James Bond Skyfall

ich fand ihn nicht wirklich Bond-typisch, hätte genausogut Mission Impossible oder Speed, Transporter oder sont irgend n Actionstreifen sein können. Typische Bond-Szenen fehlten mir einfach.
- keine wirklichen technischen Gimmicks welche Bond immer augestattet hatten, diesmal nur ne Waffe (nur für seine Hand bestimmt gibts schon in anderen Filmen) und nen Sender - ha ha ha
- keine Frage nach dem geschüttelt oder gerührten Martini
- kein Ende mit dem Bond-Girl und auch im Film musste man nach dem Bond Girl rätseln, vorallem Headshot?
- kein wirklich spannendes Drama von Silvas Möglichkeiten "die Welt zu zerstören"
- so ne schäbige Szene um an den Coin fürs Casino zu kommen --> was hatte der Mord an den Chinesen im Hochhaus mit dem Gemälde gemein?
- teuerstes Intro allerzeiten --> 2 Hondas auf den Dächern? oder wars der Bagger auf dem Güterzug?
- zuviel M für meinen Geschmack

.... ach ich könnt noch paar Punkte aufzählen

Joy
 
Ich war heute im Kino und hab mir Skyfall angesehen. Bin ein ewiger Bond-Fan und konnte bisher jedem Schauspieler etwas abgewinnen. Moore war mein Favorit. Dalton mag ich wahrscheinlich nur, weil der "Hauch des Todes" bei mir ums Eck (also in Wien) gespielt hat.

War auch schon auf Premieren in London (Der Morgen stirbt nie und Die Welt ist nicht genug); habe mir als Brosnan begonnen hat extra die passende Omega zugelegt; in meinem Stiegenhaus hängen Portraits aller Bonds (und eines des "alten" Q's) mit Originalunterschriften (Connery war am Schwierigsten zu bekommen).

Fazit: Bin also ein echter Bondfan.

Umso enttäuschter war ich von Casino Royale (guter Action-Film, aber kein Bond-Film) und noch mehr vom Quantum Trost (der absolute Tiefpunkt - der kürzeste Bondfilm ever und trotzdem jener, der gefühlsmäßig am längsten dauert). Quantum Trost war mehr ein Videospiel, als ein Film. Vor lauter Schnitten habe ich nichts mehr gesehen.

Umso mehr war ich auf Skyfall gespannt. Und... ich war begeistert. Endlich wieder ein echter Bond. Endlich ein Bond, der wieder mehr Anzüge trägt. Endlich ein Bond, der sich um Zug zuerst die Ärmel richtet, bevor er weiter die Verfolgung aufnimmt. Endlich ein Bond, der Wodka Martini trinkt. Endlich ein Bond, der wieder Witzchen mit Q reißt. Endlich ein Bond, der Astons, Jaguars und Land Rovers fährt. Endlich ein Bond, bei dem es wieder eine Miss Moneypenny gibt. Endlich ein Bond, der wieder gerne mit den Damen ins Bett steigt. Endlich ein Bond, bei dem nicht aufgrund von dauernden Schnitten keine Szene mehr erkennbar ist. Endlich ein Bond, der wieder einen richtigen Bond-Song als Titelmelodie hat. Endlich ...........

Vor allem die letzten Minuten waren eine richtige Freude: das schöne, alte M-Büro (mein Traumbüro und nicht so ein Glaskasten, wie er heute üblich ist), der Kleiderständer in Miss Moneypennys Büro, .... ach wie schön. Sicher hat der Film auch Schwächen, aber die vielen nostalgischen Wiederseh-Punkte (und die wunderbar, typische Bond-Filmmusik) haben mich da gerne darüber hinwegsehen lassen.

Vor allem der Schluss gibt Hoffnung, dass sich Bond wieder in die richtige Bond-Richtung bewegt.

Wenn ich mir nur noch was wünschen darf: das Gun Barrel Logo sollte wieder am Anfang sein. Dann wäre es noch ein schönerer Einstieg in den Film. Bitte, bitte! :)
 
Ich fand auch schon die Brosnan-Filme recht losgelöst von den "klassischen" Bonds. Ein "geschüttelt, nicht gerührt" macht halt noch keinen Bond-Film. Sehr gute Action-Filme, aber halt nicht wirklich Bond.

Die Craig-Filme sind nicht einmal gute Action-Filme...
 
Ich kann mich da Dorian Gray nur anschließen, die neue Miss Moneypenny ist wahrscheinlich einfach dem Zeitgeist geschuldet und M war jetzt vorher nicht bei der Royal Navy und hat trotzdem ein Bild von der Schlacht bei Trafalgar in seinem Büro hängen.

Was aber absolut schwach und so vorhersehbar war, war dass M's Fluchtweg von der Taschenlampe verraten wurde. Einfach nur lächerlich...

Ansonsten guter Film und ich freue mich schon auf den nächsten, hab das jetzt schon so ein bißchen als Überleitung/ Vorgeschichte zu den alten empfunden.
Eure Meinung?
 
Ja, definitv hab ich das mit der Überleitung auch so empfunden. Schon alleine wegen der neuen M. Der Fauxpas mit der Taschenlampe war wirklich zielführend.

Und JA der Film war sonst kein schlechter und macht auf jeden Fall Lust auf Meeehr! ;)

Joy
 
Ein Bond mit klassischen Zutaten, Exotik, Action, schönen Frauen. Beeindruckende Bilder, ein visueller Augenschmaus. Der alte "Bond - Humor" wurde wieder hervorgekramt und einige bissige Dialoge erinnerten an alte Bondzeiten.
Ich persönlich habe nichts gegen den melancholischen Schleier der über Bond liegt, warum nicht? Auch ein Superagent kann an einem Trauma leiden.
Javier Bardem ist ein guter Böser, ein würdiger Bösewicht in der Reihe der Gegner.
Für mich war es richtig Bond im Hier und Jetzt ankommen zu lassen, mit Schmerzen, mit Alter, mit Schwächen.
Ein paar kleine Hänger sind zu verzeihen. Was solls, am Ende ist der Böse tot.
Aber den am fittesten und best trainierten Bond aller Zeiten gerade im Film als alt und schwach und verbraucht zu reizen ging mir doch ein wenig gegen den Strich.
Wenn ich da an Moore denke, ein verweichlichter Kleiderständer, der nie durch Londen laufen hätte können...naja was solls, es alles seiner Zeit geschuldet.
Für mich ein vergnüglicher Kinoabend und das Abenteuer " Bond" hat wieder Spaß gemacht.
 
Ob es der beste Bond Film ist weiß ich nicht, viele waren zu ihrer jeweiligen Zeit toll. Aber für mich ist er mit Abstand der interessanteste.
 
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