Herrenhüte, warum trägt sie keiner?

Noch vor 40 Jahren war es undenkbar, ohne Hut das Haus zu verlassen. Arbeiter trugen zumindest eine Mütze, aber ein Angestellter oder Freiberufler ohne Hut war undenkbar.
Zum meisten volle Zustimmung, aber hier irrst Du, glaube ich.
Vor 40 Jahren ist 1974. Da war der Hut schon nicht mehr allgegenwärtig - wenn ich mir Bilder aus der Zeit ansehe.
Weitere 10 oder gar 20 Jahre zurück war es aber sicher noch so.
 
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Find ich auch ne gute Frage.

Bei uns in der Stadt habe ich bisher einen einzigen Kerl gesehen, der regelmäßig Hut trägt. Dann aber auch immer den gleichen viel zu großen Hut.So in diese Richtung. Dadurch dass der Kerl ein ziemlicher Riese ist fällt de Hut dann nochmal etwas größer aus. Noch dazu trägt er sehr häufig dicke, braune Mäntel, wenn ich mich recht entsinne.

Geht meines Erachtens garnicht, sorry. Da denkt bestimmt keiner "hey das sieht ja schick aus, vielleicht leg ich mir auch mal einen Hut zu".


Ich hab mir mal ein paar angeguckt, aber kaufen will ich noch keine, andere Sachen gehen vor. Aber das Stadtbild wäre schöner, wenn Leute eher Hüte kaufen würden als z.B. redundante Prestige-Mechanikuhren.
 
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Inzwischen habe ich, hier in Berlin, auch drei weitere Hutträger bewusst wahrgenommen und auch, wenn möglich, darauf angesprochen. Und die hier erwähnte Sache mit dem "Hutabnehmen wenn man drinnen" ist habe ich mir seit dem auch zu Herzen genommen. Die Umwelt reagiert darauf, ob gut oder schlecht steht noch offen, aber zwei haben es mir sofort nachgemacht ;)
 
Inzwischen habe ich, hier in Berlin, auch drei weitere Hutträger bewusst wahrgenommen und auch, wenn möglich, darauf angesprochen. Und die hier erwähnte Sache mit dem "Hutabnehmen wenn man drinnen" ist habe ich mir seit dem auch zu Herzen genommen. Die Umwelt reagiert darauf, ob gut oder schlecht steht noch offen, aber zwei haben es mir sofort nachgemacht ;)

"Echte" Hutträger oder Hipster mit Hutattrappen von H&M oder Crocodile Dundee Parodien wie oben genannt mit Outback Mantel und Akubra? Wo haste die gesehen? Ich sehe hier meist nur Stadtguerilla mit Fidel Castro Schildmützen...

Gruß
Armin
 
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*biddenichmehrbasecapsagen*

Tagt ihr alle Fußbodenleisten oder Stuck ums Hirn?

http://www.economysupply.org/index.php?main_page=index&cPath=1_7_12
Sollen wir so etwas etwa Baseball Kappe nennen? Meinetwegen. Klingt genauso lächerlich ;)


"Echte" Hutträger oder Hipster mit Hutattrappen von H&M oder Crocodile Dundee Parodien wie oben genannt mit Outback Mantel und Akubra? Wo haste die gesehen? Ich sehe hier meist nur Stadtguerilla mit Fidel Castro Schildmützen...

Gruß
Armin
Ja, ich spreche von "echten" Hutträgern. (Gibt's 'nen Begriff um Männer mit Herrenhut + Sakko von Männern mit Herrenhut + Nickerbocker zu unterscheiden?) Einer war sogar in meinem Alter, sonst waren sie alle bisher im mittleren Alter. Nachwievor kein Senior mit Hut auf der Straße. Habe zwei Mal in der Oranienstraße "echte" Hutträger gesehen und im Linder (Feinkost) in Stegitz. Den Rest kann kann ich gar nicht mehr zuordnen, aber die sind in Berlin echt selten.
 
Hier in der Innerschweiz sieht man recht oft Hüte in klassischer Form bei Bauern und bei schlechtem Wetter auf dem Bau...

Hüte in Kombination mit klassischer Garderobe bin Ich soweit Ich das erkennen konnte, der einzige im 13.000 Seelen Ort.
Wobei es mir sehr stark auf die Lust und Laune ankommt ob Ich einen Hut trage oder nicht (Nur wenn Ich in Anzug unterwegs bin natürlich) und die Frisur. Sind die Haare zu lang kommt es zu unschönen Ergebnisen, wenn Ich den Hut auszieh und das verletzt dann meine Eitelkeit. *g*
 
Entsinne mich, vor langen Jahren die treffendesten Gedanken dazu (wie oft) bei Roetzel gelesen zu haben: Hut war früher nötig, um Haupt zu schützen. Vor Staub, weil Straßen weitaus staubiger waren und Badetag nicht jeder war (jedenfalls für die Masse höchstens 1/W). Außerdem gegen Niederschlag, Kälte und Sonne, weil früher von den Allermeisten oftmals längere Wege per pedes apostolorum zurückzulegen waren (Pkw nicht verbreitet, ÖPNV nicht ausgebaut). Und eben, weil es sich früher so schickte (mit Zitat aus Manns Zauberberg).

Jedenfalls ich selbst trage aus Prinzip immer Kopfbedeckung, und zwar fast alles, das man sich über den Kopf stülpen kann (Coke, Homburg, Fedora, Monte Cristi, Foldaway usw., sportliche Flachmützen, Baske, höchst ausnahmsweise und nur ganz privat Baseballkappe). Rundet oder besser schließt die gesamte Erscheinung angesichts von Schirm/Stock ab, läßt sich grußhalber ziehen, ist Schutz gegen Witterung. Und deshalb ein mir gänzlich unverzichtbar scheinendes Accessoire, das ich - wie so vieles andere - sammle (geschätzt wohl mehr als ein Schock). Ältestes Stück aus den 1920ern, natürlich auch im Gebrauch (superleichter Sommercoke, wie ihn heut keiner mehr baut, außer vielleicht nach Maß).

Coke ist mir hierzulande in den letzten zwei Dekaden bloß ein einziges Mal begegnet (drunter befand sich ein sonst in London lebender Landsmann), Homburg indes gar nicht. Jammerschade! Wie gern sähe ich mal öfters live eine Gesamterscheinung, die sich weit abhebt und drum in Erinnerung bleibt - vielleicht muß ich ja doch mal des Nachts in Eduards Gemsenschenke ......
 
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