Kleine Fragen, schnelle Antworten

Ich stimme Dir zu, aber genau hier sehe ich bei Jugendlichen "Welpenschutz". Wo ich bei Erwachsenen innerlich die Augenbrauen runzeln würde fällt da unter (sich) ausprobieren, die wollen ja nur spielen. Nachsichtiges Lächeln und Erinnerungen an die eigene Jugend inklusive. Was waren wir damals klug, reif und ausentwickelt...

Sind wir da nicht fast wieder beim Thema "Eliteuniform" oder was die Leute dafür halten? Da wurde ja gerade in einem anderen Strang ausführlich diskutiert.

Nach meinem Empfinden würde ich bei den Anfängerbewerbungsgesprächen auf allen Schnickschnack verzichten. Darunter fallen Einstecktuch, Manschettenknöpfe, Hermesgürtel :D, teuere auffällige Uhren, WGP und Burberrymuster :rolleyes:. (ich glaube Pat Bateman hatte darüber was geschrieben)

Also alles was extrem auffällt und daher auch extrem anecken kann.

Das kommt ganz oft nicht gut an. Das widerspricht natürlich der hier vorherrschenden Perspektive auf Kleidung und ist sicherlich nicht sinnvoll, aber man muss es sich ja auch nicht selbst unnötig schwer machen beim "satorialen Pöbel".

Wenn es jamand versteht und mag sind das positive Details, das allgemeine Straßenbild und die Arbeitswelt vermittelen jedoch ein anderes Stilempfinden.
 
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Sind wir da nicht fast wieder beim Thema "Eliteuniform" oder was die Leute dafür halten? Da wurde ja gerade in einem anderen Strang ausführlich diskutiert.

Nach meinem Empfinden würde ich bei den Anfängerbewerbungsgesprächen auf allen Schnickschnack verzichten. Darunter fallen Einstecktuch, Manschettenknöpfe, Hermesgürtel :D, teuere auffällige Uhren, WGP und Burberrymuster :rolleyes:. (ich glaube Pat Bateman hatte darüber was geschrieben)

Also alles was extrem auffällt und daher auch extrem anecken kann.

Das kommt ganz oft nicht gut an. Das widerspricht natürlich der hier vorherrschenden Perspektive auf Kleidung und ist sicherlich nicht sinnvoll, aber man muss es sich ja auch nicht selbst unnötig schwer machen beim "satorialen Pöbel".

Wenn es jamand versteht und mag sind das positive Details, das allgemeine Straßenbild und die Arbeitswelt vermittelen jedoch ein anderes Stilempfinden.
Volle Zustimmung, vor allem in Anbetracht dessen, was die Mitbewerber bei Bewerbungsgesprächen für duale Studiengänge anhaben. Da fällt man zu stark heraus und hat womöglich noch mit Vorurteilen durch die Mitbewerber zu kämpfen, was einem bei Gruppendiskussionen nachteilig werden kann. Ich würde empfehlen, auf gute gepflegte Schuhe und eine hochwertige Krawatte, am besten handrollierte Kanten, zu setzen. Die fallen dem Normalo nicht negativ/abgehoben auf, werden aber bei sartorial bewanderten Personalern definitiv positiv wahrgenommen.
 
Sind wir da nicht fast wieder beim Thema "Eliteuniform" oder was die Leute dafür halten?
Eigentlich nicht. Ich bin ein großer Gegner von unterschwelligen Stilverboten, weil "man es sich noch nicht verdient hat". Dem selber für sich nachzugeben ist eine besonders perfide Form der Selbstverzwergung, weil sie individuelle, ja geradezu private Merkmale und Ausdrucksmöglichkeiten der Person, die nichts mit dem Beruf zu tun haben, voreilend gehorsam einschränkt.

Hier geht es mehr darum, dass man die Kleidung, die man trägt, auch tragen können muss im Sinne eines erlernten und alltäglich gewohnten Verhaltens, das dadurch nicht mehr im Vordergrund des Bewusstseins liegt. Erst dann weiß man auch besser, was man wie tragen möchte und zur eigenen Person passt, und bewegt sich darin natürlich und souverän.
 
Kleidung muss zum Träger kongruent wirken, es sollte nicht der Eindruck einer Verkleidung entstehen. Anzug, Hemd, Krawatte, Manschettenknöpfe sind völlig okay, wenn es als natürlich für den Träger wahrgenommen wird, dann ist der Anlass auch eher sekundär. Diese intrinsische Selbstverständlichkeit kommt aber mMn nur mit viel Trageerfahrung, man sieht es bei dieser Kleidungsform sofort, wenn man daran nicht gewöhnt ist, unzureichend kombiniert und sich darin unsicher bewegt.

