Ignoranz von Ratschlägen und Foreninhalt

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...die kurze Lebensdauer von Schuhen (5-7 Jahre) kann ich auch nicht bestätigen. Mein ältestes Paar ist nun knapp 21 Jahre alt. Letztlich hängt es doch von der (Grund-)Qualität, der Pflege und der Trageweise ab.

Also sind wir wieder bei dem was Urban geschrieben hat. Im großen und ganzen hat er Recht. Manchmal ist die Art wie es kommuniziert wird vielleicht etwas sehr... direkt. Inhaltlich stimmt es aber.

Übrigens hatte ich es so verstanden, dass "Alteingesessene" die ihren Schuh schlechthin gefunden haben nicht per se schlecht bedient sind sondern einfach eine manifestierte Meinung haben. Wie gesagt ich habe Alternativen zu den üblichen Verdächtigen gefunden welche mir gut gefallen und passen.
 
...die kurze Lebensdauer von Schuhen (5-7 Jahre) kann ich auch nicht bestätigen. Mein ältestes Paar ist nun knapp 21 Jahre alt. Letztlich hängt es doch von der (Grund-)Qualität, der Pflege und der Trageweise ab.

Du hast nur drei Paar Schuhe in der Rotation und das älteste ist 21 Jahre ?

Die 5-7 Jahre beziehen sich rein auf eine Dreier Rotation ;)
 
Das mag man ruhig als Belehrung ansehen, den in dem Wort steckt auch die Lehre drin.
Wenn jemand in Abrede stellen möchte, dass ich mich etwas mit Schuhen auskenne,
dann darf er sehr gerne den Beweis dazu antreten.
Das wird dann hoffentlich keinen Preis-Freak langweilen.

Meine Schuhe sind nicht die ultimativen, da mag es durchaus bessre geben, aber ein, zwei Paar kommen doch schon sehr sehr nahe an die für meine Füße optimale Schuhform heran, so nahe, dass ein Maßschuhmacher wirklich Spitze sein müsste, um diese Form auf Anhieb zu übertreffen, was aber auch wiederum möglich ist, denn ich würde ihn natürlich liebend gerne dabei unterstützen, schon alleine aus purem Eigennutz heraus. :eek:
Dazu möchte ich auch schreiben, dass ich ebenfalls via Versuch und Irrtum mich herantasten musste und auch auf manchen Hype herein fiel, denn ungefähr 10 Jahre lang waren Alden-Schuhe aus Shell Cordovan für mich "das höchste der Gefühle".
Heute, 20 Jahre später, möchte ich sie nicht mehr geschenkt haben.
Nur damals gab es nicht die Informationsmöglichkeiten wie sie heute das Internet bietet, es gab nur eine Zeitschrift, die Männer Vogue, und zum Kommunizieren einzig und allein das (Festnetz-) Telefon.
Es war auch nicht bekannt, wie damals Goodyear Welted eigentlich genau ausgeführt wurde.
J.M. Weston hatte in den achtziger Jahre, ja sogar noch über die Jahrtausendwende hinweg seine Schuhe in Goodyear mit Risslippe gefertigt.

Dass es tatsächlich noch Schuhmacher gibt, die in Schuhe von Hand in Serie herstellen erfuhr ich durch Franco Gazzani
erst vor etwas mehr als 10 Jahren. Dazu findet man auch einen Bildbericht im Internet.
Dann erwähnte Herbert Stricker Montegranaro und mit Hilfe einer Bekannten wurstelte ich mich dann dort durch und erfuhr,
dass die nette und immer fröhliche Dame aus dem Café die Schwiegertochter von Basilio Testella war.
Und dann ging alles sehr schnell.
Kurzum:
Das waren ganz andere Zeiten als heute, wo man umfangreiche Informationen über handgemachte Serienschuhe frei Haus geliefert bekommt.
10 Jahre sind bei Informationen über handgemachte Serienschuhe Im Internet ein Quantensprung.
5 Jahre und weniger sind schon ein Riesenschritt, oder kannte jemand vor 5 Jahren handgemachte Serienschuhe aus Japan?

Darüber zu spotten vom Bürostuhl aus - nichts leichter als das!
Nur selbst den Hintern zu bewegen und vor Ort, claro, in Italien, zu recherchieren und sich durchfragen,
ist doch schon viel mühsamer und teurer.
Na ja, sei's drum; die einen nutzen diese kostenlosen Informationen sehr gerne und mit sehr zufrieden stellenden Ergebnissen aus;
andere spotten bei jeder sich bietenden Gelegenheit sehr gerne darüber.
Fragt sich nur wer klüger ist.

