Made in Germany

Leider gibt es genügend vermögende Personen in Deutschland die sich tatsächlich ihre Kleidung in Thailand und anderen asiatischen Ländern nach Maß anfertigen lassen, wenn diese Schneider dann für 3 oder 4 Termine nach Deutschland kommen. Ich habe einen Kunden, der auch zu dieser Personengruppe gehört. Es wäre für ihn kein Problem zu einem Schneider in der Nähe zu gehen. Ich bezweifle, daß er es wegen der hervorragenden Qualität aus Thailand macht (die ja durchaus sein kann), es ist schlicht und ergreifend der pure Geiz.

Nicht weinen, Grimod. Er meint mit in Nichtdeutschland schneidern lassen gar nicht Dich mit dem Bespoke Consulting...
*duck und wech*
 
Küchenmesser und allgemein Kochgerätschaft sowie Zubehör - da darf es auch stilvoll und gut sein:

Böker
Dick
Güde
WMF
Wüsthof
Zwilling
.... das ist 6x richtig gutes Material und es gibt durchaus noch weitere. Schon die "kleinsten" Serien von Justinus bieten viel mehr Spaß und Ambiente als irgendwelche Baumarkt-Schlabbereisen aus Fernost.

Direkt um die Ecke bei mir:

Jäger
.....und weitere gute Besteckhersteller.

Bis hin zu Freizeitmessern für Hobby und Outdoor von Herbertz oder Eickhorn.

Ich bekomme einen Anfall, wenn ich dagegen etwa die Plastik"Elchmesser" des blaugelben Möbelhauses oder Ähnliches sehe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Uhren auch schon genannt werden, dann darf Sinn (Frankfurt am Main) nicht unerwähnt bleiben. Das Einstiegsmodell 556 für etwas über 500€ wird bereits in Deutschland gefertigt.
 
Auch die Firma Gaggenau stellt noch viel in Deutschland her, einiges auch in Frankreich und große Teile der Produkte in Handarbeit.

Gaggenau gehört inzwischen zur BSH-Gruppe (Bosch/Siemens), arbeitet aber noch weitgehend eigenständig, soweit ich weiß.

http://www.gaggenau.com/de/
 
Ich denke, man muss an dieses Thema aus zwei Richtungen betrachten: a) Qualität und b) Ökologie.

Zur Qualität: Ganz ehrlich, die "Made in Germany"-Denke kommt doch aus einer Zeit heraus, als es noch Grenzen in Europa gab und der Know-How-Transfer von DE in die Welt bzw. angrenzende Länder nahezu gleich null war. Als sich die deutschen Firmen nur/hauptsächlich in Deutschland angesiedelt und dort auch produziert hatten. Die Zeiten sind doch vorbei und warum sollte ein Anzug, Hemd oder auch Auto in Tschechien schlechter produziert worden sein, wie eins in Deutschland? Wenn ich mir mein iPhone betrachte glaube ich nicht, dass eine deutsche Fabrik das besser hätte machen können. Nur zu deutlich anderen Preisen.

Zur Ökologie: Es kann sich doch jeder selbst seine Gedanken machen, ob er ein Paar Socken aus China braucht, die eine halbe Weltreise hinter sich haben, oder ob er die in seinem eigenen Land produzierten kauft.

Fakt ist aber, dass es zum einen nicht immer klar erkennbar ist und zum anderen nur noch wenige Gebrauchsgüter auch tatsächlich hier produziert werden. Deutschland wird immer mehr zum Dienstleistungsland, anstatt zum Export-Weltmeister. Diesen "Titel" haben wir bereits an China abgetreten (siehe auch: http://www.focus.de/finanzen/news/exportweltmeister-a-d-deutschland-auf-dem-weltmarkt-von-china-abgehaengt-_aid_1006874.html).

Ich persönlich glaube, dass der Reiz an "Made in Germany" total verloren gegangen ist aus Sicht der Qualität.
 
Hessnatur. Bio-Kleidung.

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Sportartikel:

da brauchen sich Adidas und Puma nicht vor anderen Marken verstecken.

Die genannten sind aber nicht (mehr) "made in".

Scabal = Tailor Hoff und umgekehrt.
Die Firma Tailor Hoff ist auch keine "Marke"....die Mitarbeiter dieses Firma haben bsp. auch keine "Tailor Hoff"-Mailadressen, sondern scabal.de - Adressen....und auch die sonstige Darstellung wie rechnungen usw. tragen die Überschrift "Scabal" ...alles andere Unfug.
Wenn ich richtig sehe, ist die "Tailor Hoff" Herbert Hoff GmbH ein Unternehmen der Scabal-Gruppe, nicht aber damit identisch. Mit Ausnahme der Mailadresse ist auf den Visitenkarten der Mitarbeiter auch alles non-Scabal gebrandet.
 
Es wäre schön, wenn wir die Grundsatzdiskussion in einem eigenen Threat führen könnten, sonst wirds hier etwas unübersichtlich für diejenigen, die sich tatsächlich für Marken interessieren, welche noch in Deutschland produzieren.
 
Die genannten sind aber nicht (mehr) "made in".

Da stimme ich zu. Allerdings, nehmen wir mal ruhig zum Vergleich Nike. Die haben meines Wissens ihre komplette Produktion in den USA abgebaut. Auch bei vielen anderen US-Herstellern kommt das Zeug aus Bangladesch, etc.. Meine Puma-Goretexstiefel kommen wenigstens noch aus Europa und ich hoffe, dass die ihre Arbeiter dann doch noch etwas besser behandeln.

Zumindest hört Adidas ja noch teilweise auf Kritik.
 
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