Kleine Fragen, schnelle Antworten

Mir erschließt sich nicht so richtig, warum man ein Business-Outfit zu einer Hochzeit trägt. Aber Bitteschön. Komische Menschen machen komische Sachen.
Das ist wie die Mode mit „Scheunenhochzeiten“, sollten halt gleich sagen es handelt sich um ein Grillfest… bei dem zufälligerweise geheiratet wird.

Was habe ich mir da mal für ein Kopf gemacht.
 
Doch, in diesem Fall mindestens das Brautpaar. Und zwar zurecht.
Ein Fehlschluss, der typisch ist für die heutige Zeit. Solche merkwürdigen künstlichen Dresscodes wie Smart Casual, die man nicht mal vernünftig ins Deutsche übersetzen kann, drücken vor allem ein Dilemma des Brautpaares aus: Man möchte zum eigenen Feiertag aus gutem Grund einen Mindeststandard für die Kleidung unter den Gästen setzen, ohne damit Eingeladene zu vergraulen, die mangels kultureller Prägung vielleicht gar nicht mehr die Möglichkeit haben, dem in der eigentlich angemessenen Form zu entsprechen. Ich sag‘ mal, ich habe an einer ganzen Reihe von Hochzeiten in unterschiedlichsten Umfeldern teilgenommen und sah dabei immer sehr ähnlich aus. Und niemanden hat das irgendwie irritiert, ich war immer herzlich willkommen. Warum auch nicht.

Es scheint - zumindest in der deutschen Mittelschicht, das drückt sich letzten Endes ja auch hier im Forum aus - zunehmend schwierig zu werden, sich selbst konsistent mit Kleidung auszudrücken. Stattdessen verkleidet man sich akribisch verkrampft für Rollen, von denen man glaubt, dass andere sie von einem erwarten. Daraus ergeben sich dann auch diese künstlichen Overdressed-Diskussionen bei allen möglichen Gelegenheiten, die sich in früheren Zeiten maximal bei Gesellschaftskleidung ergeben haben, die heute ohnehin, zumal in der Mittelschicht, keine wirkliche Rolle mehr spielt.
 
Ein Fehlschluss, der typisch ist für die heutige Zeit. Solche merkwürdigen künstlichen Dresscodes wie Smart Casual, die man nicht mal vernünftig ins Deutsche übersetzen kann, drücken vor allem ein Dilemma des Brautpaares aus: Man möchte zum eigenen Feiertag aus gutem Grund einen Mindeststandard für die Kleidung unter den Gästen setzen, ohne damit Eingeladene zu vergraulen, die mangels kultureller Prägung vielleicht gar nicht mehr die Möglichkeit haben, dem in der eigentlich angemessenen Form zu entsprechen. Ich sag‘ mal, ich habe an einer ganzen Reihe von Hochzeiten in unterschiedlichsten Umfeldern teilgenommen und sah dabei immer sehr ähnlich aus. Und niemanden hat das irgendwie irritiert, ich war immer herzlich willkommen. Warum auch nicht.

Es scheint - zumindest in der deutschen Mittelschicht, das drückt sich letzten Endes ja auch hier im Forum aus - zunehmend schwierig zu werden, sich selbst konsistent mit Kleidung auszudrücken. Stattdessen verkleidet man sich akribisch verkrampft für Rollen, von denen man glaubt, dass andere sie von einem erwarten. Daraus ergeben sich dann auch diese künstlichen Overdressed-Diskussionen bei allen möglichen Gelegenheiten, die sich in früheren Zeiten maximal bei Gesellschaftskleidung ergeben haben, die heute ohnehin, zumal in der Mittelschicht, keine wirkliche Rolle mehr spielt.
Zumindest hat dich niemand seine Irritation spüren lassen, was für die Gastgeber spricht ;)

Bei einem Dresscode geht es mitnichten nur darum, einen Mindeststandard festzulegen. Als Planer einer Hochzeitsnacht hat man in der Regel eine bestimmte Zielvorstellung der Veranstaltung. Dazu kann (muss aber nicht) eine einigermaßen homogen gekleidete Feiergemeinschaft gehören. Sich ohne Absprache darüber hinwegzusetzen gehört sich nicht. Auch nicht nach „oben“.
 
Zumindest hat dich niemand seine Irritation spüren lassen, was für die Gastgeber spricht ;)

Bei einem Dresscode geht es mitnichten nur darum, einen Mindeststandard festzulegen. Als Planer einer Hochzeitsnacht hat man in der Regel eine bestimmte Zielvorstellung der Veranstaltung. Dazu kann (muss aber nicht) eine einigermaßen homogen gekleidete Feiergemeinschaft gehören. Sich ohne Absprache darüber hinwegzusetzen gehört sich nicht. Auch nicht nach „oben“.
Natürlich hat man eine Zielvorstellung: Man möchte heiraten, im Kreise von Menschen, die man kennt und schätzt, Verwandte, Freunde, mit denen man eine emotionale Bindung hat. Das ist keine Kostümparty, es sei denn, es ist als solche angekündigt. ;)

Ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber ich kenne kein Hochzeitspaar, das am Tag seiner Vermählung auch nur einen Gedanken daran verschwendet hat, ob der Bluesman zum dunkelblauen Sakko eine dazu passend dunkelblaue oder eine hellgraue Hose getragen hat. :D Da fällt mir kein noch so absurdes Paralleluniversum ein, in dem das möglich wäre. Sie hätten es wahrscheinlich eher befremdlich gefunden, wenn ich mir zu ihrer Hochzeit weniger Mühe mit meiner Kleidung gegeben hätte als an jedem beliebigen Alltagsanlass, an dem wir zusammengekommen sind.;)

Was ich dabei auch befremdlich finde, sind diese Oben- und Unten-Kategorien. Welcher meiner Freunde und Verwandten, die mich seit Jahren und Jahrzehnten kennen, würde denn nur in Erwägung ziehen, dass ich ihn und andere bei seiner Hochzeit angebenderweise überstrahlen wollte, nur weil ich mich so anziehe, wie ich mich quasi qua Identität mehr oder weniger immer anziehe? Was wäre denn das für eine Beziehung?
 
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