinlich beides. Beim Polo finde ich es völlig in Ordnung. Es ist ein sportliches Kleidungsstück und da ist es wahrscheinlich absolute Geschmackssache. Ich trage ihn hochgeklappt. Bei normalen Hemdkragen wäre das einfach zuviel des Guten.
 
Ich trage selbst auch Schals, jedoch wenn das Wetter mitspielt und nicht als modisches Accessoir. Jedoch sind solche Listen immer höchst subjektiv, weswegen ich primär auf Burberry abgestellt habe, denn dieses überaus plakativ-protzige ist überhaupt nicht mein Geschmack.

Bezüglich des Schmuckes sollte man das selbstverständlich nicht so eng sehen. Es kommt jedoch meiner Ansicht nach nicht unerheblich auf den Teint an. Und eine dezente goldene Uhr iVm einem entsprechenden Ring am Ringfinger - warum nicht? Doch dann ist auch in meinen Augen die Grenze, denn auch hier wieder: Höchst subjektiv! ;-)

Und das ist ebenfalls der hochgestellte Kragen. Kann der, welcher es möchte, gerne - ich nicht! Ich käme auch nie auf die Idee "den Cantona" zu spielen. Abgesehen davon, dass ich es optisch verfehlt finde (Achtung! Eigenes Empfinden!), empfinde ich das Tragegefühl als unangenehm.


Ich hatte übrigens in meiner Auflistung noch (mind.) einen Punkt ad hoc vergessen:

- Flip Flops

- kurze Hosen

Das wird jetzt wahrscheinlich nicht auf breite Resonanz stoßen, aber was wäre ein Forum lauter eintöniger Meinungen?
 
Meiner Meinung nach sollte man zwischen wahren 'Todsünden' und Dingen unterscheiden, die den persönlichen Geschmack nicht treffen. Auf den letzten Seiten scheint mir der Begriff 'Todsünde' etwas zu leichtfertig vergeben. Kurze Hosen und Sandalen bzw. Flip Flops sind z.B. auch nicht unbedingt mein Fall, jedoch würde ich nicht so weit gehen und diese als 'Todsünde' bezeichnen. Im Hochsommer, vor allem am Strand etc., haben sie ihre Berechtigung.

Apropos Flip Flops - eine wahre Todsünde, die man oft in Kombination mit eben diesen antrifft, sind m.E. Zehenringe bei Männern. Das geht gar nicht, egal bei welchem Wetter oder Anlass. Selbst die noch gräßlicheren Fußketten wurden schon an Männerbeinen gesichtet...
 
...Ich würde sagen, daß niemand einen Schal, die Marke ist mir da jetzt egal, tragen sollte, wenn 30° herrschen. ...

Keinen Wollschal vielleicht. Aber bist Du schon mal in der Wüste gewesen? Da bedeckt man auch jedes Stück Haut zum Schutz vor Sonne und Wind. Ich trage auch einen leichten Schal, wenn ich im Sommer in den Bergen im offenen Auto fahre. Durch die Sonne schwitzt man, der Fahrtwind kühlt den Schweiß und schon hat man abends Halsschmerzen und /oder Sonnenbrand.

Wie häufig (und bei Herrengarderobe sowieso) haben modische Entwicklungen durchaus praktische Wurzeln.

Beim hochgestellten Kragen drängt sich mir die Frage auf, ob da ein Hemdkragen oder der Polokragen gemeint ist. Wahrscheinlich beides. Beim Polo finde ich es völlig in Ordnung. Es ist ein sportliches Kleidungsstück und da ist es wahrscheinlich absolute Geschmackssache.

Richtig, das Poloshirt ist ein sportliches Hemd (deswegen trägt es ja auch den Namen eines Sports;)). Und auch hier sehe ich wieder den praktischen Hintergrund, weil der hochgestellte Kragen Sonnenbrand im Nacken vermeidet. Auf dem Golfplatz, beim Fahrradfahren oder beim Wandern steht bei mir der Kragen immer hoch. Und manchmal sitzt sogar noch ein leichter Sommerschal drunter.:p

Deswegen halte ich es auch für verfehlt, von "Todsünden" zu sprechen, denn nicht jede Modetorheit ist gleich eine Sünde. Ob es einem gefällt oder nicht, ist etwas völlig anderes.

Carsten
 
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