Nikolaus Haus
Well-Known Member
Ach ja, ich vergaß zu erwähnen dass Vertrauenarbeitszeit eine Pest ist. Das Thema "Selbstausbeutung" wäre so ein Fall für den thread "Alltagssüchte"...
Um das richtig zu stellen: Ich rede nicht davon, das jeder 80 Stunden die Woche arbeiten soll. Es ging auch nicht um eine Sekretärin oder einen Assistenten. Ich sprach von hochqualifizierten (sic!) Spezialisten mit Tagessätzen von 1.500 GBP und mehr.
Es ging hierbei konkret um ein Team, also eine temporär eingesetzte Gruppe von Brandlöschern. Alle deutschen Kollegen, die sich beworben hatten, waren flexibel, fleissig, extrem belastbar - darunter auch viele Selbstständige. Es ist, zumindest in meinem Unternehmen, darüber hinaus Usus, Spezialisten aus nicht abgedeckten Tätigkeitsfeldern bei Bedarf "anzumieten". Ökonomisch macht es keinen Sinn, derartiges Personal vorzuhalten, ein kleines Unternehmen wie meines kann so etwas nicht finanzieren.
Es ging um ein Projekt über einen Zeitraum von 12-15 Monaten mit einem mehr als guten Verdienst, Boni, Spesen, dafür war aber auch Knüppeln angesagt.
Ergebnis der Aktion habe ich geschildert.
In meiner Anfangszeit war ich 300 Tage im Jahr unterwegs, fast immer im Ausland, das tue ich mir heute auch nicht mehr an. Ich denke aber, wer in diese Branche geht, weiß was ihn erwartet.
Den Ansatz, horrende Tagessätze durch endlose Stunden zu rechtfertigen - wie es die BigPlayer erwarten - halte ich auch für wenig zielführend. Wenn ich aber den Arbeitsaufwand abschätzen kann und weiss, das ich diese Anzahl Stunden aufwenden muss, um die Milestones zu erreichen, kann ich schlecht die angenehmen Dinge mitnehmen, die unangenehmen aber ignorieren.
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Ich habe mich echt veräppelt gefühlt.
Wobei hierzu auch schon 1-2 Auslandssemester das ihre beitragen - nach 3-4 Monaten hatte ich mich im Ausland immer soweit eingelebt, dass der folgende Zeitraum Routine war und sich genauso gut hätte in Deutschland abspielen können (nicht, dass ich die Zeiten missen will - wobei mir ehrlich gesagt vor allem von den USA und Südamerika primär die Schul- bzw. Collegeparties in Erinnerung geblieben sind ).Man darf auch nicht vergessen, daß ein Studium im Ausland jemanden in vieler Hinsicht (auch persönlich) weiterbringt. Bereits diese Erfahrung macht m.E. ein Auslandsstudium (oder einen Internatsaufenthalt im Ausland) lohnenswert.
Es ging um ein Projekt über einen Zeitraum von 12-15 Monaten mit einem mehr als guten Verdienst, Boni, Spesen, dafür war aber auch Knüppeln angesagt.
Top Score im GMAT - stupides Büffeln der Aufgabentypen reicht aus. D.h. die Aussagekraft einer hohen GMAT Score zeigt mir lediglich: Der Kandidat hatte genügend Zeit sich vorzubereiten (3 Monate sind schon erforderlich) und kann toll Auswendig lernen - Aussagegehalt für den Beruf gleich Null.