Morgenroutinen

Und genau aus diesem Grund wird der Chef diesem effizienten Mitarbeiter weitere Aufgaben geben. Die Arbeit wandert dorthin, wo sie erledigt wird!

Allem "Führen über Zielvereinbarungen"-Gedöns zum Trotz werde ich meinen Mitarbeitern die Aufgaben so zuteilen dass jeder seine acht Stunden halbwegs beschäftigt ist. Und nicht, wie ingirum zu bevorzugen scheint, jedem ein äquivalentes Pensum geben und der eine geht schon nach fünfeinhalb Stunden, der nächste erst nach neun. Spannungen entstehen nicht wenn einer mehr und ein anderer weniger arbeitet, Spannungen entstehen wenn einer in seiner Vollzeitstelle fünf, und der andere neun Stunden am Tag arbeitet.
 
Hmm ... habe ich so nie wirklich kennen gelernt.
Bin seit meinem Studienabschluss beratend in der Elektronikentwicklung tätig. Immer voll im Projekt, wenn auch eher Steuerungsebene. Da ist es durchaus normal, dass der erste Termin 07:30 ansteht (da hat der Fertigungsleiter Zeit für QM-Zeugs) und der Letzte 18:30 (da hat dann der Projektleiter endlich mal Zeit für QM-Zeugs). Mein Tagesablauf war fast immer zu 90% fremdgesteuert. Und das ging ja nicht nur mir so, sondern in den Meetings saßen ja noch andere Leute (meist immer wieder die Selben).
Auch ein Grund warum ich mich gerade mehr Richtung Beratung in der Linie orientiere.
 
Ich bin eine Eule und komme daher morgens nur schwierig in die Gänge.

Finde ich ja eine veraltete Denkweise. Wenn man seine Arbeit geschafft bekommt, sollte es egal sein, ob man die von 6 bis 15 Uhr oder von 10 bis 19 Uhr erledigt.

Nein, das ist keine veraltete Denkweise, sondern wissenschaftlich erwiesene Tatsache. Der eigene Biorhythmus hat ein gewisses Auf und Ab.

Ich selbst kann von mir genau sagen, wann ich mein Tief habe (um diesen Zeitpunkt herum lege ich - wann immer möglich - eine kleine oder größere Pause ein) und wann ich top leistungsfähig bin, da flutscht es wie geschmiert, zack-zack-zack - ich bin dann unglaublich produktiv und kreativ. Umgekehrt soll es aber nicht heißen, dass in der Restzeit nichts Produktives läuft, gell? ;)

VG, Jane
 
Nun, ich wurde mutmaßen, dass ein Vorgesetzter geneigt sein dürfte, einem Mitarbeiter, der um 15.30 geht, zukünftig ein paar weitere Aufgaben zuzuteilen.

Wenn der Geldfluss und Arbeitszeitausgleich durch Freizeit aufgrund der dann zwangsläufig anfallenden Überstunden den gleichen Weg geht, wird sich kaum ein Angestellter ernsthaft beschweren.
 

Zustimmung.


N.H., du alter Kommunist! ;)
Dass jeder so die selbe Arbeit in der selben Zeit bekommt (,um die selbe Menge Getreide für alle zu erwirtschaften) ist ja historisch eher fehlgeschlagen.
Im Betrieb ist das ähnlich: wenn du Effizienz bestrafst, indem du den Effizienten noch mehr Arbeit gibst ohne ausgleichende Effekte, dann förderst du systematisch Ineffizienz in einem Betrieb. Das Ergebnis, und genau das war dann auch meine Beobachtung, ist ein ineffizienter Betrieb. In einem solchen schauen die Mitarbeiter nicht, wie man die Arbeit einfacher und schneller machen kann, sondern wie sie ihre Zeit mit den bestehenden Prozessen rumkriegen.
 
.N.H., du alter Kommunist! ;)

Dass jeder so die selbe Arbeit in der selben Zeit bekommt (,um die selbe Menge Getreide für alle zu erwirtschaften) ist ja historisch eher fehlgeschlagen.

Im Betrieb ist das ähnlich: wenn du Effizienz bestrafst, indem du den Effizienten noch mehr Arbeit gibst ohne ausgleichende Effekte, dann förderst du systematisch Ineffizienz in einem Betrieb. Das Ergebnis, und genau das war dann auch meine Beobachtung, ist ein ineffizienter Betrieb. In einem solchen schauen die Mitarbeiter nicht, wie man die Arbeit einfacher und schneller machen kann, sondern wie sie ihre Zeit mit den bestehenden Prozessen rumkriegen.


Freue mich auf Deine Vorschläge zum Erhalt des Betriebsfriedens wenn es heißt "der Müller arbeitet so gut, der geht jetzt immer zwei Stunden früher." Bis dahin bleibe ich bei meinem System und beschäftige jeden acht Stunden lang. Denn, oh Wunder, das steht so im Arbeitsvertrag. In dem ja auch stehen kann dass Müller 20% mehr Geld bekommt.
 
Ist halt genau das was Banker gesagt hat.

Und nicht das auf das ich geantwortet hatte (das war ingirum mit seinem "nicht gleichrangigen Mitarbeitern unterschiedlich viel Arbeit geben").

Inwieweit es eine kluge Maßnahme für den Betriebsfrieden (in Deutschland, wo Geld ein so wichtiges Thema ist) ist herauszuposaunen "Müller kriegt 20% mehr Gehalt" könnt ihr sicher besser beurteilen als ich. Wenn man das nicht rausposaunt, dann kommt beim Mitarbeiter an dass alle vergleichbaren Mitarbeiter ihre 8h arbeiten, der eine schafft halt mehr als andere.
 
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Geht es hier noch um Morgenroutinen?

Wenn ja: Eine meiner Morgenroutinen ist es, während der Trockenrasur mit dem Elektrorasierer in der zweiten Hand auf dem Smartphone durchs Forum zu blättern und die neuesten Streitigkeiten, Privatfehden und Essensfotos anzusehen. WTIH lebt ja immer erst gegen 9 Uhr auf, das muss dann bis zur ersten Pause warten. ;)
 
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