Man kommt am Trinkgeld in der Gastronomie ja nicht vorbei, aber ich stehe dem Konzept Trinkgeld generell sehr negativ gegenüber. Für mich ist das ein Relikt aus feudalen Zeiten, das eine fundamentale Machtdifferenz zwischen Trinkgeldnehmer und Trinkgeldspender manifestiert, die dann verhindert, das man vollständig auf Augenhöhe agieren kann, wie es ja eigentlich in einer offenen liberalen Gesellschaft sein sollte.
Die unausgesprochene Regel, dem Chef kein Trinkgeld zu geben, ist diesbezüglich ja auch sehr vielsagend. Der ist dann eben auf Augenhöhe, die dienstbaren Lohnsklaven sind es aber für den Servicenehmer nicht.