Helmuts Mädchen will sparen

Interessant ist doch zu wissen, was wirklich die hohen Kosten verursacht. Macht Ihr Euch das bei den Arztbesuchen klar?

Ich habe mir vor drei Wochen zwei Weisheitszähne ziehen lassen müssen. Besuch beim Zahnarzt, Röntgenbild, Besuch beim Zahnchirurgen, Röntgen, eine Stunde Meißelei im Gebiß, Kontrollbesuch Fädenziehen. War für mich kein Spaß, aber interessant. Der Chirurg war sehr aufgeschlossen bei meiner Frage nach der Operation, wie teuer das denn gewesen sei (war mit das Letzte, was ich ohne Schmerzen sagen konnte:rolleyes:), und hat sich extra Zeit genommen, um zu recherchieren.

Ergebnis: etwas über 400 Euro. Da ich im Monat mehr in die GKV zahle und eigentlich noch nie ernsthaft krank war (drei Tage Krankenhaus nach Schlägerei vor 30 Jahren mal ausgenommen), bin ich wohl ein echtes Schnäppchen :D. Wer also etwa 5 T€ im Jahr einzahlt, kann sich ganz schön was an Krankheit leisten, ehe er anderen auf der Tasche liegt.

Wenn aber so etwas nicht mehr kostet, kann das auch bei der Schwangerschaft meiner Frau so sehr nicht ins Geld gegangen sein (alle vier Wochen Arzt und drei Tage Krankenhaus). Sie zahlt ähnlich wie ich ein. Insofern ist es wohl nicht so, daß alle Versicherten in der GKV mehr rausholen, als sie einzahlen (wie ein Vorbeitrag meinte).

Was ist dann aber teuer? Gestern habe ich gelesen, daß für Krebspatienten einzelne Medikamente 40 bis 50 T€ je Jahr kosten. Da scheint es sich doch zu lohnen, mal genauer bei diesem Posten nachzuhaken. Und wenn ich mich recht erinnere, wollte da der zuständige Minister auch ran. Immerhin mehr, als bei seiner Vorgängerin in viel längerer Zeit je zu vermerken war.

Ich kann nur empfehlen, beim Arztbesuch nach den Kosten zu fragen. Das setzt einen viel besser in die Lage, sich ein Urteil zu bilden (auch wenn man sich u.U. den Klagen der Herren Mediziner über Hungerentlohnung aussetzt:D).

Grüße Zieten
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Alle Argumente gegen die PKV sind Unsinn, wenn man sich vor Augen führt, dass weder Beamte, noch Soldaten, Selbständige oder Angestellte mit Einkünften über der Beitragsbemessungsgrenze verpflichtet sind, sich überhaupt zu versichern!


Guten Abend!
utala

Äh......
darf ich mal dran erinnern, dass seit dem 1.4.2009 in Deutschland Versicherungspflicht in der Krankenversicherung besteht. Mißachtung wird verdammt teuer !
 
Äh......
darf ich mal dran erinnern, dass seit dem 1.4.2009 in Deutschland Versicherungspflicht in der Krankenversicherung besteht. Mißachtung wird verdammt teuer !

Ich kann auf Anhieb ein Dutzend Leute ohne KrV nennen. Teuer wirds für die nicht, weil sie eh' keine offiziellen Einkünfte haben und sich auch nicht für Hartz 4 interessieren.
Diese Leute liegen uns eines Tages auf der Tasche!:mad:

Und Pflicht für Beihilfeberechtigte? Wohl nur in der Pflegeversicherung.
 
Im Handelsblatt online ist heute auch ein Artikel zu Gkv vs. PKV, kann leider kein Link posten da ich ihn gerade via Handy gelesen habe.
 
Kohl & Kohls Mädchen

Im Zusammenhang mit Merkels Regierungsstil lese ich in unseren schönen Medien - auch Qualitätsmedien - immer wieder, sie habe bei ihrem Mentor Kohl gelernt, Probleme auszusitzen.

Und leider lese ich jetzt hier, dass eine solche These einfach nachgebetet wird. So nährt die veröffentlichte die öffentliche Meinung und rückkekoppelt greifen dann wiederum die Medien die Stimmung der Menschen auf und glauben irgendwann das, was sie selbst in die Welt gesetzt haben.

