Herrengelenktaschen

groesse26

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Hallo ihr alle,

ich oute mich hier mal als Liebhaber von sogenannten Gelenktaschen für Herren. Diese Teile, die so herrlich Hape Kerkeling alias Horst Schlämmer als wesentliches Attribut für seine überzeichnete Figur verwendet. Womit ich gleich betonen möchte, wie klar mir ist, dass ich mit meiner Leidenschaft polarisieren werde und wohl eher ablehnende Kommentare ernten werde. Doch das ist mir einerlei.

Die Taschen gelten gemeinhin bei Männern als verpönt, weibisch – schwul. Ist natürlich Quatsch. Allein in meiner Verwandtschaft sind einige, die seit Jahrzehnten darauf schwören und weit entfernt sind, sich dem anderen Ufer annähern zu wollen. Tatsache aber ist auch: ich selber bin schwul. Ob es eine Relevanz hat, - ich weiß es nicht.

Ich besitze in allen Farbvarianten Ledertaschen dieser Art. Diverse Brauntöne bis ins Gelbliche, Bordeaux, Cognac, Schwarz. Von Herstellern wie Offermann, Goldpfeil, Bridge, Aigner, Chiarugi, Golden Head, Piquadro und Bugatti. Sehr gute Erfahrungen mache ich auch mit „No-Name-Produkten“ aus den 60-, 70-er-Jahren gebraucht (hochwertig-neuwertig).

Dabei benutze ich derlei gar nicht so häufig. Ich laufe nicht täglich damit herum; wäre mir zu lästig und meist unnötig. Aber zu bestimmten Gelegenheiten leisten sie mir gute Dienste. Bin ich irgendwo eingeladen, verbringe einen längeren Abend in Gesellschaft an einem festen Ort -, dann habe ich eine dabei, wo alles Wesentliche seinen Platz findet. Manchmal auch an Tagen, wo ich kleinere Erledigungen habe, aber eine Akten- oder Schultertasche überdimensioniert wäre.

Ein Tick eben, eine Obsession.

Generell liebe ich ja Accessoires jedweder Art, und insbesondere die aus Leder. Taschen, Gürtel, Brieftaschen, Schlüsseltäschchen, Handschuhe – sogar Hüte entdecke ich jetzt für mich.

Auch mag ich Lederjacken und vor allem Ledermäntel, wie Lammfellmäntel (eher halblang). Hierfür ist übrigens in Berlin eine hervorragende Adresse nach wie vor PELZE LÖSCHE. Aber auch über die „Bucht“ habe ich schon schöne Stücke erworben.

Ich denke, ich werde zum Thema Accessoires detaillierter an anderer Stelle weiter thematisieren – und nicht nur die aus Leder.

Hier also sind Meinungen gefragt zu den Herrengelenktaschen. Bin gespannt wie ein Flitzebogen. Macht mich fertig!

Der Tom aus Berlin mit Gruß
 
Womit ich gleich betonen möchte, wie klar mir ist, dass ich mit meiner Leidenschaft polarisieren werde und wohl eher ablehnende Kommentare ernten werde. Doch das ist mir einerlei.

Das ist schon einmal eine großartige Einstellung und die beste Voraussetzung eine solche Tasche stilvoll zu tragen.

Die Taschen gelten gemeinhin bei Männern als verpönt, weibisch – schwul. Ist natürlich Quatsch. Allein in meiner Verwandtschaft sind einige, die seit Jahrzehnten darauf schwören und weit entfernt sind, sich dem anderen Ufer annähern zu wollen. Tatsache aber ist auch: ich selber bin schwul. Ob es eine Relevanz hat, - ich weiß es nicht.

Es hat keine Relevanz, solange man sich bewusst ist, dass man durch Kleidung und Accessoirs Zeichen nach außen setzt, im Falle eine Handgelenktasche eben ein wie von Dir beschriebenes.

