Lockerer Stil im Büro

Mit einem Unterschied: Das Auto nehme ich nicht mit ins Büro, zum Vorstellungsgespräch, ins Restaurant usw.

Hinzu kommt: Es ist ein Unterschied, ob ich etwas nicht machen will oder nicht machen kann. Heutzutage, und da war die Oscarverleihung ein prominentes und deutsche Innenstädte ein alltägliches Beispiel, ist doch so gut wie keiner mehr in der Lage, sich gut zu kleiden. Das hat in den seltensten Fällen etwas mit Geld zu tun, sondern mit mangelnder (Selbst)Disziplin, Ignoranz und dem völligen Fehlen konservativer Werte.
Schlechtes Benehmen wird als persönliche Note interpretiert und wenn man dann noch rumläuft wie sein eigenes Magengeschwür, hat man es schon fast geschafft. Wenn man sich Bilder aus den 60er Jahren ansieht, erkennt man, das es auch in Deutschland sehr wohl gutbekleidete Menschen gab, und beileibe nicht nur die oberen Zehntausend. Zu der Zeit gab es aber auch noch eine funktionierende Mode- und Schuhindustrie in Deutschland. Die 68er haben dann diesen "Muff" dahingerafft, fortan schlappten alle nur noch in Jesuslatschen und lamentierten über das Elend der Welt, Anzugträger waren Büttel des Kapitals. Selbst in den 70ern trat man im TV aber noch im Smoking auf, man machte sich "fein" für sein Publikum und wenn Otto N. am Wochenende ausging, tat er dies ebenfalls. Das setzt natürlich etwas Arbeit voraus, es ist zeitaufwendiger als Tshirt und Schlappen. Und heute?
In einem Land, das von Ingenieuren und körnerfressenden Friedensaktivisten geprägt ist, kann man wohl nicht mehr anders rumlaufen, um politisch korrekt zu sein.
Wir haben das Recht, zu verdummen. Und wir nutzen es auch.
 
Ach, die Frage ist einfach: Was darf man "gut gekleidet" nennen? Den Absolutismus, dass man nur mit Anzug/Sakko gut gekleidet ist, halte ich für bescheuert und engstirnig.
 
Davon sprach auch keiner.
Jack Wolfskin, Camp David, Turnschuhe-Moonboots, kurze Hosen, wild bedruckte, zu enge und verwaschene T-Shirts, Flip Flops, Baseballkappen bei Mit60ern ( ausserhalb der USA ), zu enge Leggins, Bling-Bling Hosen usw. sind für mich KEINE gute Kleidung - strengenommen noch nicht einmal Kleidung, eher eine Kombination aus Litfaßsäule und Verpackungsmaterial.
 
Genau, es ist für DICH keine gute Kleidung. Den Leuten deswegen mangelnde Selbstdisziplin und Ignoranz vorzuwerfen finde ich ziemlich anmaßend und wie bereits gesagt, engstirnig. Das Fehlen konservativer Werte finde ich im übrigen auch nicht schlimm. ;)
 
Davon sprach auch keiner.
Jack Wolfskin, Camp David, Turnschuhe-Moonboots, kurze Hosen, wild bedruckte, zu enge und verwaschene T-Shirts, Flip Flops, Baseballkappen bei Mit60ern ( ausserhalb der USA ), zu enge Leggins, Bling-Bling Hosen usw. sind für mich KEINE gute Kleidung - strengenommen noch nicht einmal Kleidung, eher eine Kombination aus Litfaßsäule und Verpackungsmaterial.

Ok. Ich denke, wir haben dann mittlerweile eine Vorstelltung davon, was du scheiße findest. ;)

Das dürfte allerdings weder dem TE noch anderen Interessierten hier weiterhelfen.
Wie wäre est stattdessen mit ener konstruktiven Empfehlung zum Thema?

Grüße, der Ted
 
Genau, es ist für DICH keine gute Kleidung. Den Leuten deswegen mangelnde Selbstdisziplin und Ignoranz vorzuwerfen finde ich ziemlich anmaßend und wie bereits gesagt, engstirnig. Das Fehlen konservativer Werte finde ich im übrigen auch nicht schlimm. ;)

Das ist für jeden, der sich nur etwas mit klassischer Herrengarderobe beschäftigt, keine gute Kleidung.
Allen die sich wirklich über Sinn und Zweck von Baggy Pants, used look Jeans, Jack Wolfskin Jacken und Camp David Hemden in der Herrengarderobe unterhalten wollen, empfehle ich ein passendes Fashion Forum auf zu suchen.
 
