Espresso: Erfahrung mit einfachen Siebträger-Maschinen?

Sagte er, und empfahl zum Einstieg vorgemahlenen Kaffee.
Er hat eben die Fragestellung verstanden - und die ist nicht, was das beste ist, wie man den besten Espresso bekommt - sondern eine schnelle, nicht zu teuere Nummer. Und da bekommt man mit einer einfachen Siebträger und für Siebträger gemahlenen Espresso, kaufe ich bei Espressoland, schon etwas, und eben was anderes als mit Vollautomat oder Kapselmaschine - und ich hattte sie alle, ich weiß, wovon ich rede.
 
Er hat eben die Fragestellung verstanden - und die ist nicht, was das beste ist, wie man den besten Espresso bekommt - sondern eine schnelle, nicht zu teuere Nummer. Und da bekommt man mit einer einfachen Siebträger und für Siebträger gemahlenen Espresso, kaufe ich bei Espressoland, schon etwas, und eben was anderes als mit Vollautomat oder Kapselmaschine - und ich hattte sie alle, ich weiß, wovon ich rede.

Du bist ja noch nicht so lange dabei, darum verzeihe ich dir mal, dass du offensichtlich nicht den ganzen Thread nachgelesen hast und auch nicht den "Espressotrinker?"-Thread. Denn sonst könntest du wohl abschätzen, dass ich mich vielleicht auch ganz passabel auskenne wenn es um das Thema geht.

Vorgemahlenen Kaffee zu empfehlen, wenn jemand einen ordentlichen Espresso/Kaffee haben will, ist halt maximal schädlich für den Genuss des Empfängers. Generell halte ich es eben für sonderbar, wenn man auf der einen Seite einen Siebträger kaufen will (was ja schon voraussetzt, dass man sich mit der Thematik irgendwie beschäftigt), dann aber vermeiden will eine Mühle anzuschaffen. Dafür gibt es dann andere Lösungen (KVA, Pads, whatever).

Ein Siebträger braucht frisch gemahlenen Kaffee um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erreichen. Und brauchbare Mühlen gibt es auch für verhältnismäßig wenig Geld (auch, wenn man nicht gebraucht kaufen will). Dass teurere Mühlen besser sind, steht außer Frage. Aber selbst mit ner 70€ Handmühle fährt man um Welten besser als mit vorgemahlenem Kaffee.

Aus Interesse: Was für ein "Setup" hast du?
 
Der Kaffee ist natürlich auch sehr wichtig, ohne guten Kaffee helfen auch Ausrüstung und Erfahrung nichts

Das Gegenteil ist richtig - ohne gute Ausrüstung und Erfahrung hilft auch der beste Kaffee nichts.

Es ist erstaunlich, wie viele Menschen bereit sind, zwar Geld für Kaffee auszugeben, aber an der wichtigsten Anschaffung sparen: der Mühle. Dabei muss man für eine vernüftige Mühle keine Bank überfallen. Hier, und nicht bei der Maschine, lassen sich bei relativ geringem finanziellen Aufwand die größten Qualitätssprünge erreichen, gerade für Einsteiger.

Aber selbst mit ner 70€ Handmühle fährt man um Welten besser als mit vorgemahlenem Kaffee.

1zpresso (Taiwan), Timemore und Xeoleo (VR China) bieten sehr brauchbare Handmühlen für (deutlich) unter 100€ an, wenn das Geld für eine Comandante C40 oder Kinu M47 nicht reicht.

Man kann einen hervorragenden French Press machen, mit minimalen Einsatz und geringen Kosten.

Das ist zweifellos wahr. Immersionsbrühverfahren wie French Press oder Aeropress benötigen allerdings relativ viele Gramm Bohnen pro Milliliter Kaffee. Für den schmalen Geldbeutel ist deshalb sicherlich der V60-Handfilter empfehlenswert. So lassen sich Erfahrungen sammeln und auf eine bessere Ausrüstung sparen. Guter Filterkaffee ist auch eine tolle Sache - es muss nicht immer Espresso sein.
 
Mein Setup besteht übrigens aus Wilfa Svart Aroma und Aeropress. Die nächsten Anschaffungen werden V60-Handfilter und Comandante C40. Siebträger folgt dann irgendwann, wenn meine Verhältnisse das auch sinnvoll zulassen.
Meine Bohnen beziehe ich von Johannes Bayer. Skandinavisches Röstprofil, das die frischen, fruchtigen und süßlichen Aromen betont, ein vielseitiges, häufig wechselndes Angebot, vertretbare Preise und ein freundlicher Kontakt: fantastischer Röster.
 
Ich derzeit bei KAVA Traunstein.

Gute Sache für Espresso!

Es gibt einfach zu viel spannendes!
 
Da ich es hier immer wieder gelesen habe: Was genau muss man am Espresso machen lernen? Habe keine Erfahrung damit und mir fehlt da etwas die Fantasie.
 
Ein wunderbares Thema welches sich ohne Ende diskutieren lässt und zu dem ich gerne auch noch meine Meinung dazu gebe :)

Wir haben mittlerweile so ziemlich alles durch: Filter, einfache Siebträger, Handmühle, Vollautomaten aus Italien, Schweiz und Deutschland, Siebträger mit integriertem Mahlwerk und seit einigen Jahren nun eine ECM und eine Eureka Mühle.

Die beste Kombination, mit der wir sehr zufrieden sind.
 
Da ich es hier immer wieder gelesen habe: Was genau muss man am Espresso machen lernen? Habe keine Erfahrung damit und mir fehlt da etwas die Fantasie.
Lernen muss man die Menge/Art Kaffee, Durchlaufzeit und Mahlgrad. An jeder Schraube kann man relativ viel drehen aber am Ende muss die Balance aus allen Parametern stehen.
Der Vergleich zur Mode wäre wohl, dass das perfekte sitzende Hemd mit einem hässlichen Muster Auch nicht zufriedenstellend ist.
 
Lernen muss man die Menge/Art Kaffee, Durchlaufzeit und Mahlgrad. An jeder Schraube kann man relativ viel drehen aber am Ende muss die Balance aus allen Parametern stehen.
Ziemlich gut und knackig auf den Punkt gebracht. In Details könnte man ergänzen: Auf Espresso ausgerichtete Röstung der Kaffeebohne, Arabica-Robusto-Mischung (für gute Crema), ggf. Wasserfilter verwenden, Brühtemperatur, Anpressdruck des gemahlenen Kaffees, korrekt gewartete Maschine (regelmäßig gereinigt und entkalkt) etc.

Sobald eine der Schrauben nicht korrekt eingestellt ist, kann das Ergebnis ziemlich schnell ziemlich mies werden.

Espresso-Zubereitung ist etwas für Tüftler und Liebhaber. Wenn man dazu keine Lust hat und einfach nur guten Espresso trinken will, sollte man in eine entsprechende Espresso-Bar gehen. Nur leider gibt es davon hier nicht so viele wie in südlichen Ländern (allen voran natürlich Italien).
 
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