Essen - Oder die Frage: Kocht man selber?

Jerick

Well-Known Member
Wenn wir schon im Essens-Forum sind: Ich koche selber. Meine Freundin kocht nicht, kanns nicht und ich bekoche sie liebend gerne.

Wie wäre es die Lieblingsrezepte der hier versammelten zu sammeln? Oder grundsätzlich Rezepte die gefallen.

Ich fange an: Coq au vin!

Coq au Vin klingt schwer und ist dabei ganz leicht.

Man nehme einen Hahn und teile ihn in einige Stücke auf. Brust, Flügel usw.

Salzen und Pfeffern.

In der Zwischenzeit lässt man ein wenig Öl in einem großen Bräter heiß werden und gibt hernach ein wenig Butter hinzu. Die Hahn-Teile darin schön goldbraun braten. Zu dem Hahn gesellen sich dann noch einige kleine Champignons und eine klein geschnittene Zwiebel. Kräuter je nach Lust und Laune, Geschmack und was der Schrank grade parat hat.

Nachdem man alles schön hat anbraten lassen, gießt man sowohl einen halben Liter Brühe und einen halben Liter trockenen Rotweins über den Hahn.

Dazu gebe man noch ein "bouqet garni": Lauchstange, Lorbeerblatt, Thymian, Petersilie. Ich für meinen Teil schneide die Lauchstange auf, packe den Rest rein und binde sie zu. Die jetzt noch schön mit in das Gemisch.

Kurz(!) köcheln lassen und danach für 40 Minuten den Bräter in die Röhre schieben. Danach die Soße einwenig andicken, da sie meistens recht flüssig ist.

Als Beilage passen Knödel, Nudeln, Reis. Was die Geschmacksknopsen fordern.
 
Hier ein weiteres Rezept:

Schnitzel in Tomaten-Apfelweinsauce

Ein normales Schnitzel in Streifen schneiden und diese wiederum halbieren, sodass man mundgerechte Stücke hat. Diese im normalen Verfahren (Mehl/Ei/Paniermehl) panieren und kurz zur Seite stellen. Hiernach ein wenig Brühe (wirklich wenig, 50-60ml reichen vollkommen) vorbereiten und ebenfalls zur Seite stellen. In der Zwischenzeit eine normale bis große Tomate in kleine Stücke schneide, grad so wie es einem passt. In einem kleinen Topf Olivenöl erhitzen. In diesem die Tomaten einwenig einköcheln lassen. Immer wieder etwas Brühe dazugeben und einkochen lassen. Ebenfalls immer wieder etwas Tomatenmark dazu geben. Nun,gibt man einen kleinen Schuss „Ebbelwoi“ hinzu. Diese Sauce solange köcheln lasssen, bis man mit der Konsitenz zufrieden ist. Ich gebe hier keine allgemeinen Verbindlichkeiten. Ich habe sie solange kochen lassen, bis eine schöne „Matsche“ war. Habe es mit alle Möglichen gewürzt. Zur Seite stellen. Backofen auf 80 Grad vorheizen.
Nun macht man in einer Pfanne wieder etwas Olivenöl heiß. Währendessen etwas Bratensauce anrühren. Wenn das Fett heiß ist, die panierten Stücke hinein geben und kräftig braten. Während des Bratens legt man neben sich etwas Alufolie mit einem Stück Butter/Margarine. Nachdem die Stücke fertig sind, in die Alufolie einwickeln und in die Röhre schieben. Dann noch einen Schuss Apfelwein in das heiße Fett geben und den Bratensatz aufkochen. Dazu gibt man dann die Bratensauce und es lässt es einwenig einköcheln. Nun die oben angerührte Tomatensauce hinzugeben. Das ganze schön einköcheln lassen. Danach passieren, sodass alle Stückchen draußen sind. Es entsteht eine wunderbare kräftige fruchtig-frische-säuerliche Sauce, die sehr italienisch-asiatisch angehaucht ist.

