Internationale Top-Unis wirklich besser als Deutsche?

Zitat Karldall: "Schorsch" W. Bush und sonstige.....Wir müssen hier schon eine Differenzierung nach den Abschlüssen vornehmen. Der Bachelor ist kein Problem und da hilft sicher auch die eine oder andere Spende!

Den Bachelor kann man auch im Segeln machen, interessiert keinen. Aber es steht im Lebenslauf und man trifft Leute in fraternities. Und danach kann man halt theoretisch alles machen, vorrausgesetzt man wird angenommen = viel flexibler als bei uns.

Im Erfolgsfall ein erheblicher Beitrag zum Selbstbewußtsein und zum Networking.

Das ist eh klar, dafür empfehle ich USC ;)

Außerdem gilt, daß z.B. die Doktorandenstudiengänge in Nordamerika wesentlich länger dauern als in Deutschland (hier in der Regel drei Jahre und dort bis zu sieben - man geht nach dem bachelor direkt ins doctoral program). Das hat zufolge, daß man sich früher und besser spezialisieren kann. Und das ist in der Regel gut.

wieder Naturwissenschaften:
Das das so ist, hat mMn vor und Nachteile. Ja sie sind spezialisierter, wenn man hinterher in ein anderes Feld will/muss nicht umbedingt so gut. Praktisch haben die Leute meist mehr als deutsche Doktoren drauf, theoretisch kann sehr viel fehlen (mehr Praxis und weniger Vorlesungen)
Insgesamt ist das System sehr anfällig für schlechte Chefs (= Profs), so können sehr unselbständige und uneigenständig denkende Leute rauskommen (wenn sie nur ungeliebte Arbeiten fur Postdocs machen).
 
Ueber Rankings kann man streiten, aber Fakt ist, dass es grob gesagt Gueteklassen im akademischen Bereich gibt. Und ich glaube die Ivy League ist da im MBA Bereich doch noch mal was anderes.

p.s.: ich wuerde nicht direkt sagen, dass man fuer den GMAT nur auswendig lernen muss. So leicht ist es dann doch nicht. Es gibt genug Leute die ein Jahr lernen, habe ich jetzt erfahren, und landen trotzdem nur so bei 600.
@Banker: Vorneweg: Gratulation zur GMAT Score! Damit bist Du meines Erachtens und nach all meiner Erfahrung ein glücklicher Sonderfall - mit kurzer Vorbereitung eine top Score, dass ist etwas Besonderes!

Die Güteklassen im akademischen, gen Forschung und Publikationen gerichteten, Bereich streite ich auch nicht ab. Aber wie erwähnt: Für den Erwerb von rein fachlichem und in der Praxis anwendbarem Wissen sind die Rankings meist nicht so erheblich.
Dennoch ist natürlich ein MBA von den Ivy League Business Schools überragend. Allerdings nicht deshalb, weil Du fachlich besser bist, als der Rest der Studenten - sondern weil Du dich konkret berufsvorbereitend mit alltäglichen (und auch weniger alltäglichen) Fragestellungen ausneinandergesetzt hast. Weiterhin arbeitest Du (ich würde den MBA nicht mehr unter "Studium" klassifizieren) in einem unglaublich inspirierenden und internationalen Umfeld und hast im Anschluss in aller Regel in super Netzwerk. Sprich: Was den MBA angeht stimme ich Dir vollkommen zu, da sind die Rankings relevant. Im Bachelor/Master Bereich (nach wie vor, es geht um Business Adm./Economics) ist allerdings bei den deutshcen Unis kein großer Unterschied bemerkbar.

Zur GMAT Score und der Auswendiglernerei: Ja, es gibt natürlich auch immer Leute, die einfach an ihre Grenzen stoßen. Dennoch ist bei dem überweigenden Anteil der Top Scorer das Auswendiglernen der methodischen Verfahren sowie die intensive Vorbereitung das Abgrenzungsmerkmal gegenüber jenen, die keine so gute Score erzielen. Und zwar unabhängig davon, wie "gut", sprich intelligent die beiden Gruppen sind.


Last but not least: Wenn Dich der unternehmerische Geist des MBA Programms reizt, dann schau Dir doch ggf. auch mal Wharton an - ich habe viel Gutes gehört!
 
