Lieblingsmusik

Ich denke guten Stil gibt es in der Kleidung sowohl bei vielen anderen Dingen, auch in der Musik. Nun ist es meiner Ansicht nach so, dass keine Musikrichtung den guten Stil für sich allein beanspruchen kann.
Popmusik (im ganz allgemeinen Sinn) kann auf ihre Weise ebenso anspruchsvoll sein wie beispielsweise die klassische Musik, wichtig ist die gute und anspruchsvolle Produktion.
Darüber hinaus muss ich kein Stilvoller Mensch sein, nur weil ich Brahms höre,
ebenso kann es durchaus möglich sein, wie ich finde, z.B. MGMT zu hören und dennoch ein ausgeprägtes Stilbewusstsein aufzuweisen.

Ich höre gerne alles was gut gemacht ist, Stil hat ;)
 
Shopping City Süd unter Wien, ein Treffpunkt einer nicht mehr populären Populärkultur, die sich mit Techno schmückt.

Als u.a. "Techno-Hörer" möchte ich der pauschalen Abwertung elektronischer Musik ein weing entgegenwirken.
Es gibt handgemachte Schrammelgitarrenmusik, die "schlicht" und für meine Ohren großartig ist (Jack Johnson), es gibt komplexeste elektronische Musik (Mouse on Mars) mit x Spuren und 4.000 Samples+Melodiefäden im Track, die ich ebenso gerne höre.

Man kann auch Ballerhardcore hören (z.B. Gabba) und trotzdem einen Dreiteiler tragen, mache ich z.B. Never judge the book by its cover!

Außerdem zerfasern die Stile:
Jazzkünstler adaptieren 90er Jahre-Techno (re:jeazz); Technokünstler reinterpretieren Maurice Ravel (Moritz von oswald), Swing-Musiker intereptieren Hardrocktitel (alle möglichen).
Alles fließt, Pantha Rhei.
 
Vielleicht sollten wir mit "Herrn Schwarz" nicht allzu hart ins Gericht gehen; ich kann mich erinnern, dass ich mit 15 musikalisch auch recht engstirnig war.
 
Absolute Zustimmung.
Mit 15 oder 16 bin ich auf meiner ersten Loveparade mitgelaufen und fand alles, wobei eine Gitarre aufspielte oder nur den Hauch von Rock-Anleihen hörbar waren, gräßlich. :eek:
Heute sieht man das fdifferenzierter.
 
Ich könnte da auch Geschichten erzählen... aber man will ja nicht direkt alles von sich preisgeben.

Was mir noch einfiel: wer intelligente, witzige, schwarzhumorige Texte mag, wird vermutlich Tom Lehrer mögen. Nicht wirklich bekannt, deshalb weise ich auf ihn hin. Nicht wirklich Musik, mehr vertontes politisches Kabarett aber nichtsdestotrotz erwähnenswert.

Zu meinen Favoriten gehören sicherlich "Poisoning Pidgeons in the Park"
[YOUTUBE]yhuMLpdnOjY[/YOUTUBE]

sowie "Who's Next":
[YOUTUBE]oRLON3ddZIw[/YOUTUBE]

PS: und gut angezogen ist der Mann auch noch!

PPS: kann mir jemand verraten, wie/ob man die störende youtube-URL noch entfernen kann?
 


"Oops, I did it again" und ähnliches hab' ich schon live von Max Raabe gehört. Eine schöne Idee, auf der Bühne ist er sowieso großartig (auch die Begleitband)!

Langsam läuft sich das mit dem Crossover leider, v.a. im Swingbreieich (Jazzkantine usw.) leider tot. Tiefpunkt war ja der diesjährige Grand Prix-Beitrag mit Swingallüren vs. "Das Boot" und eingekaufter Burlesque-Hupfdohle.

Apocalyptica fand' ich vor Jahren großartig, besonders "Master Of Puppets" als Celloversion (ich im Konzert zwischen lauter schwarzen Headbangern, spaßig, sehr tolerant waren die Herrschaften!). Eine Gesangsstimme, wie später dazugekommen, killte dann alle Begeisterung.

Was ich dagegen immer wieder gerne höre, ist Senor Coconut (Y Son Conjunto), die als chilenische Rhythmusband Kraftwerk-Klassiker nachspielen.
 
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