Das Anrichten kann man auf ganz verschiedene Art und Weise machen:

Die Schnitzelstücke mit Beilage servieren und die Sauce hinüber gießen.
Oder die Stücke auf einem Teller servieren und die Sauce extra, als Dipp.
Oder, wie ich es gemacht habe. Die Sauce in eine Müslischüssel und die Schnitzelstücke unterrühren. Etwas sehr spartanisch, aber unheimlich lecker. Wenn man dazu z.B die Tarantella Napolitana (http://www.deezer.com/track/1766257) hört und die Augen für einen kurzen Moment schließt, fühlt man sich schnell in eine wunderbare italienische Landschaft versetzt, an einem einfachen Holztisch, vor einem die dampfende Schüssel mit der Sauce und im Hintergrund spielt eine kleine Kapelle eben dieses Lied. Man mag mir meine Affinität zur italienischen Lebensfreude nachsehen, aber ich fühle mich gerne dorthin versetzt.

Edit: Dieses Rezept ist komplett meiner Phantasie entsprungen.
 
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Ich koch auch sehr gerne (vegetarisch). Letze Woche hab ich zum ersten Mal Quinoa ausrpobiert.
Meistens sieht aber danahc die Küche aus wie Sau :rolleyes:
 
Eben gekocht: Szegediner Bolo, also eine Abwandlung der bekannten Spaghetti mit langweiliger Bolonese...morgen gibt es Zitronen-Forellen mit Kartoffeln...

Männers, an den Herd! Kochen is total einfach, und hinterher wird man mit lecker Futter glücklich...kann jedem nur empfehlen, sich damit zu beschäftigen.
 
Gentlemen,

ich koche grundsätzlich selbst, da es mir am nötigen Kleingeld gebricht, um in eine Lokalität einzukehren ...

Ich kann beim derzeitigen Wetter Eintöpfe sehr empfehlen.
Sie sättigen enorm, sind gesund, erfordern nicht viele Zutaten und schmecken sehr gut.
Außerdem wärmen sie schön von innen.
:)

Wenn es gewünscht wird, dann stelle ich hier mal die Rezepte einiger sehr einfach und vor allem schnell zubereiteter Eintöpfe vor.

Freundliche Grüße
Bertie Wooster
 
... Meine Freundin kocht nicht, kanns nicht und ...

Hi Jerick,

meine Frau kocht ungern (wie Sie selbst sagt) und Ihre Zunge muss auch eine andere, wesentlich unempfindlichere Wahrnehmung haben als wie meine.

Eine ganze Zeit lang gings mit dem Kochen prima, da Sie im Internet eine gute wöchentlich aktualisierte Rezeptseite gefunden hatte. Diese wurde jedoch abgeschaltet. :( Dannach gab es eine schlimme Zeit.

Mittlerweile kocht Sie Rezepte aus dem "Landwirtschaftlichen Wochenblatt". Und es klapp wunderbar. Das sind Rezepte, die Landfrauen vorstellen und die mit Ihrem Rezept abgebildet werden. Von denen stellt sich kochtechnisch keine öffentlich bloß. Je dicker die abgebildete Frau, desto besser das Rezept. Sehr empfehlenswert - auch für Deine Holde.

Was kann denn Deine Frau gut?

(Rhetorisch gefragt - damit Du mal sachlich drüber nachdenkst.)

LG
Günter
 
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Hallo Guenter,

sie kann genug. =)

Zum Kochen: Ich gebe ungern mein Revier ab ;)

Was sie allerdings famos kann: Pfannkuchen. So perfekt wie ich sie selten hatte!
 
Ich koche leidenschaftlich gerne. Alle Länder/Regionen, Italien, Frankreich, England, Afrikanisch, Asiatisch. Nur Texmex ist nicht so meins.

Die einzigen "Richtungen/Küchen", die ich nicht selbst koche, sind Sushi und "Molekularküche", das lasse ich lieber von Fachleuten zubereiten. Enweder fehlen mir die Zutaten/Apparaturen (flüssiger Stickstoff, Algin, Schäumer, etc...) oder ich komme nicht an exakt passende Rohstoffe dran (z.B. Yellow Fin Tuna in Sushi-Quaität).
 
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