Ignoranz von Ratschlägen und Foreninhalt

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Nicht offen für weitere Antworten.
Rationale Argumente funktionieren einfach nicht mehr so wie in einer kommunikationsschwächeren Zeit. Man verkauft durch Emotionen.

Dies führt dazu, das man auf rationaler Ebene die korrekten Verhältnisse zur Kenntnis nimmt, diese aber schwächer Gewichtet.

Ein guter Schuh wird von anderen nicht erkannt, da selbst etwas von SP bereits den Mainstream weit verlässt und als guter Schuh von Anderen interpretiert wird.

Genau diese Fremdeinschätzung ist aber aktuell der wesentlich Punkt und Verkaufsargument. Es muss nur scheinbar Luxus sein. Und ja, ein wirklich guter Schuh wird selbst in überdurchschnittlichen Einkommensklassen als Luxus wahrgenommen, vergleichbar mit dem besitzen eines Pferdes. (So wird das Pferd als sinnvoller wahrgenommen).

Ein wirklich guter Schuh steht einfach nicht gut da im Verhältnis von emotionaler (Fremd-)Zufriedenheit und Kosteneinsatz.
 
Ein guter Schuh wird von anderen nicht erkannt, da selbst etwas von SP bereits den Mainstream weit verlässt und als guter Schuh von Anderen interpretiert wird.

Genau diese Fremdeinschätzung ist aber aktuell der wesentlich Punkt und Verkaufsargument. Es muss nur scheinbar Luxus sein. Und ja, ein wirklich guter Schuh wird selbst in überdurchschnittlichen Einkommensklassen als Luxus wahrgenommen, vergleichbar mit dem besitzen eines Pferdes. (So wird das Pferd als sinnvoller wahrgenommen).

Ein wirklich guter Schuh steht einfach nicht gut da im Verhältnis von emotionaler (Fremd-)Zufriedenheit und Kosteneinsatz.


Wenn alleine die Fremdeinschätzung der Grund einer Kaufentscheidung seien sollte wäre der Beste Rat wohl sein Geld in eine Therapie statt in Konsum zu investieren.
 
Dem kann ich nur zustimmen. Man muss aber anmerken, dass solche Anreizsysteme häufig nur unterbewusst ihre Wirkung entfalten. Siehe die Anfangs erwähnte kognitive Dissonanz oder auch die Mittel der Neurolinguistik.

Anders gesagt, wir werden alle manipuliert. Wenn man sich dem bewusst wird hat man wenigstens eine kleine Chance sich dem, in einem gewissen Maße, zu entziehen.
 
Also für mich kann ich sagen, manchmal etwas anstrengend dem Missionierungseifer zu entkommen aber die Tipps sind schon Klasse! :D

Das möchte ich unterstreichen. Urban hat mit seinen Tipps hier viele viele Leute weitergebracht, wenn auch nicht alles von jedem befolgt wird. Der überwiegende Teil hier liest wohl einfach mit und tritt nicht unbedingt in Erscheinung. Ich würde daher auch die beratungsresistenten Fragensteller nicht als Maßstab für den Erfolg oder Misserfolg der Beratung nehmen.
 
Ein guter Schuh wird von anderen nicht erkannt, da selbst etwas von SP bereits den Mainstream weit verlässt und als guter Schuh von Anderen interpretiert wird.

[...]

Ein wirklich guter Schuh steht einfach nicht gut da im Verhältnis von emotionaler (Fremd-)Zufriedenheit und Kosteneinsatz.
Wunderbar und volle Zustimmung. Stichwort: Abnehmender Grenznutzen.

Wer mit seiner Garderobe einschließlich Schuhwerk in 80% der Fälle die bestgekleidete Person im Raum/Feld ist, dürfte es als Gebot der Vernunft ansehen, nicht weiter zu investieren. Um in den restlichen 20% der Fälle ebenfalls "bestens" gekleidet zu sein, kann es durchaus einer Verdopplung des Budgets bedürfen. Anstatt 1.5-3 frei verfügbarer Monatsgehälter sind dann schon 3-6 Monatsgehälter alloziert. Wohlgemerkt: von 12.
 
Kiri hat den richtigen Scheinwerfer angeknipst.

Die Emotionen beim Schuhkauf.
Ein Neuling mag zu 100 % emotional handeln, selbst wenn er schon 20, 30 und viel mehr Paar Schuhe in seinem Leben gekauft hat,
weil ihn jetzt klassische Schuhe, genähte Schuhe überhaupt oder elegante Schuhe faszinieren, da er seine Kleidung upgraden möchte.
Das versteht jeder, denn jeder war schon mal in solch einer Situation.
Nun kommt, wie sollte es auch anders sein...
DAS ABER
Jedermann, der hier mitliest, kennt die Begriffe Passform, Cap Toe, den Stand - das Kippeln, den Fersensitz samt Fersenkurve,
die Quartierhöhen usw. - alles Aspekte, die bei Schuhen aller Preisklassen auftauchen.
Zahlreiche Fotos gibt es dazu auch zu sehen.

Wenn jemand also derart gut präpariert ist, konditioniert trifft es auch, dann sollte er die bunten - picturesque & colorful pages
sowie die wohlfeilen Werbetexte doch so weit ausblenden bzw. filtern können,
dass er sich solche Schuhe kauft, die man als fehlerfrei konstruiert oder gemacht bezeichnen kann.
Wie gesagt - vollkommen unabhängig von der Preisklasse.