Ein perfektes selbstreferenzielles System.

Diese Darstellung stimmt einfach nicht - und wer auch nur kurz nachdenkt oder mal kurz seine Erinnerung bemüht, der müsste das auch merken.Dass die Medien so einen Unfug schreiben und dann immer wieder voneinander abschreiben, hat mit mangelnder Professionalität und - im besten Fall! - fehlender Erfahrung zu tun.

Als jemand, der in Bonn und Berlin Politik seit etwa 20 Jahren begleitet, erlaube ich mir hier ein anderes Urteil.

Kohls Aussitzen sah folgendermaßen aus: Wenn Kohl von einer Sache überzeugt war (Nachrüstung, Wiedervereinigung, Europäische Einigung, Einführung des Euro) - dann hielt er als Kanzler unerschütterlich daran fest. Mochten seine eigene Partei, die Fraktion und die öffentliche Meinung noch so gegen ihn sein - er saß sie einfach aus! Er beharrte dickschädelig auf seiner Position, wankte nicht, wich nicht - saß die Konflikte aus und sich am Ende durch.

Angela Merkel ist - jedenfalls für mich erkennbar - von keiner Sache wirklich innerlich getrieben. Statt dessen tut sie immer erst einmal nichts. Lässt Diskussionen laufen, ohne sich irgendwie und -wo zu positionieren. Sie schaut zu wie sich andere fetzen. Und wenn langsam erkennbar ist, wohin der Ball rollen könnte, setzt sie sich mit Vehemenz auf diese Position drauf. Sie sitzt allenfalls eine Diskussion aus, bevor sie erklärt, was sie will.

Kohls Aussitzen war sozusagen strategisch und langfristorientiert; Merkels vermeintliches Aussitzen ist einfach nur taktisch, folgt keiner Überzeugung, sondern nur den wechselnden Merheiten. Gestern noch die eine scharfe Gegnerin der Transaktionssteuer - heute schon deren glühende Verfechterin.

Bitte sagt nicht, Merkel habe von Kohl gelernt. Das wird ihr nicht gerecht - und ihm erst recht nicht.

A.E.
 
Und auf beide kann ich persönlich verzichten.

Ich gebe zu, politiisch nicht sehr bewandert zu sein, jedoch hat uns (meiner Meinung nach) Herr Kohl ein Erbe hinterlassen, an dem sich noch die Kinder meiner Kinder die Zähne ausbeissen werden.

SEINE wahnwitzigen Illusionen eines "gemeinsamen Europas", die glorreiche Wiedervereinigung und der Euro... ein Erfolg?! Für manche wenige Ja, für viele andere Nein....

Und zu Frau Merkel will ich schon gar nichts mehr schreiben, da fehlt mir jede Lust, außer das mir zu Ihr ein Spruch von unserem Spoocy einfällt, "...wessen Schuh ich trag, dessen Lied ich sing"

So nun dürfen mich die Herren Professoren hier im Forum tadeln und zerstückeln, aber ich berufe mich trotzdem auf meine GG (freie Meinungsäußerung), danke und amen :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Da Sie ja schon selber mit "Gegenwind" wegen Ihrer Aussagen rechnen spar ich mir das jetzt bis auf einen kleinen Kommentar.
Ich finde die Wiedervereinigung ist bei allen Kosten die sie verursacht hat unbestritten ein Segen und hat ein faschistisches Unrechtregime beendet. Dafür zahl ich dann gerne.

Ansonsten hoffe ich, Sie werden von niemandem zerstückelt :)

Schöne Grüße
 
War es nicht eher ein komunistisches Unrechtregime?

Da geb ich Ihnen völlig Recht, dem ein Ende zu setzen war selbstverständlich KEIN Fehler, im Gegenteil.

Wie dies jedoch umgesetzt wurde, in meinen Augen, schon.

MfG

Martin

PS: Noch bin ich am Stück :p (ist ja aber auch schon Spät, und unsere Stilpolizei schläft bestimmt schon) :D
 
Für mich ist ein kommunistisches Regime als faschistisch zu bezeichnen. Aber ich bin da kein Experte...

Schöne Grüße
 
Oben