Wenn man sich im Anzug für was besseres hält, wird man so wahrgenommen.
Ein guter Freund ist Sportlehrer und trägt fast immer Sportkleidung.
Verstehen wir uns trotzdem gut?
Abgesehen davon: was soll der deutsche Mann denn kaufen? Gibt doch nix anderes im Einzelhandel als schwarz, grau und graubeige. Selbst wenn man wollte, man könnte kaum
Bin hier einer der wenigen im Büro, die öfter Krawatte/Sakko tragen. Letztens meinte ein Kollege: "sehr schick, beneidenswert. Bin ich leider meistens zu faul für."
Wenn man sich im Anzug für was besseres hält, wird man so wahrgenommen.
Ein guter Freund ist Sportlehrer und trägt fast immer Sportkleidung. Ist er deswegen ein schlechter Mensch? Nee. Verstehen wir uns trotzdem gut? Definitiv.
Leben und leben lassen. Ich verurteile andere nicht für ihre Kleidung und ich erwarte dasselbe für mich. Logisch dass der erste Eindruck einer Person meistens optisch ist, ganz frei kann man sich davon nicht machen.
Abgesehen davon: was soll der deutsche Mann denn kaufen? Gibt doch nix anderes im Einzelhandel als schwarz, grau und graubeige. Selbst wenn man wollte, man könnte kaum
finde dieses Bespiel abschreckend:
Jeans mit hässlicher Waschung, schlimme Hemdfarbe, altbackenes Sakko...
Selektive Wahrnehmung + selbsterfüllende Prophezeiung. Man trägt selber nicht Anzug, glaubt Anzugträger halten sich für etwas Besseres, weil sie sich offenbar nicht der eigenen Gruppe visuell zugehörig fühlen, und projiziert dann diese Abneigung über die qua Statistik naturgemäß existierenden Vollpfosten im Anzug auf alle Anzugträger.Apropos typische Anzugträger. Negative Vorbehalte werden mM durch bestimmte Berufsgruppen und vor allem deren Verhalten in der Öffentlichkeit produziert und dann dürfen es die "normalen" Kleidungsinteressenten ausbaden. Staubsaugervertreter, Versicherungsvertreter, Volksvertreter (musste jetzt in genau der Reihenfolge sein) sind oft nun wirklich nicht Gottes Gabe an die Menschheit. Ergo, auch bei Beratern oder Krisenmanagern, könnte der ganz normale Anzug als Synonym für ein Negativum aufgenommen werden..... oder was meint Ihr?
->Jetzt wird aber wirklich übertrieben: wenn man in Hamburg an Wochentagen vor 9:00 oder nach 18:00 S-Bahn fährt, trägt gefühlt jeder dritte Mann Anzug, da kann keinerlei Gefühl von Minderheit aufkommen. Beäugt wird auch niemand. Das mag in kleineren Gemeinen vielleicht anders sein, aber hier habe ich noch nie bemerkt, mich auch nur annähernd overdressed zu fühlen.
Hamburg oder Wien sind meiner Erfahrung nach diesbezüglich erträglicher als z.B. das Ruhrgebiet.
->
Tu felix Hamburgia!