@Banker:

Vielleicht ist das Buch: "What They Teach You at Harvard Business School: My Two Years Inside the Cauldron of Capitalism" für dich interessant. Ich fand es damals, als ich es gelesen habe sehr spannend, denn wann bekommt man schon einmal einen umfassenden Einblick von außen in solche Studiengänge.

Der Autor kommt am Ende seines Studiums (und Buches) übrigens auch zu dem Schluss, dass die hier schon genannten Vorteilen des exzellenten Netzwerkes und der besseren Einstiegsmöglichkeiten die größten Vorteile der Ivy-League sind.
 
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@Bagehot: Vielen Dank! Ja das war vielleicht missverstaendlich ausgedrueckt, einen Master in dem Bereich wuerde ich nicht anstreben, weil die Programme da auch nicht so viel hergeben. Wharton koennte mir etwas zu finance-lastig sein, aber ich schaue mich mal um, danke.

@Julian:
Klingt interessant ja, aber das ist ja eh meistens bei Unis, fuer die man in der Relation viel Geld hinlegen muss, so. Aus dem Grund habe ich mich damals gegen eine deutsche Privatuni entschieden, weil der Preis fuer den Nutzen (gute Leute kennenlernen, gutes Netzwerk, kleine Klassen) m.E. zu hoch war. Bei der Ivy League weiss ich noch nicht, ob es preiswerter ist, sozusagen.
 
Um das richtig zu stellen: Ich rede nicht davon, das jeder 80 Stunden die Woche arbeiten soll. Es ging auch nicht um eine Sekretärin oder einen Assistenten. Ich sprach von hochqualifizierten (sic!) Spezialisten mit Tagessätzen von 1.500 GBP und mehr.

Ich sehs erst jetzt gerade richig. Mal ganz ehrlich: ich kenne die Tagessaetze ganz gut. Das ist gehobener Durchschnitt, aber es ist jetzt auch nicht so bombe, als dass ich dafuer 80h arbeiten wuerde. Hast du den Tagessatz dann auch wirklich nach man-hour bezahlt oder war das quasi der Satz fuer eigentlich 40h? Ich denke, da muss man schon nach Angebot und Nachfrage gehen und da ist es im Deutschen Raum im Unterschied zu UK vielleicht schon so, dass du mehr in die Hand nehmen musst, wenn du Hochqualifizierte Leute fuer 60-80h brauchst, oder irre ich mich da? In UK gehen ja mittlerweile fast 20% der Uniabsolventen quasi erstmal direkt zum Arbeitsamt, da ist es schon klar, dass die sich ueber so einen Job freuen. Ausser der Finanzbranche geht in UK nach meinem Eindruck da halt auch wirklich nicht mehr so viel....
 
??? Ich habe als Senior Consultant bei den Mekkis 2.500 $ pro Tag verdient. 2000 Euro Tagessatz für einen angestellten Consultant ( Senior) sind ein mehr als honorabler Wert, wenn man Spesen, SZ, Boni und Prämie dazu rechnet. Macht also einen Netto Stundensatz von 200 Euro plus Zulagen, ergibt 350.-

Ich weiss ja nicht, von welchen Werten du ausgehst. Das Gehalt bei FF, KMPG, Berger und Konsortien bewegt sich um die 120.000 pro Jahr zzgl. Prämien. Wohlgemerkt, Senior. Man muss unterscheiden, was die Unternehmen abrechnen und was bei den Mitarbeitern ankommt.

Abgesehen davon, in Deutschland sind es eher gefühlte 40%, die direkt zum Arbeitsamt gehen. Oder landen als BL beim Discounter für 2.500 / Monat + Auto.
 
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??? Ich habe als Senior Consultant bei den Mekkis 2.500 $ pro Tag verdient. 2000 Euro Tagessatz für einen angestellten Consultant ( Senior) sind ein mehr als honorabler Wert, wenn man Spesen, SZ, Boni und Prämie dazu rechnet. Macht also einen Netto Stundensatz von 200 Euro plus Zulagen, ergibt 350.-

Ich weiss ja nicht, von welchen Werten du ausgehst. Das Gehalt bei FF, KMPG, Berger und Konsortien bewegt sich um die 120.000 pro Jahr zzgl. Prämien. Wohlgemerkt, Senior. Man muss unterscheiden, was die Unternehmen abrechnen und was bei den Mitarbeitern ankommt.

