Essen - Oder die Frage: Kocht man selber?

Danke für die Anregung!

Die kross gebratene Bauernente mit Serviettenknödel wird demnächst ausprobiert - und am besten auch der rezeptgebende Koch in seinem Restaurant besucht :)

Die Jeunes machen wirklich schöne Sachen.

Wer sich ernsthaft mit der Kochkunst beschäftigen möchte, dem sei das wunderbare Buch von Anne Willan "Die große Schule des Kochens" ans Herz gelegt. Das Buch wird in Frankreich in der Kochausbildung eingesetzt. Das Buch behandelt alle wesentlichen Techniken wie zum Beispiel deb klassichen Aufbau von Soßen etc.

Folgende Kochbücher kann ich sehr empfehlen:

"Gewürze" und "Salz" von Ingo Holland

Die Bücher aus der Serie "Grand Livre de Cuisine" von Alain Ducasse

"Dieter Müller" Dieter Müller

"Sackmann – Das Kochbuch" Jörg Sackmann

"Cucina del Sole" – Mario Gamba

"Made in Italy" – Giorgio Locatelli

"The French Laundry" Thomas Keller
 
Gentlemen! Was ist hier los?

Sind alle in der Küche eingeschlafen? Schon seit 1 Jahr kein Posting mehr!

Nun denn, ich will mit einem guten Beispiel vorangehen und Ihnen ein sehr einfaches Rezept servieren. Damit können Sie nicht nur Ihre Frauen beeindrucken, sondern auch Ihre Freunde :)
Diese Speise heißt *FLEISCHLAIBCHEN a la mrslenin*, im Wiener Dialekt *Fleischlaberl* genannt. Die Fleischlaberl eignen sich auch als kleiner Zwischendurch-Happen, beispielsweise zu einem Fußballspiel.

Los geht's!

Zutaten:
1-2 große Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
1 Bund Petersilie
Majoran
Kümmel
1 Ei
Milch
altes Baguette oder 3 Semmeln in grobe Scheiben geschnitten
Semmelbröseln
80 dkg (= 800 Gramm) Faschiertes (= 400 Gramm Rindfleisch und 400 Gramm Schweinefleisch, vom Fleischhauer durch den Fleischwolf gedreht)
Olivenöl.

Als erstes bitte die Semmeln in etwas Milch einweichen.
Zwiebel sehr fein würfelig schneiden und goldgelb rösten.
Das Faschierte in ein größeres Gefäß geben, viel Kümmel dazu, viel Majoran, und etwas klein geschnittene Petersilie.
Die gerösteten Zwiebeln ebenfalls dazugeben, die Semmel etwas ausdrücken und ebenfalls zum Faschierten geben.
Salzen und Pfeffern, kleinstgeschnittene Knoblauchzehen dazu.
Alles etwas durchmischen und verquirltes Ei hineingeben.
Und nun die ganze Masse kräftig durchmischen und kleine Kugeln formen.

Semmelbrösel in einen Suppenteller und die kleinen Kugeln darin ein bißchen flach drücken (auf beiden Seiten). Das faschierte Laibchen soll rundum von Semmelbröseln umhüllt sein.

In heißem Olivenöl kurz auf beiden Seiten goldgelb herausbraten.

Dazu passen sehr gut Petersilerdäpfeln (= Petersilkartoffeln) und grüner Salat.
Und Grüner Veltliner :)

Bon apetit!

(Fleischlaberl kann man auch kalt essen, und sie eignen sich zum Mitnehmen als Jause)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Eine ganze Zeit lang gings mit dem Kochen prima, da Sie im Internet eine gute wöchentlich aktualisierte Rezeptseite gefunden hatte. Diese wurde jedoch abgeschaltet. :( Dannach gab es eine schlimme Zeit.

Mittlerweile kocht Sie Rezepte aus dem "Landwirtschaftlichen Wochenblatt". Und es klapp wunderbar. Das sind Rezepte, die Landfrauen vorstellen und die mit Ihrem Rezept abgebildet werden. Von denen stellt sich kochtechnisch keine öffentlich bloß. Je dicker die abgebildete Frau, desto besser das Rezept. Sehr empfehlenswert - auch für Deine Holde.