Ich besitze in allen Farbvarianten Ledertaschen dieser Art. Diverse Brauntöne bis ins Gelbliche, Bordeaux, Cognac, Schwarz. Von Herstellern wie Offermann, Goldpfeil, Bridge, Aigner, Chiarugi, Golden Head, Piquadro und Bugatti. Sehr gute Erfahrungen mache ich auch mit „No-Name-Produkten“ aus den 60-, 70-er-Jahren gebraucht (hochwertig-neuwertig).

In den 60-, 70-er-Jahren waren diese Taschen üblich, fast jeder Mann hatte eine. schön, wenn man die mag, da man hochwertige Teile zu extrem günstigen Kursen gebraucht erstehen kann.

Dabei benutze ich derlei gar nicht so häufig. Ich laufe nicht täglich damit herum; wäre mir zu lästig und meist unnötig.

Hast Du keine Angst sie zu verlieren? Wenn ich etwas nicht verlieren will, muss ich es täglich tragen, damit ich mich richtiggehend nackt fühle ohne. Deshalb trage ich nie Regeschirme und von Herbst bis Frühling fast jeden Tag Handschuhe.

Hier also sind Meinungen gefragt zu den Herrengelenktaschen. Bin gespannt wie ein Flitzebogen. Macht mich fertig!

Hast Du, wie Dein Name vermuten lässt, Größe 26? Dann könnten solche Taschen etwas unproportianal wirken. Wenn man gerne Slimfit trägt sind solche Taschen schon praktisch, Portemonee, Brieftasche, Schlüssel, Kalender hätten einen Platz, den es bei der hautengen Mode ja nicht gibt. Die Handgelenktaschen wurden ja von Gürteltaschen abgelöst. Die gehen imo aber garnicht. Zumindest von der Einstellung her hast Du die beste Voraussetzung Handgelenktaschen mit Würde zu tragen.

Insofern viel Spass mit Deinen Taschen. Ich warte noch ein Weilchen damit bis Du einen neuen Trend gesetzt hast und springe auf dem Höhepunkt mit auf :)
 
...Die Taschen gelten gemeinhin bei Männern als verpönt, weibisch – schwul. ...
Ich glaube, das galt eher in den 70ern, als sie umgangssprachlich auch "Detlev-Täschchen" hießen. Ich assoziiere damit weniger Tuntigkeit als Altherrenauftritt, vielleicht auch, weil sie halt vor 40 Jahren modern waren. Mein Vater trug sein Zeug im Übrigen auch immer in einer Handgelenktasche mit sich herum.

Das Problem des Transports von Portemonnaie, Telefon, Schlüsseln etc. stellt sich mir natürlich auch im täglichen Leben, weil ich meine Kleidung ja eher körpernah mag. Da ist meistens kein Platz mehr für den ganzen Quatsch, so dass ich meistens nur mit Telefon, Geldscheinen und einer Karte unterwegs bin, das passt dann noch in die Hosentasche bzw. trägt im Sakko nicht auf. Wenn dann noch Zigarren mit Untensilien dazu kommen, wird es indes eng. Das sind aber auch meistens die Gelegenheiten, bei denen mein Frau mich begleitet; wie gut, dass man ihr Handtaschen schenken kann. :D

Außerdem: Die Totebag ist das Detlev-Täschchen der 2010er! :p
 
.... der Don spricht mir aus der Seele.
Mein Vater (86 Jahre) hatte sowas in den 70ern, um seine Pfeifenutensilien zu transportieren. Das hat mich nachhaltig traumatisiert...
 
Womit geht ihr Lebensmittel kaufen? Eine rustikale Tote-Bag ist sicherlich auch für den Mann stilvoller als eine Aldi-Tüte.

Detlev-Täschchen sind dagegen ein No-go, es sei denn man hat die entsprechende sexuelle Orientierung, dann passt es wieder.


Gruß Change
 
.... der Don spricht mir aus der Seele.
Mein Vater (86 Jahre) hatte sowas in den 70ern, um seine Pfeifenutensilien zu transportieren. Das hat mich nachhaltig traumatisiert...

Pfeifentaschen sind ein notwendiges Übel. Irgendwie muß man den ganzen "Hausrat" ja transportieren. Ihre "Schönheit" war aber für mich Grund genug, nur noch daheim Pfeife zu rauchen.


P.
 
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