Wer will sich denn HIER über Sinn und Zweck der von dir genannten Kleidung unterhalten?

Und stell dir vor: Auch wenn ich mich mit "klassischer" Herrenkleidung beschäftige halte ich diverse Streetwear für gute Kleidung. Warum auch nicht? Da gibt es ja kein "Entweder, oder ...". Wäre mir auch zu langweilig.
 
Das ist für jeden, der sich nur etwas mit klassischer Herrengarderobe beschäftigt, keine gute Kleidung.
Allen die sich wirklich über Sinn und Zweck von Baggy Pants, used look Jeans, Jack Wolfskin Jacken und Camp David Hemden in der Herrengarderobe unterhalten wollen, empfehle ich ein passendes Fashion Forum auf zu suchen.
Niemand hat gesagt, dass es Sinn dieses Forums sein soll, diese Art Kleidung zu diskutieren. Es geht darum, ob man "Andersdenkende" (oder auch nur Gedankenlose) zum aus der eigenen Sicht Wahren und Schönen missionieren muss.

Das finde ich nicht, und es geht es auch m.E. nicht an, Leuten die das tragen per se mangelnde Selbstdisziplin und Ignoranz vorzuwerfen. Ich möchte nämlich von denen auch nicht zu Jack Wolfskin Jacken missioniert werden.
 
Kleidung verleiht Würde und zeigt Geschmack - das ist die einfache Wahrheit - Eric Gill

Kein Mensch hat missioniert, dazu fehlt mir die Zeit und die Lust, zudem kann man nur den bekehren, der bekehrt werden will.
In meiner Aufstellung ging es zudem nicht um "Streetwear" (auch so ein alberner Anglizismus - Strasssenkleidung, na toll ), sondern um die genannten Entgleisungen, die aus keinem anderen Grund als Gedankenlosigkeit und Ignoranz getragen werden können und in der Regel eine Beleidigung der Augen selbst für ungewollte Betrachter darstellen. Natürlich hat ein Wolfskin Artic Jacke ihre Berechtigung bei einem Ausflug in der finnischen Wildnis oder eine Himalaja Expedition. Aber was hat sie beim Besuch eines Starbucks zu suchen? Noch schlimmer sind die sgn. Mehrzweckjacken, in der Regel von motivierten Nordic Walkern jenseits der 50 getragen, mausgrau mit prominentem Emblem. So was kann man nur aus Gedankenlosigkeit kaufen.

Wollen wir im Ernst über den Grad der Bekleidung bei MiniTshirts und Bermudashorts diskutieren, also gemeinhin Strandkleidung, wenn überhaupt. Welche Gedanken über sich und seine Mitmenschen hat sich wohl der FlipFlop Träger gemacht, der sommers platschend und Fusschweissspuren hinterlassen vom Eiscafé zum H&M trottet? Das ist keine Bekleidung, das ist ein Mindestmaß an Körperbedeckung.

Wir sind hier im Stilforum, dazu gehört sicher nicht nur Anzug und Krawatte und viele werden einen casualen Stil pflegen, der von der konservativen Herrenmode weit entfernt ist. Aber zumindest sollte es ein gewisser Stil sein.

Aus diesem Grunde gibt es Regeln, um - wie vom Threadersteller erfragt - in einem Umfeld, in dem es darauf ankommt, keine Fehler zu begehen. Deshalb rate ich in solchen Fällen auch zu den "langweiligen", "bewährten" und "spießigen" Lösungen, weil sie vor solchen Peinlichkeiten bewahren helfen.
 
Das lasse ich einfach mal so da stehen, diese ganze Diskussion führt ja vom eigentlichen Thema weg und ist es nicht wert überhaupt diskutiert zu werden. In einem möchte ich dich aber berichtigen: Streetwear ist kein Anglizismus, sondern kommt aus dem amerikanischen und wurde da in den 80ern geprägt, als die Skateboard-Szene dort einen eigenen Stil etablierte.
 
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