Also wenn ich nach Rezepten kochen würde, würde mir die Lust daruf schon vergehen bevor ich angefangen habe.
Wie um alles in der Welt soll irgendein Rezepterfinder, Kochbuchschreiber oder whatever wissen, wie MIR ein Gericht am besten schmeckt?
 
Ohne Rezept oder kreativ kochen ist eben die hohe Schule, wer noch nicht so weit ist, muß sich an Rezepten langhangeln. Außerdem liest man ja ein Rezept erst mal bevor man draufloskocht, da hat man schon eine Vorstellung vom Endergebnis...

Ich finde Rezepte jedenfalls sehr hilfreich!

Gruß Change
 
Hallo

Ich denke Rezepte sollten nur als Richtlinie dienen und von jedem neu interpretiert werden.
Sie liefern Ideen, so einfach ist das. Je mehr Erfahrung man hat und je besser man kochen kann, desto weniger ist man auf Rezepte angewiesen. Grundlegendes hat man dann sowieso im Kopf.
Auch hilfreich um sich in Bereiche vorzuwagen, die man bis dahin gemieden hat. Bessere Ergebnisse erreicht man hier auch nur durch ausprobieren und ggf. ändern einiger Zutaten um es nach den eigenen Vorlieben zu kreiren.
 
Soeben verputzt: Rosenkohlquiche

Mürbeteig:
150 g Mehl
100 g Butter
1 Prise Salz
kneten und kalt stellen

750 g Rosenkohl putzen und in Salzwasser 10 min kochen
100 g durchwachsenen Speck auslassen
beides beiseite stellen

(Bis hierhin kann am Vortag vorgearbeitet werden)

1 Becher Schlagsahne
3 Eier
1 Prise Salz
schwarzer Pfeffer
Muskatnuss
verquirlen

Springform ausbuttern. Mürbeteig auf den Boden und am Rand andrücken. 2 Esslöffel Paniermehl auf den Boden verteilen, dann den Speck, dann den Rosenkohl, darüber die Sahne/Eimischung

45 min bei 180° C
 
Wie um alles in der Welt soll irgendein Rezepterfinder, Kochbuchschreiber oder whatever wissen, wie MIR ein Gericht am besten schmeckt?

Folglich trägst Du auch ausschließlich Bespoke und schreibst Deine eigenen Bücher :D ? Wenn man nicht eine Ausbildung oder jahrelange Kocherfahrung hat, d.h. ein solides Grundwissen über Zubereitungstechniken, Warenkunde und die Kunst der Kombination, sind gute Rezepte schon sinnvoll oder gar notwendig. Mit steigender Kenntnis kann man ja graduieren vom blinden Befolgen zur wissenden Variation und schließlich zur Kochautonomie. Insofern halte ich "Kochschulen" für besser als reine Rezeptsammlungen, also Ansätze, die einem helfen, Zusammenhänge zu verstehen und die Materie zu durchdringen. Heutzutage wird in immer weniger Familien überhaupt noch gekocht - ich finde, Hauswirtschaft sollte in Schulen wieder Pflichtfach werden - für alle.
 
Folglich trägst Du auch ausschließlich Bespoke und schreibst Deine eigenen Bücher :D ? Wenn man nicht eine Ausbildung oder jahrelange Kocherfahrung hat, d.h. ein solides Grundwissen über Zubereitungstechniken, Warenkunde und die Kunst der Kombination, sind gute Rezepte schon sinnvoll oder gar notwendig. Mit steigender Kenntnis kann man ja graduieren vom blinden Befolgen zur wissenden Variation und schließlich zur Kochautonomie. Insofern halte ich "Kochschulen" für besser als reine Rezeptsammlungen, also Ansätze, die einem helfen, Zusammenhänge zu verstehen und die Materie zu durchdringen. Heutzutage wird in immer weniger Familien überhaupt noch gekocht - ich finde, Hauswirtschaft sollte in Schulen wieder Pflichtfach werden - für alle.

Sehr zum emfehlen:
http://www.amazon.de/Die-große-Schu...9373/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1297690890&sr=8-1
 
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