HorridoJoho
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Wir haben mit der gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland ein fantastisches System, um das uns die ganze Welt beneidet. Leider krank dieses System daran, dass es immer mehr:
- privatversicherte Beamte
- privatversicherte Selbstständige
- privatversicherte angestellte "Gutverdiener"
abwandern
und die in der gesetzlichen Krankenversicherung verbliebenen
- anzahlmäßig immer weniger werden
- immer weniger verdienen (und damit niedrigere Beiträge leisten)
- immer mehr kostenlos Mitversicherte (z.B. Familienversicherte) tragen müssen
Die gesetzliche Krankenversicherung krankt vor allem daran, dass wie bei der Pflegeversicherung und der Rentenversicherung nahezu alle Beitragszahler mehr Leistungen erhalten, als sie an Geldern einzahlen. Eine allgemeine Krankenversicherung ist meines Erachtens notwendig, damit keine sozialen Unruhen entstehen - das Leistungsspektrum ist aber zu groß um bezahlbar zu sein. Solange die ärztliche Versorgung darin bestand Penicilin zu geben und Impfungen zu verteilen war sie auch für alle bezahlbar, die insbesondere im Alter von den Krankenkassen zu zahlenden Behandlungen sind es aber nicht.
Die rapide Entwicklung des medizinisch Machbaren hat eben auch dazu geführt, dass immer teurere Verfahren marktreif wurden. Auch wenn es bitter klingt: Solange Hüftoperationen, neue Kniegelenke und Krebsbehandlungen Inklusivleistungen sind, so lange wird auch das deutsche Gesundheitswesen sich bei den aktuellen Beitragssätzen nicht halten lassen.