sebastian_wr
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Wer einen Anzug in einem Bürojob als "overdressed" und "übertrieben" empfindet, wird natürlich ungern einen tragen und, wenn man mal einen trägt, dabei sehr gestresst sein und deswegen nur unzureichend arbeiten können. Alle anderen werden damit gut klar kommen.
Wichtig ist in sartorial vernachlässigten Umfeldern, ob mit Anzug oder Kombinationen, seine Kleidung von Anfang an zum Teil der persönlichen Marke zu machen, d.h. konsequent den Kleidungsstil aus Überzeugung täglich und gut kombiniert zu tragen. Die Überzeugung (und Erfahrung damit) sollte dann natürlich auch vorhanden sein und nicht nur der Glaube, man könne mit Anzug im Beruf Kompetenz ersetzen. Nach kurzer Zeit (bei guter Arbeitsleistung und freundlichem Auftreten) verschmelzen dann Kleidung und Träger im Bewusstsein der Betrachter und die Person tritt in den Vordergrund.
Das funktioniert aber nur wenn man schon entsprechend viele Sachen in der Richtung besitzt oder genügend Geld um seinen Kleiderschrank komplett umzurüsten.
Letzteres ist aber grob fahrlässig mMn. Bei einer Stilveränderung finde ich es auch besser, wenn man nicht von heute auf morgen die volle Bandbreite auffährt. So kann man sich und seine Umgebung schrittweise daran gewöhnen, was bei Krawatten allgemein oft schwer genug ist.
Ich weiß, du bist da schmerzfrei aber das ist nicht für jeden in jeder Umgebung das richtige.