Erstes Berufsoutfit - Ideen?

Genau das ist das Problem in Deutschland. "Schlechte Kleidung = ist mir sympathisch. Gute Kleidung = Blender".

Meine Einschätzung: "Gute Kleidung = misst der Arbeit einen hohen Stellenwert bei. Schlechte Kleidung = dem ist das hier eigentlich alles wurscht."

Schon richtig, aber ich frage dann ketzerisch: Tritt er seine neue Stelle bei Dir an oder in Deutschland? Wie sollte er dann also sinnvollerweise gekleidet sein um gut anzukommen...?
*duck&wech*
 
Wenn er unbedingt ein Karo will, wie wäre es denn mit einen Glencheck in grau? Klar würde ich nicht unbedingt als Krawatte für den Beruf bezeichnen oder empfehlen, aber vielleicht das kleinste Übel?
 
Ich geh' gleich nochmal im "Krawatten-Forum" suchen, aber ich würde mich über einen Vorschlag von dir, der diese Muster ausspart und trotzdem kleidsam ist, sehr freuen.

Mir ist nicht ganz klar, was Du gegen kleine, vielfarbige Muster hast. Sie geben einem Outfit Seriösität und Ruhe. Ich kann mich allerdings erinnern, dass ich früher auch eher die großflächigen, knalligen, "eindeutigen" Muster bevorzugt habe, da mir diese irgendwie ehrlicher vorkamen und ich die barocke Verspieltheit der Muster und Farben sowie von Tweed, Houndstooth, Wolle, Herringbone, Leinen etc. nicht nachvollziehen konnte. Vielleicht ist das auch eine Frage der Zeit oder das menschliche Auge ändert sich mit den Jahren.

Wenn es keine kleinen, feinen Muster sein sollen, bieten sich immer noch sog. "Polka Dots" an oder Regimentsstreifen. Regimentsstreifen sind in etwa das, was Deine grüne Krawatte zu imitieren versucht, aber mit mehr Tiefgang hinsichtlich Streifenbreite, Farbharmonie und Webart. Ein besonders schönes Exemplar, das nicht zu knallig daherkommt (und deshalb öfter getragen werden kann, ohne dass es auffallen dürfte), ist meiner Ansicht nach dieses hier:

http://www.shibumi-berlin.com/Krawa...-Braun-Gruen-gestreift-Handrolliert::295.html

Nun gibt es keine klare Meinung darüber, ob solche Regimentsstreifen eigentlich zum Anzug passen. Ich persönlich finde: Nein. Fast alle anderen hier finden: Ja.

(Ich würde solche Streifen wegen ihrer Sportlichkeit erst ab Blazer-Tuchhose oder gleich zu ODUH tragen, aber nicht zum Anzug.)

Schon richtig, aber ich frage dann ketzerisch: Tritt er seine neue Stelle bei Dir an oder in Deutschland? Wie sollte er dann also sinnvollerweise gekleidet sein um gut anzukommen...?
*duck&wech*

Ich bin zwar kein Unternehmensberater, habe aber eine Reihe von Freunden in dieser Branche und behaupte, mich recht gut in das Umfeld hineinversetzen zu können. Schlechte, billige Kleidung ist dort einfach nicht das Maß der Dinge. Man kann sehr gepflegt und hochwertig gekleidet sein und dennoch nicht herumlaufen wie ein wichtigtuerischer Marken-Lackaffe. Dieses Forum zeigt fast täglich, wie es geht.

Übrigens tragen in den führenden Strategieberatungen viele Angestellte irgendwann eine recht teure und auffällige Uhr. Das Understatement-Modell "IWC aus den 50ern in 34mm Durchmesser" habe ich dort fast nie gesehen. Die 45mm Taucheruhr hingegen oft. Die Toleranz scheint also da zu sein.
 
Zwei Punkte von meiner Seite:

- Wurde beim Einstellungsgespräch besprochen welche Tätigkeiten Du zu Beginn machen wirst? Soweit ich das kenne verbringt man bei einer Beratungsfirma eine gewisse Zeit (1 Jahr) im Backoffice und hat keinen Kontakt zum Kunden. Hier dürfte dann auch nicht jeden Tag ein Anzug notwendig sein. Kommt aber auch hier auf das Umfeld an.
Anzug ist Pflicht. Selbst die Krawatte wird obligatorisch. Auch wenn die exakte Tätigkeitsbeschreibung ausblieb, gibt die Website ziemlich viel über "My first 100 days" her.

Nein. Ich könnte das, aber bei uns gibt es auch keinen "Berater-Dresscode". ;) Aber ich würde diese auch nicht zu den dunkeln Anzügen wählen, die für dich in Frage kommen.
Zu Jeans und Chino kannst du sowas tragen.

Die sind doch super, auch für den Anfang.
Ich weiß, dass das hier der Großteil für mindestens einen Frevel hält, aber: Zu jedem, aber auch wirklich jedem anderen Anlass trage ich Sneaker. Selbstverständlich sauber und gepflegt, aber selbst das Sportsakko plus Chino oder Jeans würde niemals einen solchen Schuh sehen.
"Du spielst jetzt mit Erwachsenen" ist schön und gut, aber meine Einstellung dazu ist relativ eindeutig.

Schade, aber habe ich mir bereits gedacht. Der gepostete in dunkelbraun ist ganz schick, bordeaux mag ich gar nicht.

