Lehrerkleidung

Die Grünen sind schon lange nicht mehr links und die Gallionsfigur dieser Pseudo-Alternative, Joschka Fischer, ist schon vor einiger Zeit vom - damals wohlfeil symbpolträchtigen - Turnschuh zum Dreiteiler gewechselt. Damit ist auch klar, dass das Kleider vielleicht "Leute machen", aber wohl kaum etwas inhaltliches aussagen.

Seit Dekaden läuft die Lehrer-Rekrutierung auf fleißige, aber gegenüber dem Durchschnitt ihres Studiums eher mediokre Gestalten hinaus, die sich v.a. für die work-life Balance dieses Berufsbildes interessieren (und die 2600 Euro netto für unverheiratete Berufseinsteiger zu schätzen wissen). Klassisch sind es Aufsteiger, die von Haus aus kaum mit gehobener Kleidung in Berührung gekommen sind. Warum sollte man sich in dieser Klientel aber auch dafür interessieren? Sie hat mit dem Selbstbild wie gesellschaftlichen Status nichts zu tun und den Schüler dürfte es ohnehin egal sein.


2600 sind in Bayern nicht korrekt. Berufseinsteiger im Lehrdienst erhalten fuer 2 Jahre - bis zur kommenden Landtagswahl - 500 EUR weniger. Bilung steht doch an erster Stelle!
 
Ähm, erfolgt die Besoldung nicht nach TV-L und für Gymnasiallehrer somit in Gruppe 13 (siehe wiki bzw. Besoldung der Länder)...damit erhält jemand (nach Referendariat) genausoviel wie ein Doktorand bei voller Stelle...das liegt leider netto in keinem der genannten Bereiche, zumindest nicht bei Einstieg und auch nicht innerhalb der ersten 6 Jahre. Falls ich falsch liege werde ich sofort eine Korrektur meines Promotionslohns fordern und bin daher für Aufklärung doppelt dankbar!

Zumal als Anmerkung: 5-6h am Tag zwischen 20-30 Kinder zu unterrichten (engagiert zu unterrichten vorausgesetzt, aber wir wollen nichts unterstellen) stelle ich mir sehr anstrengend vor. Mir reichen weniger Stunden mit Studenten schon.
Übrigens trage ich dabei weder Tweed noch Dreiteiler, aber das sollte ich vielleicht nochmal überdenken :)
 
mich würd ja mal interessieren wer von denen die sich hier mit vor wissen überschäumenden posts hervortun selbst pauker sind
 
Ähm, erfolgt die Besoldung nicht nach TV-L und für Gymnasiallehrer somit in Gruppe 13 (siehe wiki bzw. Besoldung der Länder)...damit erhält jemand (nach Referendariat) genausoviel wie ein Doktorand bei voller Stelle...das liegt leider netto in keinem der genannten Bereiche, zumindest nicht bei Einstieg und auch nicht innerhalb der ersten 6 Jahre. Falls ich falsch liege werde ich sofort eine Korrektur meines Promotionslohns fordern und bin daher für Aufklärung doppelt dankbar!

Dachte die werden nach Beamtensold bezahlt:
http://oeffentlicher-dienst.info/beamte/by/
Allerdings ist bei diesem Nettobetrag noch eine private Krankenversicherung zu bezahlen.
Was mir bis heute ein Rätsel bleibt, wieso man als Beamter mehr Geld bekommt nur weil man verheiratet ist...
 
Der private KV-Betrag für Beamte bewegt sich aber in sehr überschaubaren Regionen, da die Beamten ja noch Beihilfe bekommen.

Gruß,

Phil
 
Was mir bis heute ein Rätsel bleibt, wieso man als Beamter mehr Geld bekommt nur weil man verheiratet ist...

Wird von Verfassungs wegen gezahlt. Nennt sich Familienzuschlag. Steht zu für Verheiratete, eingetragene Lebenspartner und je Kind. Ist geregelt in Besoldungsgesetzen von Bund und Ländern. Die füllen Art. 33 Abs. 5 GG aus. Danach ist Recht des ö. D. gemäß hergebrachten Grundsätzen des Berufsbeamtentums zu regeln. Zu denen zählt der Anspruch auf amtsgemäße Alimentation, d. h. Besoldung. Dazu gehört laut BVerfG die Berücksichtigung der familiären Verhältnisse.

Beihilfe ist Korrelat zu Arbeitgeberanteil und Familienversicherung bei GKV.

Wertungsfrei mitgeteilt vom Nicht-Beamten und Nicht-Lehrer. Und nun sei Schluß damit, sonst wird hier noch ein Beamtenforum daraus.
 
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"Seit Dekaden läuft die Lehrer-Rekrutierung auf fleißige, aber gegenüber dem Durchschnitt ihres Studiums eher mediokre Gestalten hinaus, die sich v.a. für die work-life Balance dieses Berufsbildes interessieren (und die 2600 Euro netto für unverheiratete Berufseinsteiger zu schätzen wissen)."

Aktuelle Untersuchungen bieten ein ganz anderes Bild: Ausschlaggebend für die Berufswahl ist vorwiegend der Wunsch sich sozial zu engagieren und mit Kindern und Jugendlichen umzugehen. Materielle Gründe spielen eine nur nachgeordnete Rolle.

Burn-Out-Kliniken sind voll mit Lehrern aller Schularten, und nicht z. B. mit der fast gleich starken Gruppe der Finanzbeamten (ohne letztere deshalb schelten zu wollen). Das sagt einiges über die persönliche Einsatzbereitschaft von Lehrern, deren Belastung und über den Zustand von "Schule heute" sowieso. Als gar nichts von wegen "faule Säcke" (so ehedem Gerhard Schröder).

Keinem Lehrer neide ich seinen Job, auch nicht um einzelner Vorteile willen. Die besonderen Anforderungen und Nachteile überwiegen mir viel zu stark.

Lehrer hatte ich viele. Geprägt haben mich mit ihrem Engagement und ihrer Leidenschaft einige fürs Leben - gleich was sie an hatten, und das entsprach meist nicht klassischer Mode. Denen bin ich unendlich dankbar.
 
Ich hatte auch viele Lehrer, an die ich mich heute noch erinnere.
Einige richtig gute, viele skurrile und auch eine ordentliche Portion irre Gestalten.

Richtig gut gkleidet war davon kein einziger, wenn man es ganu nimmt, noch nicht mal annähernd.

Bei den wenigen, eher klassischen Erscheinungen blieben mir vor allem die Westen, die offen und mit Hemd oder Polo, aber ohne Sakko getragen wurden, in Erinnerung.

Im großen und ganzen wurde das an der Uni auch nicht viel besser, auch wenn hier - bei den BWLern - meist Sakko und Hemd mit Krawatte, manchmal sogar auch der gute alte Zweireiher von Bäumler in 2 Nummern zu groß, getragen wurde.
 
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