STIL - eine Frage des Preises?

Naja das kann so oder so sein. Bei uns im Musikverein können die Mitglieder die eine Tracht tragen selbiger auch ordentlich was antun (ergo sie ziemlich verunstalten)
Und ich finde Stil sollte freiwillig sein und nicht aus Gewohnheit oder aus einer Erwartungshaltung heraus...
 
Nun, wer Geld hat, kann sich Stil kaufen (bei guten = teuren Herrenausstattern, in guten = teuren Restaurants oder Hotels etc). Wer keins hat, muss sich anstrengen.
 
Nein, ich sehe und meine das "einfacher" und auch nicht umfassend.

Vorausgesetzt natürlich, ich "interessiere" mich für Stil (und nicht für Marken), ist es mit Geld deutlich einfacher, weil ich bei einem (seriösen) Herrenausstatter oder Schneider einkaufen bzw. fertigen bzw. mich dort beraten lassen kann. Wenn ich das Geld habe, fahre ich beispielsweise zu Brioni nach London oder Florenz und lasse mich typgerecht einkleiden.
Habe ich das Geld nicht, werden die Hilfestellungen weniger und die Sache wird schwieriger.

Natürlich kann ich auch mit viel Geld viel Mist kaufen. Aber das meine ich nicht.
 
Das erklärt einiges. Das würde ich so auch unterschreiben. Denn wenn (genug) Geld da ist, kann man sich vorallem auch sehr unterschiedlich einkleiden, bzw. sehr variantenreich den Kleiderschrank füllen.

Wenn die Barmittel nicht so da sind, wie es ja bei vielen Studenten ist, muss man sich eben die Varianz langsam ansparen ;)
 
Wenn die Barmittel nicht so da sind, wie es ja bei vielen Studenten ist, muss man sich eben die Varianz langsam ansparen ;)

One true word...ich bin da vollkommen mit Jerick einer Meinung. Stil ist nicht zuletzt die Fähigkeit, aus bescheidenen Mitteln das optimalste herauszuholen, ohne dabei verkleidet auszusehen.

Wie schon ein paar Mal angeklungen, ist der absolute Preis dabei auch nicht die richtige Bezugsgröße, sondern muss immer in Relation zur Wertigkeit stehen.
 
One true word...ich bin da vollkommen mit Jerick einer Meinung. Stil ist nicht zuletzt die Fähigkeit, aus bescheidenen Mitteln das optimalste herauszuholen, ohne dabei verkleidet auszusehen.

Aber umso schwerer ist es eben auch. Mit bescheidenen Mitteln viel zu machen. Ich finde, hier kann vorallem Second Hand helfen. Insbesondere Ebay-UK hat da so manches Schätzchen.
 
Dass mit Geld vieles leichter und ohne einen gewissen Verfügungsrahmen gar nichts geht, wissen wir ja alle und das ist sicher unstreitig.

Aber ich möchte Stil nicht darauf reduziert sehen mit welchen Produkten oder Dienstleistungen man sich umgibt. Stil ist auch (und mMn vor allem) eine Geisteshaltung, eine Lebenseinstellung und in gewisser Weise auch eine Charaktereigenschaft.

Wenn beides, also Geld und die entsprechende Geisteshaltung zusammenkommen, dann führt das fast zwangsläufig zu einem persönlichen Stil, der insbesondere auch hochqualitative und hochpreisige Produkte einschließt. Aber die sind widerum nur nachgeordneter Ausdruck (manchmal auch Auswuchs) eben jener Geisteshaltung.

Ohne diese entsprechende Haltung bleibt es lediglich Luxus.

Wie ich schon schrieb: Qualität im Denken und Handeln hat keinen Preis.

Gruß, Kai
 
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