Beethoven
Well-Known Member
Ich schreibe das jetzt ganz sachlich und das ist auch nicht als Provokation gemeint: Ich denke, das Problem ist ganz einfach, dass Deine Geschmacksbildung noch nicht stattgefunden hat. Kleidung ist wie gutes Essen, Wein, Literatur und Kunst. Wenn man noch nicht viel Kontakt damit hatte, dann ist das Geschmacksempfinden stumpf, oberflächlich, auf den kurzfristigen Effekt hin fixiert. Man mag dann Dinge, die oberflächlich auffallen, aber dennoch nicht überfordern.
Wenn man in Deinem Stadium noch nicht viel mit klassischer Herrenbekleidung zu tun hatte, ist das auch überhaupt kein Wunder. Mir ging es damals doch auch so! Ich hatte schwarze Anzüge, knallige Krawatten (möglichst einfarbig) und seltsame Schuhe (Bordeaux mochte ich auch nicht) und habe das alles einfach irgendwie zusammengehauen.
Je mehr man mit Kleidung zu tun hat, desto feinsinniger und kritischer wird man. Das Geschmacksempfinden wird durch das ständige Experiment, die kritische Würdigung und die Diskussion darüber geschult. Man wird besser und bekommt einen Blick für Dinge, die einem vorher nicht zugänglich waren. Plötzlich gefällt einem das Spiel der Farben bei einem feinen Krawattenmuster, was einem bis dahin fremd vorkam.
Bei mir war das mit Kleidung in etwa so: Meine Frau riet zum Kauf meines ersten rahmengenähten Schuhs. Ich schlug widerwillig zu. Beim MTM-"Schneider" begannen dann die ersten Spiele mit Farben im Sakkofutter. Dann kamen knallbunte Socken als kleine Auffälligkeit. Plötzlich begann das Interesse für matte Stoffe (Kaschmir). Und huch - ein bordeauxfarbener Schuh im Schrank! Und dann der große Schock: Ich trug Braun!! Eine Farbe, die mir hervorragend steht, die ich aber früher ums Verrecken nicht angefasst hätte. Heute habe ich fast nur noch Braun im Schrank und zwar in allen denkbaren Stoffen, Tönen und Mustern. Dann kam der Double Monk, den ich bis dahin verachtete. Ich sage Dir, das geht immer so weiter und wird immer schlimmer.
Wenn man in Deinem Stadium noch nicht viel mit klassischer Herrenbekleidung zu tun hatte, ist das auch überhaupt kein Wunder. Mir ging es damals doch auch so! Ich hatte schwarze Anzüge, knallige Krawatten (möglichst einfarbig) und seltsame Schuhe (Bordeaux mochte ich auch nicht) und habe das alles einfach irgendwie zusammengehauen.
Je mehr man mit Kleidung zu tun hat, desto feinsinniger und kritischer wird man. Das Geschmacksempfinden wird durch das ständige Experiment, die kritische Würdigung und die Diskussion darüber geschult. Man wird besser und bekommt einen Blick für Dinge, die einem vorher nicht zugänglich waren. Plötzlich gefällt einem das Spiel der Farben bei einem feinen Krawattenmuster, was einem bis dahin fremd vorkam.
Bei mir war das mit Kleidung in etwa so: Meine Frau riet zum Kauf meines ersten rahmengenähten Schuhs. Ich schlug widerwillig zu. Beim MTM-"Schneider" begannen dann die ersten Spiele mit Farben im Sakkofutter. Dann kamen knallbunte Socken als kleine Auffälligkeit. Plötzlich begann das Interesse für matte Stoffe (Kaschmir). Und huch - ein bordeauxfarbener Schuh im Schrank! Und dann der große Schock: Ich trug Braun!! Eine Farbe, die mir hervorragend steht, die ich aber früher ums Verrecken nicht angefasst hätte. Heute habe ich fast nur noch Braun im Schrank und zwar in allen denkbaren Stoffen, Tönen und Mustern. Dann kam der Double Monk, den ich bis dahin verachtete. Ich sage Dir, das geht immer so weiter und wird immer schlimmer.
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