Kleine Fragen, schnelle Antworten

In näherer Zukunft beginne ich einen Job in einem "hippen" Unternehmen einer konservativen Branche. Anzüge und Krawatten sind dementsprechend im Alltag nicht angesagt.

Ich bin auf der Suche nach einem Crashkurs bzw. Inspiration zu "Business Casual", insbesondere für die jüngeren Semster. Gentleman's Gazette finde ich nun doch teilweise etwas altbacken... für Cardigans bin ich noch nicht bereit.

Anscheinend bin ich nicht der einzige mit dem Problem. Ein Fahrplan mit vielseitigen Stücken für eine Capsule Wardrobe wäre was..

Zeitdruck besteht aktuell nicht, aber man muss perspektivisch denken.. :)
Ordentliche Lederschuhe anschaffen (Chelsea Boots, Derbys oder auch Rauleder Oxfords), dazu eine Reihe von Hemden (mit Button Down Kragen z.B.), Polos (gern auch langarm) sowie zusätzlich zu den Jeans ein paar Chinos (oder im Winter Flanell / Cord)

Geht alles ohne Sakko, aber lässt easy auch ein Sakko zu, wenn du irgendwann mal Lust verspürst.
 
In näherer Zukunft beginne ich einen Job in einem "hippen" Unternehmen einer konservativen Branche. Anzüge und Krawatten sind dementsprechend im Alltag nicht angesagt.

Ich bin auf der Suche nach einem Crashkurs bzw. Inspiration zu "Business Casual", insbesondere für die jüngeren Semster. Gentleman's Gazette finde ich nun doch teilweise etwas altbacken... für Cardigans bin ich noch nicht bereit.

Anscheinend bin ich nicht der einzige mit dem Problem. Ein Fahrplan mit vielseitigen Stücken für eine Capsule Wardrobe wäre was..

Zeitdruck besteht aktuell nicht, aber man muss perspektivisch denken.. :)
malefashionadvice auf Reddit, insbesondere Beiträge die sich mit dem "Basic Bastard" (Begriff entstammt nicht meiner Feder, bitte um Verzeihung) und mit "Capsule Wardrobe" auseinandersetzen.
 
Wenn du tatsächlich nicht groß auffallen willst, würde ich erstmal beobachten, wie „Business Casual“ in deiner neuen Firma interpretiert wird und mich dementsprechend anpassen.
Grundsätzlich würde ich zwar einfach Krawatte und EST weglassen und (Sakko +) Hemd + Chino tragen, aber die Grenzen zu Smart Business oder Smart Casual sind da ja fließend. Weiße Sneaker würde ich jetzt nicht unter Business Casual einordnen, aber wenn das jeder in deiner neuen Firma trägt, warum nicht?
 
Erstmal vielen Dank für die vielen Antworten!

Vielleicht habe ich meine Frage nicht präzise genug gestellt. Ich möchte mich eben gezielt mit dem Aufbau einer besseren Garderobe auseinandersetzen aber natürlich Fehler vermeiden. Aufgrund von positiven Erfahrungen würde ich vor allem bei Hosen und Hemden z.B. auch MTM eine Chance geben und daher relativ konkrete Vorstellungen haben.

Mir geht es eben um den Aufbau einer Capsule Wardrobe mit gewissen Nebenbedingungen. Im formaleren Bereich ist der Fahrplan ja relativ klar.

Mir ist z.B. nicht klar, welche Sakko/Hose Kombis gut gehen und ich brauche noch etwas Anstoß um nicht am Ende fünf blaue Sakkos zu haben..

Konkrete Tipps zu einzelnen Stücken helfen ja nicht viel, wenn sie dann nicht ins Paket passen.
 
In den meisten Fällen kommt der Dress-Down-Wunsch nicht vom Arbeitgeber, sondern vom individuellen Arbeitnehmer, der es bequem haben möchte. Das ist ja auch der tiefere Grund dafür, dass Business Casual sehr häufig zur Business Casualty wird. ;)

Von daher ist jemand, der selber gerne sartoriale Kleidung trägt, generell schon in einer Minderheit. Eigentlich spricht man heutzutage ungern darüber, weil wir im Büro ja immer nur Freunde sind und überall im Team nur Friede, Freude und Eierkuchen vorherrscht, aber wenn wir mal über Konkurrenz und Konkurrenzdruck im Büro reden: Würdet Ihr Konkurrenzdruck von jemandem empfinden, der Angst hat, sich morgens eine Krawatte umzubinden, weil den lieben Kollegen das nicht gefallen könnte? ;) Nicht sehr Alpha, oder?