In punkto Krawatte, wie wäre es denn hiermit, da ist das Muster nur sehr klein
http://www.exquisitetrimmings.com/products/Ties/Wine-Micro-Floral-Print-Handrolled.html
Auch wenn ich das Weinrot nicht mag: Warum kann das florale Muster hier nicht Ton-in-Ton sein? :(

Mir ist nicht ganz klar, was Du gegen kleine, vielfarbige Muster hast. Sie geben einem Outfit Seriösität und Ruhe. [...] Vielleicht ist das auch eine Frage der Zeit oder das menschliche Auge ändert sich mit den Jahren.
Es ist persönliches Gusto. Ich empfinde es nicht passend für Ende 20. Auch wenn ich "mit den Großen spiele" will ich nichts tragen, was mit partout missfällt. Und diese Muster gefallen mir einfach überhaupt nicht. Auch Polka dots finde ich nicht wirklich hübsch.
Mit soetwas könnte ich mich als Muster (nur das Muster, jetzt nicht Qualität oder so) anfreunden:
http://www.ebay.de/itm/42002-LORENZ...43?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item518ba2aabf
http://www.ebay.de/itm/77133-LORENZ...83?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item518e8bbc67


Okay, gut, kein Tartan, auch nicht blau auf blau. Also Krawatten wird echt noch spannend :(
 
Ohne dir jetzt persönlich nahe treten zu wollen, das liegt mir fern.

Aber dein Krawattengeschmack ist wirklich fürchterlich, du zeigst hier eine schlimmer als die andere.

Mit diesen Teilen würdest du jedes andere vernünftige Kleidungsstück runterziehen.

Dann greif besser zu komplett einfarbigen, gedeckten Krawatten, wenn dezente Muster noch nichts für dich sind.

Manche Dinge brauchen halt Zeit, bis sie sich entwickeln.
 
Auch wenn ich das Weinrot nicht mag: Warum kann das florale Muster hier nicht Ton-in-Ton sein? :(

Ich glaube, du kannst dir unter diesen Krawatten einfach nichts vorstellen. Das gilt übrigens auch für die Halsausschnittsbilder hier im Forum: so nah sieht dir niemand in den Ausschnitt.

Die Blümchen und ihre einzelnen Farben erkennt man von weitem eh nicht mehr, stattdessen wirkt das nur ganz leicht gemustert. Wäre das alles in einer Farbe, sähe man schon 1 m entfernt nur noch Pickel, und deswegen sehen diese einfarbig strukturierten Krawatten auch so billig aus. Farbtiefe entsteht durch fein verteilte unterschiedliche Farben. Das ist auch bei guten Anzugsstoffen so, da sind in der Regel Garne unterschiedlicher Farben miteinander verwebt. Wenn sich die Intensitäten gleichen, nimmt man das farblich nur noch als grau war, aber die Struktur wirkt trotzdem. Hat etwas damit zu tun, dass das menschliche Auge zwei unterschiedliche Systeme hat: ein ziemlich matschiges fürs Farbsehen und ein feineres für Helligkeitsunterschiede.
 
Ohne dir jetzt persönlich nahe treten zu wollen, das liegt mir fern.

Aber dein Krawattengeschmack ist wirklich fürchterlich, du zeigst hier eine schlimmer als die andere.
[...]
Manche Dinge brauchen halt Zeit, bis sie sich entwickeln.
Ach, keine Sorge, sowas haut mich nicht um, ihr habt ja auch die grün-weißen Streifen knapp überlebt, da werde ich diese Kommentare schon noch wegstecken können.
Vielleicht entwickelt sich das, mag sein. Momentan ist es auf jeden Fall noch nicht da.

Ich glaube, du kannst dir unter diesen Krawatten einfach nichts vorstellen. Das gilt übrigens auch für die Halsausschnittsbilder hier im Forum: so nah sieht dir niemand in den Ausschnitt.
Schon. Ich hatte auch mal einen arbeitenden Vater (wobei der, obschon Anzugträger, nach sartorialen Maßstäben keine Messlatte ist. Da bin ich selbst mit grün-weiß besser angezogen :cool:). Ich finde die Dinger halt einfach nicht schön. Ich tu' mich auch enorm schwer mit anderen Materialien als Seide. Wie gesagt: Vielleicht entwickelt sich das.
Gut, also konzentriere ich mich auf uni. Gedeckte Farben oder auch was pastelliges?
-Dunkelblau
-Dunkelrot
-Grau
-Dunkelgrün

Irgenwie so?

PS: Der Arbeitsvertrag ist unterschrieben zurück geschickt. Jetzt gibt es kein Zurück mehr :D
 
Ich weiß, dass das hier der Großteil für mindestens einen Frevel hält, aber: Zu jedem, aber auch wirklich jedem anderen Anlass trage ich Sneaker. Selbstverständlich sauber und gepflegt, aber selbst das Sportsakko plus Chino oder Jeans würde niemals einen solchen Schuh sehen.
"Du spielst jetzt mit Erwachsenen" ist schön und gut, aber meine Einstellung dazu ist relativ eindeutig.


Die Einstellung der Erwachsenen dazu ist auch eindeutig.

Da es für "Zu jedem, aber auch wirklich jedem anderen Anlass trage ich Sneaker" keinerlei rationale Begründung geben kann, bleibt als Ursache nur die anderweitig fundierte Vorliebe. Die kann sich mit der Zeit ändern, muss aber nicht. Zumindest ist sie Sachargumenten kaum zugänglich, daher sollten wir vielleicht nicht versuchen, Dich mit Wucht umzustimmen.

Meine persönliche, vermutlich recht harte, Ansicht dazu: Wer mit Ende 20 nur Sneaker trägt, ist sicherlich ausgewachsen, aber noch nicht unbedingt erwachsen.
 
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