Internationale Top-Unis wirklich besser als Deutsche?

Ach ja, ich vergaß zu erwähnen dass Vertrauenarbeitszeit eine Pest ist. Das Thema "Selbstausbeutung" wäre so ein Fall für den thread "Alltagssüchte"...
 
Um das richtig zu stellen: Ich rede nicht davon, das jeder 80 Stunden die Woche arbeiten soll. Es ging auch nicht um eine Sekretärin oder einen Assistenten. Ich sprach von hochqualifizierten (sic!) Spezialisten mit Tagessätzen von 1.500 GBP und mehr.
Es ging hierbei konkret um ein Team, also eine temporär eingesetzte Gruppe von Brandlöschern. Alle deutschen Kollegen, die sich beworben hatten, waren flexibel, fleissig, extrem belastbar - darunter auch viele Selbstständige. Es ist, zumindest in meinem Unternehmen, darüber hinaus Usus, Spezialisten aus nicht abgedeckten Tätigkeitsfeldern bei Bedarf "anzumieten". Ökonomisch macht es keinen Sinn, derartiges Personal vorzuhalten, ein kleines Unternehmen wie meines kann so etwas nicht finanzieren.
Es ging um ein Projekt über einen Zeitraum von 12-15 Monaten mit einem mehr als guten Verdienst, Boni, Spesen, dafür war aber auch Knüppeln angesagt.
Ergebnis der Aktion habe ich geschildert.
In meiner Anfangszeit war ich 300 Tage im Jahr unterwegs, fast immer im Ausland, das tue ich mir heute auch nicht mehr an. Ich denke aber, wer in diese Branche geht, weiß was ihn erwartet.
Den Ansatz, horrende Tagessätze durch endlose Stunden zu rechtfertigen - wie es die BigPlayer erwarten - halte ich auch für wenig zielführend. Wenn ich aber den Arbeitsaufwand abschätzen kann und weiss, das ich diese Anzahl Stunden aufwenden muss, um die Milestones zu erreichen, kann ich schlecht die angenehmen Dinge mitnehmen, die unangenehmen aber ignorieren.
 
Um das richtig zu stellen: Ich rede nicht davon, das jeder 80 Stunden die Woche arbeiten soll. Es ging auch nicht um eine Sekretärin oder einen Assistenten. Ich sprach von hochqualifizierten (sic!) Spezialisten mit Tagessätzen von 1.500 GBP und mehr.
Es ging hierbei konkret um ein Team, also eine temporär eingesetzte Gruppe von Brandlöschern. Alle deutschen Kollegen, die sich beworben hatten, waren flexibel, fleissig, extrem belastbar - darunter auch viele Selbstständige. Es ist, zumindest in meinem Unternehmen, darüber hinaus Usus, Spezialisten aus nicht abgedeckten Tätigkeitsfeldern bei Bedarf "anzumieten". Ökonomisch macht es keinen Sinn, derartiges Personal vorzuhalten, ein kleines Unternehmen wie meines kann so etwas nicht finanzieren.
Es ging um ein Projekt über einen Zeitraum von 12-15 Monaten mit einem mehr als guten Verdienst, Boni, Spesen, dafür war aber auch Knüppeln angesagt.
Ergebnis der Aktion habe ich geschildert.
In meiner Anfangszeit war ich 300 Tage im Jahr unterwegs, fast immer im Ausland, das tue ich mir heute auch nicht mehr an. Ich denke aber, wer in diese Branche geht, weiß was ihn erwartet.
Den Ansatz, horrende Tagessätze durch endlose Stunden zu rechtfertigen - wie es die BigPlayer erwarten - halte ich auch für wenig zielführend. Wenn ich aber den Arbeitsaufwand abschätzen kann und weiss, das ich diese Anzahl Stunden aufwenden muss, um die Milestones zu erreichen, kann ich schlecht die angenehmen Dinge mitnehmen, die unangenehmen aber ignorieren.

Dann nehme ich meinen z.T. etwas harten Ton zurück. Aus Deinem Ursprungspost ging allerdings nicht hervor, dass es sich um Freelancer handelt, u.a. durch den Verweis auf einen Betriebsrat.
 
Das mischt sich. Wir haben in dem Team 6 eigene Leute, 3 externe, 2 werden aufgabengebunden hinzugezogen, dazu kommen Assistenten, Juniors etc.
Und in der Tat wurde ich sowohl von Leuten, die eine Anstellung suchten ( Grundgehalt, Boni, Spesen, Zuschlag und Prämie ) als auch von Externen deutschen Kollegen darauf hingewiesen, das sie niemals einen Arbeits- oder Werksvertrag unterschreiben würden, der mehr als 45 Stunden WAZ vorsieht. Sonntags oder Feiertags arbeiten geht gar nicht, Reisezeit wird von der Arbeitszeit abgezogen, Auslandsreisen ungern und wenn dann nur für maximal eine Woche.
Ich habe mich echt veräppelt gefühlt.
 
@mcrelfex: Wenn das Anforderungsprofil jedoch bekannt ist - und das wurde zum einen kommuniziert und zum anderen weiss das jeder, der in diesem Bereich arbeitet - und dann kommen solche Einwürfe, dann fühle ich mich verarscht. Genauso wie eine Sekretärin, die vom Arbeitsamt geschickt wird und in deren Anforderungsprofil steht: Englisch in Wort und Schrift, kein Schulenglisch. Du ahnst es, kein Wort.
 