Und ich denke, das ist auch das Grundproblem mit Kleidung im Büro. Es gibt Leute, die tragen, was sie tragen, einfach selbstbewusst (und das kann dann durchaus auch Normcore aus Überzeugung sein, wenn‘s kongruent zum Typ passt, einen schönen Menschen kann wenig entstellen ;)) und mit einer gewissen gesellschaftlichen Gewandtheit und es gibt andere, die sich das gerne detailliert vorschreiben lassen, um ja keinen Fehler zu machen oder irgendwie aufzufallen.

Mich würde dazu interessieren, wie Frauen das im Berufsalltag empfinden. Das scheint ja grundsätzlich eher ein Männerproblem zu sein. ;)
 
Es geht immer um die Wirkung. Sowohl nach außen als auch nach innen.

Meinst du, es kommt positiv an, als kleiner Fisch im großen Teich im Maßanzug mit Rolex anzukommen, wenn die nächsten drei Ebenen Jeans + Pulli tragen und Hosenträger mit Gürteln kombinieren?

Schaut doch Mal an einen deutschen Flughafen, wie der durchschnittliche Geschäftsreisende aussieht..
 
Erstmal vielen Dank für die vielen Antworten!

Vielleicht habe ich meine Frage nicht präzise genug gestellt. Ich möchte mich eben gezielt mit dem Aufbau einer besseren Garderobe auseinandersetzen aber natürlich Fehler vermeiden. Aufgrund von positiven Erfahrungen würde ich vor allem bei Hosen und Hemden z.B. auch MTM eine Chance geben und daher relativ konkrete Vorstellungen haben.

Mir geht es eben um den Aufbau einer Capsule Wardrobe mit gewissen Nebenbedingungen. Im formaleren Bereich ist der Fahrplan ja relativ klar.

Mir ist z.B. nicht klar, welche Sakko/Hose Kombis gut gehen und ich brauche noch etwas Anstoß um nicht am Ende fünf blaue Sakkos zu haben..

Konkrete Tipps zu einzelnen Stücken helfen ja nicht viel, wenn sie dann nicht ins Paket passen.
Was bringen diese "genauen" Tipps nun wenn du nicht einmal weißt wie das Umfeld ist?
Gerade wenn es nicht formal ist gibt es tausend Abstufungen. Vielleicht merkst du nach einer Woche dass jedes noch so legere Sakko overdressed ist...oder dass du klassische Kombinationen tragen kannst?

Wenn du Fehler vermeiden möchtest solltest du nicht zu früh dich schon auf einen Stil einschießen sondern ersteinmal schnuppern was sich für dich "normal" im Büro anfühlt. Und danach kann man dir auch Stoffe vorschlagen die zum Formalitätsgrad passen.
 
In irgendwas muss man ja zur ersten "richtigen" Woche kommen, oder ?

Jetzt ist Ebbe im Kleiderschrank und sich jetzt einzulesen um später keine Fehlkäufe zu tätigen erscheint mir sinnvoll, oder nicht?
 
Klar brauchst du irgendwas. Aber jetzt weiße mtm dress-shirts kaufen um dann zu merken dass du sie ungefähr nie anziehst ist halt das Gegenteil von "sinnvoll" mMn.

Deswegen hatte z.B. ich vorgeschlagen Basics zu kaufen die universell einsetzbar sind - schwarze chelsea boots passen auch zum Anzug. Aber auch zur Jeans. Wie du die erste Woche dort aufschlagen willst solltest du dir natürlich überlegen. Am einfachsten wäre natürlich ein Anzug ohne Krawatte - damit fliegst du unter dem Radar. Kann aber je nach Bude auch wieder total over the top sein - also extra einen kaufen ist auch unnötig.

Wie warst du denn beim Vorstellungsgespräch und was hatten deine Gegenüber an?
 
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