Nur - da stimme ich Kiri voll zu, das scheint eine Hürde zu sein, den eigenen Elan und Enthusiasmus so stark ein zu bremsen,
dass MANN sich tatsächlich auf die gelernten Schuhaspekte beim Betrachten und der Schuhauswahl konzentriert.
Da wird - ich kenne dies nur all zu gut - viel mehr Wert auf Webdesign, Eichenholz-Background, Heraldik in Form von Wappen
oder andere Marketingtricks geachtet und eine Priorität eingeräumt als dem Kaufobjekt selbst.

Dies ist bei Neulingen unbestritten so - aber, wie schon betont - nach einigen Tagen Ein- und Mitlesen sowie
dem hoffentlich genauen Betrachten von Schuhen hier, sollte es doch eigentlich nicht mehr passieren - was sich aber leider allzu oft trügerische Hoffnung erweist.
Alte Hasen interessiert dagegen das Web-Design wenig, auch das Design der abgebildeten Schuhe nicht sonderlich viel,
denn sie schauen genauer auf die o.g. Details:
Wie sauber steht der Schuh, und wie ist er gearbeitet?
Welche Macharten sind im Angebot?
Und sie achten auf weitere Merkmale anhand deren sie die Schuhe gut oder besser einschätzen können - vollkommen unabhängig von der Marke oder dem Namen, denn man kann nicht alle kennen.

Je bunter die Seiten und die Fotos desto mehr, desto genauer sollte man hinschauen - das spart Frust, Ärger und Retouren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wunderbar und volle Zustimmung. Stichwort: Abnehmender Grenznutzen.

Wer mit seiner Garderobe einschließlich Schuhwerk in 80% der Fälle die bestgekleidete Person im Raum/Feld ist, dürfte es als Gebot der Vernunft ansehen, nicht weiter zu investieren. Um in den restlichen 20% der Fälle ebenfalls "bestens" gekleidet zu sein, kann es durchaus einer Verdopplung des Budgets bedürfen. Anstatt 1.5-3 frei verfügbarer Monatsgehälter sind dann schon 3-6 Monatsgehälter alloziert. Wohlgemerkt: von 12.

Einerseits ist das schon verständlich, vorallem bei Schuhen denn hier lässt sich der Unterschied, ein gut gepflegtes Paar vorausgesetz zwischen einem EUR 200 und einem EUR 1.000 Schuh auch auf den zweiten Blick für nicht Detailkundige nicht erkennen.

Auf der anderen Seite stellt sich natürlich auch die Frage wie ich mein persönliches Konsumverhalten gestallten möchte. Ziehe ich Befriedigung alleine aus dem Schein den ich gegenüber dem Betrachter abgebe oder auch daraus ein Produkt erworben zu haben das durch eine hohe Qualität auszeichnet und mich viele Jahre begleiten wird.
 
Alte Hasen interessiert dagegen das Web-Design wenig, auch das Design der abgebildeten Schuhe nicht sonderlich viel,
denn sie schauen genauer auf die o.g. Details:
Wie sauber steht der Schuh, und wie ist er gearbeitet?
Welche Macharten sind im Angebot?
Und sie achten auf weitere Merkmale anhand deren sie die Schuhe gut oder besser einschätzen können - vollkommen unabhängig von der Marke oder dem Namen, denn man kann nicht alle kennen.

Je bunter die Seiten und die Fotos desto mehr, desto genauer sollte man hinschauen - das spart Frust, Ärger und Retouren.


Wobei ich auf die Bilder im Internet der einschlägigen Händler/Hersteller nicht viel gebe meistens schlecht photografiert noch schlechter bearbeitet und für eine Detailanalysen meist in zu geringer Auflösung.

Persönlich kaufe ich im Internet an Schuhen nur das was ich bereits kenne und daher weiß das die Verarbeitung aus meiner Sicht stimmt und die Leisten passt. Hin und wieder lasse ich mich noch dazu hinreißen von einenem mir gefälligen Hersteller eine Schuh in einer Leiste zu erwerben die der mir passenden von ihm ähnlich ist aber alles andere ist reine Lotterie.

Hilfreich kann es auch seien im stationären Handel auch mal Schuhe anzuprobieren deren Design einem nicht zusagt nur um zu erfahren ob die Leiste passen würde.
 
denn sie schauen genauer auf die o.g. Details:
Wie sauber steht der Schuh, und wie ist er gearbeitet?
Welche Macharten sind im Angebot?
Und sie achten auf weitere Merkmale anhand deren sie die Schuhe gut oder besser einschätzen können - vollkommen unabhängig von der Marke oder dem Namen, denn man kann nicht alle kennen.

Das trifft auf dich zu aber wieso sollte das jemanden anders interessieren ?

Dieser ganze technische Firlefanz wie Machart, Ballenlinie, Fersenkrümmung, Stand, Holz oder Metallgelenkfeder, Handeingestochen, Rißlippe oder Gemband, Deck oder Durchgefärbt interessiert mich überhaupt nicht.
Ausser einem Schuhmacher oder den Anwesenden hier im Forum kennt die doch eh niemand. Ich brauche meine Schuhe nicht zum angeben sondern um mich von a nach b zu bringen.

Wichtig ist mir nur ob er passt, bequem ist, gut ausschaut und schön altert.


Was Du schreibst ist sicher richtig, aber häufig schießt Du meilenweit übers Ziel hinaus.
 
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