Vielleicht noch ein Wort zum Studium in England und Nordamerika. In Nordamerika gibt es Studiengänge (programs), die sehr teuer sind. Wenn man bereit ist bzw. in der Lage, dieses Geld zu zahlen, wird man in der Regel sehr, sehr gut betreut (von ausgezeichneten Leuten). Dasselbe gilt für die Tutorien z.B. in den Colleges von Oxford oder Cambridge. Man wird sehr gut und sehr individuell betreut. Das findet man in Deutschland sehr, sehr selten. An bestimmten nordamerikanischen / englischen Universitäten gilt es schon als Ritterschlag, wenn man überhaupt in die Doktorandenförderung aufgenommen wird. Und man muß vorher einen strengen Auswahlprozeß durchlaufen. Auch das ist eine gute Art der Qualitätssicherung.

Außerdem gilt, daß z.B. die Doktorandenstudiengänge in Nordamerika wesentlich länger dauern als in Deutschland (hier in der Regel drei Jahre und dort bis zu sieben - man geht nach dem bachelor direkt ins doctoral program). Das hat zufolge, daß man sich früher und besser spezialisieren kann. Und das ist in der Regel gut. Schließlich, und das wurde hier bereits gesagt, gilt ein guter Abschluss an einer Uni wie Stanford oder Princeton als Garant dafür, daß es danach auch gut weitergeht. Es stimmt allerdings, daß viel davon abhängt, wie stark eine Universität bezogen auf einen bestimmten Studiengang aufgestellt ist.

Man darf auch nicht vergessen, daß ein Studium im Ausland jemanden in vieler Hinsicht (auch persönlich) weiterbringt. Bereits diese Erfahrung macht m.E. ein Auslandsstudium (oder einen Internatsaufenthalt im Ausland) lohnenswert.
 
Man darf auch nicht vergessen, daß ein Studium im Ausland jemanden in vieler Hinsicht (auch persönlich) weiterbringt. Bereits diese Erfahrung macht m.E. ein Auslandsstudium (oder einen Internatsaufenthalt im Ausland) lohnenswert.
Wobei hierzu auch schon 1-2 Auslandssemester das ihre beitragen - nach 3-4 Monaten hatte ich mich im Ausland immer soweit eingelebt, dass der folgende Zeitraum Routine war und sich genauso gut hätte in Deutschland abspielen können (nicht, dass ich die Zeiten missen will - wobei mir ehrlich gesagt vor allem von den USA und Südamerika primär die Schul- bzw. Collegeparties in Erinnerung geblieben sind ;)).
 
Es ging um ein Projekt über einen Zeitraum von 12-15 Monaten mit einem mehr als guten Verdienst, Boni, Spesen, dafür war aber auch Knüppeln angesagt.

Und damit sind die Projektmitarbeiter mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgebrannt. Schon nach 3-4 Monaten intensiver Projektarbeit zeigen sich diverse Burnout-Symptome. Nach 12-15 Monaten mit 80 Wochenstunden sind die Leute reif für eine Kur. Deutlich vorher werden sie häufige Fehler gemacht haben und die Qualität der Arbeit wird sich deutlich verringert haben.
Lesestoff: http://www.heise.de/resale/artikel/Burnout-in-der-IT-Branche-1589637.html (man kann sicher von der IT-Branche auf andere extrapolieren)

Volkswirtschaftlich völliger Blödsinn, erst recht wenn es sich um hochqualifizierte Spezialisten handelt. Der Dank der Solidargemeinschaft ist Dir sicher.
 
Top Score im GMAT - stupides Büffeln der Aufgabentypen reicht aus. D.h. die Aussagekraft einer hohen GMAT Score zeigt mir lediglich: Der Kandidat hatte genügend Zeit sich vorzubereiten (3 Monate sind schon erforderlich) und kann toll Auswendig lernen - Aussagegehalt für den Beruf gleich Null.

Nein, nicht unbedingt. Ich hatte keine 10 Tage und habe trotzdem sehr gut gescored; das versetzt mich in die Lage, zu ueberlegen fuer ein MBA Programm doch Richtung Ivy League zu gehen, auch wenn ich vorher damit nicht geplant hatte. Daher die Ueberlegung, inwiefern man wirklich davon profitiert. Mit ein bisschen Berufserfahrung, die ja notwendig ist, stehen die Chancen recht gut. Was mich reizt ist der entrepreneurial mindset an manchen Unis, z.B. Berkeley, Stanford etc. Auch fuer die Berufserfahrung waere jetzt direkt eine Gruendung spruchreif (nicht larifari, sondern mit Investor und Businessplan). Dafuer waere es aber sinnvoll, den Master jetzt zeitlich erstmal rauszuschieben, auch wenn es da sehr gute Moeglichkeiten, mit Aussichten auf eine direkte Promotionsstelle langfristig gaebe. CV-Optimierer koennen mir recht gestohlen bleiben, aber den fuer mich wichtigste Faktor einer Arbeit - die Qualitaet der Kollegen - wuerde ich gerne an solchen Unis suchen. Ich war schon im Ausland, ich bin verheiratet und glaube geistig relativ gesattelt - ich suche nicht mehr gross nach besonderen Erfahrungen.

Ueber Rankings kann man streiten, aber Fakt ist, dass es grob gesagt Gueteklassen im akademischen Bereich gibt. Und ich glaube die Ivy League ist da im MBA Bereich doch noch mal was anderes.

p.s.: ich wuerde nicht direkt sagen, dass man fuer den GMAT nur auswendig lernen muss. So leicht ist es dann doch nicht. Es gibt genug Leute die ein Jahr lernen, habe ich jetzt erfahren, und landen trotzdem nur so bei 600.
 
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