Abgesehen davon, in Deutschland sind es eher gefühlte 40%, die direkt zum Arbeitsamt gehen. Oder landen als BL beim Discounter für 2.500 / Monat + Auto.

Berufsbedingt hatte ich bereits einen sehr guten Einblick in die Tagessaetze so ziemlich aller grossen Consulting Haeuser, ich kenne die Betraege schwarz auf weiss. 2000€ Tagessatz (wir reden ja wie ueblich von dem Tagessatz, den McK fuer dich berechnet, oder?) sind heute eher guenstig, McK ist mittlerweile definitiv teurer... Ein junior consultant von McK kostet heute schon mind. 2k, davon bekommt er selbst dann als Neueinsteiger vielleicht 500, der Rest geht in den Wasserkopf. Die Leute im senior Bereich aus anderen, kleineren Agenturen, die 2k kosten, arbeiten in den Firmen, aus denen ich es in Deutschland kennen, aber nicht 80h, sondern vielleicht etwas mehr als 50h und sind dafuer dann aber Freitags daheim; das sind dann schon nochmal andere Rahmenbedingungen.
 
Ich rede aus Sicht des Arbeitgebers, dh. die oben genannten Gelder kommen bei den eingesetzten Personen an. Und, wie erwähnt, es gibt noch Boni und Prämie. Das würde allerdings hier zu weit führen, wer interessiert ist, die Diskussion weiter zu führen, gerne per PN.

Und auch die genannten Tagessätze sind die, welche "unten" ankommen. Das McK für mich mindestens 6.500 abgerechnet hat, ist mir auch klar. Das hätte mich aber nur interessiert, wenn ich Partner gewesen wäre - und das heute - oder vor ein paar Jahren - noch zu werden, ist eher unwahrscheinlich.
 
Dann sieht die Situation schon wieder ein bisschen anders aus, das stimmt. Und ueber Tagessaetze zu diskutieren, ist in der Tat muessig, da es ja doch von sehr vielen, individuellen Komponenten abhaengt. Lediglich £1500 Tagessatz aus Kaeuferperspektive fuer so ein intensives Projekt haetten mich jetzt gewundert, aber das ist ja nicht der Fall, insofern ein kleines Missverstaendnis.
 
@banker und @bagehot: Interessant, dass ihr über MBA-Programme redet. Habt ihr euch für den 2013er-Intake beworben und wenn ja, wo? Ich werde als "nicht-traditioneller" Kandidat (geisteswissenschaftliches Studium inkl. wissenschaftlicher Laufbahn) ab diesem Jahr mit meinem MBA an einer deutschen Privathochschule beginnen und mich würde interessieren, ob ihr deutsche Programme von vornherein ausgeschlossen habt und wenn ja, warum?Da es für mich wichtig war, in Deutschland zu bleiben, habe ich ausländische Unis ausgeschlossen, schließlich sagt man, dass es schwieriger sei, von einer ausländischen Top-Uni (Ivy League ausgeschlossen) direkt nach Deutschland zu kommen als von den klassischen deutschen Top-MBA-Programmen.
Zum GMAT: Wie Banker bereits gesagt hat, mit Lernen ist es nicht getan. Beim quantitativen Teil geht das ganz gut (was mein Glück war, da ich quasi von 0 beginnen musste), aber der sprachlich-logische Teil lässt sich meiner Meinung nach nur teilweise lernen. Sentence Correction lässt sich mit etwas Lernaufwand gut hinbekommen, aber Critical Reasoning und Reading Comprehension ist nicht gut lernbar, denke ich. Die (deutschen) Personen aus meinem Freundeskreis, die dem GMAT gemacht haben, sind auch meistens an diesem Teil verzweifelt. Ich habe glücklicherweise (mit 3 Monaten Vorbereitung nach der Arbeit) ein sehr gutes Ergebnis erzielt.

Grüße
 
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