Kommt halt immer drauf an, aber einfach verteufel, weils Jeans sind, ist wohl arg zu kurz gegriffen.
Da würde ich voll und ganz zustimmen. Was mir allerdings ein wenig sauer aufstößt:
Ich habe den Eindruck, dass hier einige heranwachsende Herren ein wenig abgehoben sind. Bei einer Jeans ist es wie mit jeder anderen Hose auch, es kommt auf die Stoffqualität an ob diese schnell durch ist. Auch wie bequem eine Jeans ist, hängt maßgeblich vom Schnitt ab. Ich kann keinen signifikanten Trageunterschied zu Chinos, Cavalry-Twill oder Cord bei meinen Hosen feststellen.!
Zunächsteinmal möchte ich sagen, ich finde, jemand anderen ob seiner eigenen Meinung als abgehoben zu bezeichnen, und das aufgrund einer konkurrierenden Meinung, mit verlaub, weitaus abgehobener als die Meinung an sich. Was genau macht eine Kordhose denn "angezogener wirkend" als eine Jeans? Doch wohl nur die persönliche Wahrnehmung. Goldschürferkluft sind Jeans längst nicht mehr (und auch nicht mehr dazu geeignet), und Freizeitkleidung sind alle genannten Kleidungsstücke gleichermaßen. Zur Vorstandsversammlung würde ich nichts davon anziehen wollen, obgleich ich wohl nie etwas vorstehen werde, zumindest keinem Unternehmen.
Was nun die Paßformfrage angeht: Ich denke, hier liegt der Hase im Pfeffer. Viel zu viele Konfektionäre bieten heutzutage ja im Grunde keinen Hosenschnitt mehr an, lediglich Jeansschnitten nachempfundene Scheußlichkeiten mit nahezu geradem (weil wesentlich schneller, einfacher uns vor allem günstiger zu produzierendem) Beinverlauf. Nun müsste ich allerdings die Person, die ebenso schlanke Oberschenkel wie Waden hat, erst noch kennenlernen und verlege mich bis dahin auf die Meinung, dieser Schnitt sei grundsätzlich einmal erstens unlogisch, zweitens unpraktisch (für den Träger) und drittens unbequem. Es ist ein bisschen so wie mit den vielzitierten
Slimfit-Hemden: Keiner kann sie wirklich tragen und wenn man doch hineinpaßt, dann nur mit erheblichen Einbußen beim Tragekomfort. Wenn man nun also keinen wirklichen Unterschied zwischen der Paßform einer Herrenhose und einer Jeans feststellt, trägt man entweder ohnehin nur maskierte Jeansschnitte -- oder Bundfaltenjeans.
und 100 Euro oder so für eine Hose die Dank Handy und Co. nach einem Jahr durch ist, ist das auch ein teurer Spaß; im Vergleich zu Chinotwill und Cord gesehen.
So meinte ich das aber nicht. Äpfel und Birnen. Davon abgesehen kenne ich exakt
einen Twill, den ich gerne für Hosen verwende(n lasse), alle anderen sind höchstens als Taschentuchstoff zu gebrauchen.
Ich hab's schon X-mal gesagt, sag's aber gerne wieder: auch bei denim gibt's, genau wie bei jedem anderen Stoff, Qualitätsunterschiede. Und daher auch solche Stoffe, die nach einem Jahr noch nicht annährend durch sind.
Volle Zustimmung.
Übrigens, wenn ich mich nicht täusche, sind Jeansstoff und Chinotwill von der Machart recht ähnlich.
Beides sind köperbindige Baumwollgewebe, Denim (Serge de Nimes) ist allerdings deutlich gröber (heutzutage werden meist die aussortierten Fadenstärken, quasi die Reste aus der Produktion, verwendet und bahngefärbt), Twill gibt es von wirklich wirklich fein (Gabardine) bis sehr grob (Kavallerietwill). Es gibt auch sportliche Varianten aus Wolle (Peitschenschnurkord, Covert, Keepers Tweed, "echten" Kavallerietwill). Die Haltbarkeit hängt nicht unentscheidend von der Länge der verwandten Rohfasern ab, hier kommt Denim leider oft, nicht nur sprichwörtlich, zu kurz.
Übrigens: Allen ein gutes Neues Jahr und Jahrzehnt!