Natürlich habe auch ich noch mehr als genug Schuhwünsche, aber schon wieder ein neues Thema und zur Zeit unmöglich,
auch da der Schuhmachermeister vorübergehend unpässlich ist.

Den Gesamtfinanzbedarf für Schuhe auszurechnen, wenn man mit X € -Schuhen beginnen möchte ist naive Mathematik,
da jeder bereits genug Schuhe Zuhause stehen hat.
Interessant sind solche Berechnungen aber schon!
Vor allen Dingen dann wenn jemand mal die Anschaffungspreise seiner über die Jahre angewachsenen Schuhsammlung saldiert und den mittleren Preis pro Paar ausrechnet.
Für das ganze Geld könnte man auch etwas weniger Paare kaufen können, die dann aber in besserer Ausführung,
welche auch immer das sein mag.

Nun ist dieser Beitrag mal wieder zum Großteil eine persönliche Reflexion,
enthält aber auch sachdienliche Informationen....
Informationen, die nicht genutzt werden - Vorurteile hat aber doch bestimmt niemand.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist ja auch schlichtweg falsch. Wenn man sich die Schuhe im PS thread anschaut die ich 7 Jahre getragen habe und die nur 200€ gekostet haben.


Ausserdem ist mit den 500€ ja nicht getan. Eigentlich reden wir über 1600€+ weil man ja 3 Paar braucht und etwas Pflege und Zubehör.

Richtig nur meine EUR 500 + X bezogen sich ja auch auf ein Paar Schuhe.

Des weiteren war meine Aussage auch nicht dahingehend zu verstehen das man Schuhe für weniger nicht erwerben sollte sondern nur das gerne so getan wird als wenn die Schuhe der Einstigsklasse garnicht zu gebrauchen wären und auf diesem Weg Einsteiger verschreckt werden die sich ihrer "hochwertigen" Neuerwerbung erfreuen.

Nebenbei bemerkt gehören zu meinem Bestand auch 1 Paar von PS wie 2 Paar von Bexley die als Schlechtwetterschuhe seit vielen Jahren anstandslos ihren Dienst versehen und wenn ich nichts anders kennen würde wäre ich auch der Meinung das das Superschuhe sind. So muss ich aber halt sagen bei Bexley ist das Oberleder völliger Schrott und völlig Pflegeavers und die PS sind im Detail ein wenig unelegant verarbeitet (zu breiter Rahmen).
 
Die von mir in meinen Beiträgen zitierten Schuheigenschaften haben absolut nichts mit dem Preis zu tun,
denn auch Schuhe für 600 € und mehr können kippeln,
auch Schuhe der Preisklasse 400 € haben die Quartiereinheitshöhe, und
alle Schuhe können falsch konstruiert sein und die Summe aller Fehler aufweisen oder, seltener bei Schuhen für 50 € oder 100 € zu finden, fehlerfrei gemacht sein.

Natürlich geht es am Ende immer um den Preis. Das auch für teuer Geld Schrott verkauft wird ist ja keine neue Erkenntnis aber das für einen Verkaufspreis von EUR 100 vom Hersteller alles Richtig gemacht werden kann auch nicht.

Deswegen ist alles unterhalb einer bestimmten Preisgrenze ein mehr oder weniger großer Kompromiss an Material und/oder Verarbeitung vorallem wenn ich auch noch Handarbeit haben möchte.
 
Den Gesamtfinanzbedarf für Schuhe auszurechnen, wenn man mit X € -Schuhen beginnen möchte ist naive Mathematik,
da jeder bereits genug Schuhe Zuhause stehen hat.

Bei vielen Forenmitgliedern schon aber bei Anfängern eher nicht.

Wie oft heißt es ich habe gerade fertigstudiert und muß jetzt oder
Ich wurde in eine andere Abteilung versetzt und muß jetzt

Dazu kommen dann noch Anzüge, Krawatten, Hemden usw. Das da dann die 200€ Schuhe auch gegen den Ratschlag des erfahreren Users gekauft werden ist manchmal eher anderen Zwängen und nicht der Mutwilligkeit geschuldet.

BTW. Das Du Ahnung von Schuhen hast, sicherlich auch wesentlich mehr als ich, habe ich noch nie in Abrede gestellt. Nur deine Art der Präsentation und auch einige deiner Schlussfolgerungen, damit gehe ich nicht konform.
 
