Lieblingsmusik

Intellektuell und künstlerisch wertvoll sind nicht das selbe; ich sehe trotzdem mal nach einem Beispiel, das meine These stützt.
 
Nein; sie dürfen nicht den Fehler machen, ihn an einem falschen Maßstab zu messen. Das sind nicht die Fleurs du mal. Bei dieser Art Musik kann man nicht groß anders texten.
Mein Eindruck ist, dass Sie einen sehr konkreten Eindruck davon haben, wie "richtige" Kunst auszusehen hat (Max Raabe); sobald etwas von diesem Muster abweicht, ist es automatisch schlecht. Das bezeichne ich dann als "beschränkt".
 
Musik ≠ Text
Ich spreche von den Texten, und da ist meine Vorstellung von gewitzten, nicht ordinären Texten mit Untertitel sehr klar. Sed de gustibus non est disputandum.
 
Was wollen Sie mit "Musik ≠ Text" sagen?
"gewitzten, nicht ordinären Texten mit Untertitel" - und das erheben Sie dann ernsthaft zum allgemeinen Maßstab? Wenn sie solche Texte bevorzugen ist das vollkommen in Ordnung, es zum alleinigen Kriterium zu machen ist wohl nicht ihr Ernst.
Und ich kenne wenige Themen, über die man sich trefflicher streiten kann als über Geschmack; ich zumindest habe hier meinen Spaß.
 
Ok, ich diskutiere auch gerne über sowas. Also dann:
Das mit dem Text ist mein Anspruch an Musik. Ich höre Musik nur selten der Musik wegen, sondern eher der Texte wegen. Ich will mich amüsieren oder zumindest unterhalten werden. Und mit Musik ≠ Text will ich sagen, dass Max Raabe nicht die einzige Kunst ist die ich anerkenne, aber er der einzige ist, dessen Texte mir gefallen, egal ob selbst geschrieben oder übernommen.
 
Sie haben aber schon den Sinn des Franz Ferdinand-Textes verstanden? Die Warenfetischismuskritik (-> Verkaufssendungen), die Kritik an trägen couchpotatoes? Die selbstreflektiven, selbstironischen Kommentare, das Bewusstsein des Künstlers über seine eigene Rolle?
 
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