Das ist für mich der eigentliche Grund dafür, dass im Grunde für jeden sartorialen "Anfänger" unabhängig vom Alter im Zweifel weniger mehr ist, bis man auch diese Selbstverständlichkeit beim Tragen mühelos nach außen bringen kann.

Die Antwort hast du ja eigentlich schon selbst gegeben.
Da der Fragesteller ein Fragesteller ist, erfüllt er deine Beschreibung wahrscheinlich nicht.
Es erscheint mir eher, als ob gelesen wurde das wäre edel und man ist sich jetzt nicht sicher ob das passt.
Sehen wir hier nicht öfter mal Bilder, die formal alle Bestandteile gehobener Kleidung erfüllen, aber in der Umsetzung dann doch nicht positiv wirken?

Man muss ich nicht verbiegen oder anpassen, aber der Versuch etwas anders darzustellen als man ist, kann auch nach hinten losgehen. Einfach Listen abhaken funktioniert leider nicht.

Und das meinte ich dann mit der Eliteuniform, die Mann dann haben muss.
 
Hier geht es mehr darum, dass man die Kleidung, die man trägt, auch tragen können muss im Sinne eines erlernten und alltäglich gewohnten Verhaltens, das dadurch nicht mehr im Vordergrund des Bewusstseins liegt.

Mir sagte mal ein älterer Herr aus altem niederländischen Adel: "Ein Frack sitzt erst in der 3. Generation."
Ich bin in diesem speziellen Fall zwar anderer Meinung, aber das Prinzip ist dasselbe wie das, was Du hier formulierst, und dem stimme ich voll zu.
 
Es erscheint mir eher, als ob gelesen wurde das wäre edel und man ist sich jetzt nicht sicher ob das passt.
Sehen wir hier nicht öfter mal Bilder, die formal alle Bestandteile gehobener Kleidung erfüllen, aber in der Umsetzung dann doch nicht positiv wirken?

Man muss ich nicht verbiegen oder anpassen, aber der Versuch etwas anders darzustellen als man ist, kann auch nach hinten losgehen. Einfach Listen abhaken funktioniert leider nicht.
Da bin ich ganz bei Dir, das hast Du schon richtig erkannt. Aber es ist ein Unterschied, ob man die selbstbestimmte Chance erhält, sein bestes Ich so zu präsentieren, wie man ist (und das hat erst mal gar nichts mit erreichtem Status zu tun, sondern mit Selbsterkenntnis verbunden mit diesem spezifischen kulturellen Interesse, das Thema unseres Forums ist), oder ob die Umwelt willkürlich für einen entscheidet, was man anhand ihrer Statuswahrnehmung der eigenen Person maximal tragen dürfte, und Abweichungen sanktioniert. Letzteres betrifft im Grunde gar nicht die Kleidungsbestandteile, es ist nur ein primitives, aber effektives macchiavellisches Machtspiel gegenüber untergeordneten Hierarchiestufen nach mittelalterlichem Standesvorbild zur Unterstützung des Status Quo für die, die gerade an den Fleischtöpfen sitzen. So etwas hat nach meinem Empfinden in einer aufgeklärten Welt nichts zu suchen und dagegen kann man nur kämpfen, indem man solche Verhaltensmuster für sich nicht zulässt.
 
So etwas hat nach meinem Empfinden in einer aufgeklärten Welt nichts zu suchen und dagegen kann man nur kämpfen, indem man solche Verhaltensmuster für sich nicht zulässt.

Ich stimme dir zu (das läuft auf Nonkonformismus hinaus), aber ich habe meine Erwartungen was die Aufgeklärtheit der Welt angeht in den letzten 20 Jahren erheblich nach unten geschraubt. Die Erläuterung dazu würde zu lange dauern, aber ich sehe hier wie im realen Leben immer deutlicher, wie Reaktionsmuster aus der Steinzeit selbst intelligente und urteilsfähige Menschen durchziehen. Und hier: man kann nicht nicht kommunizieren, irgendeine Reaktion löst man aus, man muss sich nur irgendwann entscheiden, ob man der Angepasstheit des Mittelmaßes folgen will (das ist erstmal nicht schlimm, soziales Leben erfordert immer Anpassung bis zu einem gewissen Grad), oder ob man bereit ist, seinen eigenen Standpunkt zu vertreten. Letzteres kann durchaus auch positive Konsequenzen haben.
 
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