Erfahrungen mit Roeckl

Interessanter Diskussionsfaden. Ich habe letztes Jahr Roeckl Lederhandschuhe zu Weihnachten geschenkt bekommen. Sie gefallen mir optisch sehr gut. War bis jetzt auch immer in dem Glauben, daß Roeckl bei Handschuhen für hervorragende Qualität steht. Nun musste ich aber dieses Jahr über die Weihnachtsferien feststellen, daß sich am linken Daumen bereits die Naht löst. :eek: Habe da doch etwas ungläubig geguckt. da die Handschuhe nicht überstrapaziert wurden. Dachte schon ich bin vielleicht irgendwo hängen geblieben. Aber wenn ich hier manchen Bericht lese, dann geht es wohl nicht nur mir so. Vielleicht doch eine weitere Traditionsmarke, die die Qualität vergangener Tage nicht halten kann.

Gut, dass ich diesen Faden nochmal entdeckt habe. Ich muss meinen damaligen Bericht entschieden korrigieren:eek:. Ich weiß nicht mehr genau was ich da als aufgehende Naht interpretiert habe (Vielleicht stand ein kleiner Faden ab, der sich nicht weiter auf die Naht ausgewirkt hat) , aber die dort beschriebenen Handschuhe habe ich immer noch und sie leisten mir seit dem bei Wind und Wetter sehr treue Dienste. Die Passform ist sehr gut und auch das Innenfutter (nur Wolle, kein Kaschmir) zeigt nach rund 4 Jahren keine Abnutzungserscheinungen.

Von mir also bislang Daumen hoch für Roeckl.
 
Hat jemand aktuelle Erfahrungen das Innenfutter von Röckl Handschuhen erneuern zu lassen? Vor allem die Kosten und ob dies auch auf dem Versandweg funktioniert.
 
Mit Roeckl-Handschuhen (aus Peccary) verbinden mich ca. 40 Jahre Erfahrung. Ergebnis: Leder phantastisch durabel, Nähte geben nach jahrelangem Dienst den Geist peu à peu (und erwartungsgemäß) auf, Wollfutter verschleißt unsäglich schnell (ist bei entsprechend dünnen Wollstrümpfen indes dto.). Beim Letzteren bevorzuge ich als Ersatz drum Kunstfaser oder Viskose.

Aktuelle Restaurierungskosten kenne ich nicht. Ob dieselben sich lohnen, läßt sich nicht allgemeingültig beantworten, sondern hängt von mehrerlei ab: Restaurierungspreis für sämtliche Arbeiten, Lederart (d. h. v. a. Neupreis), Zustand von Leder und Nähten, Erhaltung ggf. erwünschter Patina und durch Alterung gewonnener Farbe. Also: Preis erfragen - kostet nicht.

Roeckl wurde, meine ich mich grob zu entsinnen vor Jahren der SZ entnommen zu haben, in zwei unterschiedliche Teile aufgespalten, die unterschiedlich besessen und geführt werden: Den wohl klassischen Teil und den wohl sportlichen. Ob Letzterer trotzdem auch Klassisches führt, weiß ich nicht. Meine stammen sämtlich von der Niederlage "Roeckl-Eck" in München, die gewißlich dem klassischen Teil zugehörig ist. Nur dessen Qualtität kann ich beurteilen, und bin ich auch fürderhin treu.
 
Meine Erfahrungen sind schlecht. Die Handschuhe hatten um die 100 Euro gekostet. Die Form hielt sich ca. einen Winter lang, dann wurden die Handschuhe immer größer und haben nun nichts mehr von ihrer alten Passform. Ich habe den Mist dann mit Buschendorf-Handschuhen für 80 Euro ersetzt und trage die jetzt zwei Winter lang exzessiv, völlig ohne Ausleiern und/oder weitere Schäden am Leder.
Das Buschendorf-Futter hat allerdings auch nur eine Saison gehalten, wurde von ihm dann aber umsonst ersetzt.

