Lockerer Stil im Büro

Trage, was Dir gefällt und was dem Anlass angemessen ist.

Tja, nur leider scheint das, was dem Betroffenen gefällt eben nicht das zu sein, was dem Anlass (bzw. in diesem konkreten Fall dem arbeitsweltlichen Umfeld) angemessen ist.

In diesem Fall würde ich auch empfehlen, sich da eher anzupassen und das ganze als "Arbeitskleidung" zu sehen.

Klamotten sind auch nicht alles im Leben. Wenn ich mich entscheiden müsste, am Arbeitsplatz entweder der bestgekleidete Kollege aber dafür Außenseiter oder aber (relativ) durchschnittlich gekleidet aber dafür gut im Team integriert zu sein, würde ich mich wohl für letzteres entscheiden. Ich hätte wenig Lust, alle anderen Aspekte meines (Sozial-)Lebens, zu welchem ja schließlich auch die Arbeit gehört, meiner Kleidung unterzuordnen.

Falls jemandem der "Stil" wirklich dermaßen über alles geht und er ohne Jacket, EST und Konsorten nicht leben können sollte, gäbe es ansonsten m.E. nur die Alternative, in eine Firma/Branche zu wechseln, wo man für sowas mehr Verständnis hat.

Grüße, der Ted
 
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Es kommt wirklich immer auf die Branchen an. Bei uns findest Du alles. Während teilweise richtig heftige Kaliber (fachlich und monetär) locker im T-Shirt herumlaufen, sind kleine Verkäufer in ihren Einmann-Boss-Zelten mit Haargel und reichlich Jungdynamik unterwegs.

Ich kann mir vorstellen, dass es in hierarchischen Strukturen bedeutend strengere Konventionszwänge jeglicher Richtung gibt.

Halb ernst @frantix: dann dreh doch mal den casual friday um. In der Woche als Maschinenbauer - man könnte als Accessoire eine Luftpumpe tragen -, Richtung Wochenende das gute Sakko fürs feine Dinner oder den Besuch des Hardrockkonzerts. :rolleyes:
 
Tja, nur leider scheint das, was dem Betroffenen gefällt eben nicht das zu sein, was dem Anlass (bzw. in diesem konkreten Fall dem arbeitsweltlichen Umfeld) angemessen ist.

Er ist eine Woche da und hat einen Spruch seines Chefs (zum blauen Anzug mit Krawatte) sowie den eines rüpelhaften Kollegen beschrieben. Und das in Berlin. Sollte man wegen dieser Beobachtungen sofort seinen Kleidungsstil ablegen und nur noch in T-Shirts rumlaufen?
 
Er ist eine Woche da und hat einen Spruch seines Chefs (zum blauen Anzug mit Krawatte) sowie den eines rüpelhaften Kollegen beschrieben. Und das in Berlin. Sollte man wegen dieser Beobachtungen sofort seinen Kleidungsstil ablegen und nur noch in T-Shirts rumlaufen?

Wenn es einen selbst stört: Ja.

Ansonsten sollte es einem schon möglich sein, sich - wenn es die Gegebenheiten zu erfodern scheinen - sich auch mal etwas legerer/dezenter zu kleiden, ohne gleich 'nen Weinkrampf kriegen zu müssen.;)
Muss ja nicht zwingend T-Shirt und Sneaker sein, Poloshirt/Freizeithemd sowie vernünftig geputzte, hochwertige Derbys wären z.B. sicher auch eine tragbare Alternative.

Grüße, der Ted
 
Ja, das sehe ich auch so! Stil hängt nicht vom dunklen Anzug ab, nicht vom Sakko, nicht von der Krawatte, nicht vom Hemd und nicht von schwarzen Cap Toe Oxfords. Auch ein "freizeitlicher" Kleidungsstil kann sehr geschmackvoll, hochwertig, ästhetisch und stilsicher gewählt werden.
 
Ja, das sehe ich auch so! Stil hängt nicht vom dunklen Anzug ab, nicht vom Sakko, nicht von der Krawatte, nicht vom Hemd und nicht von schwarzen Cap Toe Oxfords. Auch ein "freizeitlicher" Kleidungsstil kann sehr geschmackvoll, hochwertig, ästhetisch und stilsicher gewählt werden.

+1

Die Skalen freizeitlich/formell und geschmacklos/stilvoll sollte man deutlich trennen.
 
Und am Ende sollte man sich bewusst sein dass "angemessen gekleidet" nicht automatisch Sakko und Krawatte heisst. Die meisten würden sofort einsehen dass ein Maurer so nicht angemessen gekleidet wäre. Bei Ingenieur fällt das offenbar schwerer. Aber am Ende setzt der vielgescholtene Durchschnitt die Messlatte dessen was üblich und angemessen ist, mag es einem nun passen oder nicht.

Eine andere Frage ist ob man sich Abweichungen erlauben will (und kann, ohne auf Sicht Gefahr zu laufen den Fallberater mit seinem perfekten EST zu beeindrucken!). Einem Berufsanfänger quasi zu raten "Mönsch, zieh Dein Ding durch, stoß alle anderen vor den Kopf auch nachdem sie Dich darauf hingewiesen haben, zeig denen mal so richtig wo der Bartel den sartorialen Most holt" ist grob fahrlässig. Bestenfalls. Da sind die Tipps das, was man vorfindet, aufzugreifen und ein, zwei Grad hochzudrehen deutlich realitätsnäher. Als Neuling in Firma und Beruf aufzutreten, einen auf dicke Hose machen und egal in welchem Zusammenhang den Kollegen die Welt erklären kommt selten gut an, da sollte man sich schon so drei, vier Monate Zeit lassen...

N.H., absolut nicht angemessen und üblich gekleidet da mit EST. Und Schlips. Und Sakko. Und rahmengenähten Schuhen. Cordhose (keine Jeans!). Ich hoffe jedoch dass mein Spleen Unterbekleidung zu tragen hier wenigstens üblich, oder zumindest mehrheitlich verbreitet ist...
 
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Ich würde mich dem Stil am Arbeitsplatz anpassen. Manche Adpationsprozesse können sinnvoll sein. Es gibt genug Idiotenkollegen und Spaßbremsen in der heutigen Zeit und man muss sich nicht durch Garderobenwahl noch mehr schaffen.
Andere Hobbies oder Leidenschaften übt man ja auch in der Freizeit aus.
 
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