Du hast nur drei Paar Schuhe in der Rotation und das älteste ist 21 Jahre ?

Die 5-7 Jahre beziehen sich rein auf eine Dreier Rotation ;)

:D Nö, aber sie sind unterschiedlich stark belastet das stimmt. U.a. Chelsea Boot, Chukka Boot, Plain und Brogues, Loafers... Aber selbst wenn ich das auf drei Paar herunterbrechen würde - halten würden sie noch immer... Wie gesagt Qualität, Pflege und Umgang. Bei mir klappt das wunderbar.

Ach übrigens in meiner Tätigkeit als Marktleiter eines Baumarktes hatte ich tatsächlich drei Paar in der Rotation: 2 x Barker und 1 Loake - also einfach produzierte Schuhe und die halten heute noch. D.h. ich war jeden Tag zwölf Stunden auf den Beinen und das auf Estrich nicht Teppich...
 
Die Meinungen sind, Gott sei Dank, verschieden, denn sonst gäbe es hier binnen Wochen nur noch den einstimmigen Lobgesang
auf die PLV-Schuhe aus dem Versandhandel mit 14-tägigem Rückgaberecht und Superpassform - natürlich erst nach dem ausgiebigen Eintragen.
Die Schreib- und Vortragsweise ist eigentlich in gewisser Weise typisch und hat einen ungemein hohen Wiedererkennungswert;
ich könnte selbst unter einem anderen Nickname posten und würde doch wieder erkannt werden.
Irgendwie hat sich da ein Schreibstil entwickelt, der ein ganz klein wenig umweltbeeinflusst ist, so als einziger Abweichler von der Mainstream-Meinung und mittlerweile weit ab vom Schuhesammeln.

Dein Argument der Garderobenerstausstattung und der Gewichtung der Einzelteile hat etwas für sich und erinnert irgendwie an die Aufteilung des Gesamtbudgets einer Stereoanlage: 50 % für Lautsprecher.
Das kann man natürlich so nicht auf Schuhe übertragen....da ist ein Schlips für 50 € oder 100 € doch viel wichtiger.
Das Klamottenranking von oben nach unten, vom Scheitel bis zur Sohle.
 
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Dein Argument der Garderobenerstausstattung und der Gewichtung der Einzelteile hat etwas für sich und erinnert irgendwie an die Aufteilung des Gesamtbudgets einer Stereoanlage: 50 % für Lautsprecher.
Das kann man natürlich so nicht auf Schuhe übertragen....da ist ein Schlips für 50 € oder 100 € doch viel wichtiger.
Das Klamottenranking von oben nach unten, vom Scheitel bis zur Sohle.

Wieso ist doch für den Einstig bzw. Erstgarderobe garnicht so verkehrt mit einer solchen Vorgabe an das Thema ranzugehen. Das Budget ist schließlich überschaubar begrenzt und ausbauen und verbessern kann man das mit der Zeit immer noch.

Nur seltsam ist es für mich das dies erst nach dem Studium plötzlich vom Himmel fällt und ruckzuck gelöst werden muss.

Zu meiner Zeit fing das im Umfeld schon mit etwa 16 an das z.B. bei Schuhen die ersten mit sowas wie Alden aufgetaucht sind und das war Mitte der 80´. Irgenwie scheint zwischenzeitlich der Übergang von Schlabberlook zu was konservativen recht abrupt zu erfolgen und nicht sukzessive Stück um Stück.
 
Wieso ist doch für den Einstig bzw. Erstgarderobe garnicht so verkehrt mit einer solchen Vorgabe an das Thema ranzugehen. Das Budget ist schließlich überschaubar begrenzt und ausbauen und verbessern kann man das mit der Zeit immer noch.

Nur seltsam ist es für mich das dies erst nach dem Studium plötzlich vom Himmel fällt und ruckzuck gelöst werden muss.

Zu meiner Zeit fing das im Umfeld schon mit etwa 16 an das z.B. bei Schuhen die ersten mit sowas wie Alden aufgetaucht sind und das war Mitte der 80´. Irgenwie scheint zwischenzeitlich der Übergang von Schlabberlook zu was konservativen recht abrupt zu erfolgen und nicht sukzessive Stück um Stück.

Ich denke das hat etwas mit dem Umfeld zu tun, in dem man sich bewegt. Der Studenten-Look hat sich stark gewandelt, vor allem bei Studenten aus einem besser verdienendem Hause. Der Penner-Look ist momentan in :D
 
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