Fazit für mich: Roeckl ist tatsächlich überteuert.
 
Ich besitze derzeit zwei Paar Handschuhe von Roeckl:

Einmal braune aus Büffelleder mit Polyfleece-Futter und einmal braune aus Ziegenleder mit Kaschmirfutter. Beide momentan rund ein Jahr alt und sehen aus wie neu (bis auf die aus Büffelleder, die habe ich mir gestern bei unserem Waldweihnachts-Fackellauf einmal mit heißem Wachs großflächig besprenkelt - aber nach Ausbügeln sind sie auch wieder "OK").

Bisher keinen Kritikpunkt.

Meine Roeckl-Mütze hingegen aus reinem Merino pillt etwas. Da bin ich nicht so begeistert, auch wenn es sich noch im Rahmen hält.
 
Mit Roeckl-Handschuhen (aus Peccary) verbinden mich ca. 40 Jahre Erfahrung. Ergebnis: Leder phantastisch durabel, Nähte geben nach jahrelangem Dienst den Geist peu à peu (und erwartungsgemäß) auf, Wollfutter verschleißt unsäglich schnell (ist bei entsprechend dünnen Wollstrümpfen indes dto.). Beim Letzteren bevorzuge ich als Ersatz drum Kunstfaser oder Viskose.

Aktuelle Restaurierungskosten kenne ich nicht. Ob dieselben sich lohnen, läßt sich nicht allgemeingültig beantworten, sondern hängt von mehrerlei ab: Restaurierungspreis für sämtliche Arbeiten, Lederart (d. h. v. a. Neupreis), Zustand von Leder und Nähten, Erhaltung ggf. erwünschter Patina und durch Alterung gewonnener Farbe. Also: Preis erfragen - kostet nicht.

Roeckl wurde, meine ich mich grob zu entsinnen vor Jahren der SZ entnommen zu haben, in zwei unterschiedliche Teile aufgespalten, die unterschiedlich besessen und geführt werden: Den wohl klassischen Teil und den wohl sportlichen. Ob Letzterer trotzdem auch Klassisches führt, weiß ich nicht. Meine stammen sämtlich von der Niederlage "Roeckl-Eck" in München, die gewißlich dem klassischen Teil zugehörig ist. Nur dessen Qualtität kann ich beurteilen, und bin ich auch fürderhin treu.

die Filiale am Roeckl Eck gehört offiziel nicht zum Unternehmen.
Bei der Restaurierung kommt es auf das Leder an, ob es sich lohnt. Pecary (Wasserschweinleder) ist sehr robust und langlebig (bei gute Behandlung bis zu 40 Jahre), bei denen lohnt es sich auf jeden das Futter mal erneuern zu lassen (Wolle 35€, Kashmir 39€). Hirschleder lohnt es ich auch, beim Haarschafnappa kommt drauf an ob das Leder noch gut ist. Jedoch sollte man mit eine Wartezeit von 4-6 Wochen rechnen, daher lieber im Sommer oder Frühjahr die Handschuhe abgeben.

Die Roeckl Handschuhe gibt es von 49€ bis 349€, demnach also auch verschiedene Qualität, ich habe schon immer die Klassike gehabt für 139€ mit Kashmirfutter, und bin sehr zu frieden. Man sollte allerding beachten dass die ModeHandschuhe, wie bereits erwähnt worden ist, KEINE Sporthandschuhe sind und sollte NICHT zum Radfahren benutzen werden. Das Leder wird dadurch schneller abgenutzt, und das Futter löst sich schneller aus. Wenn die Handschuhe mal nass werden, lufttrocknen und immer wieder schön in Form ziehen. Bei liebevollem Umgang und richtige Pflege hat man auch länger was von.
Bei handgenähte Modelle (Pecary, Hirschleder) kann es vorkommen dass der Faden sich mal löst, da es ja keine endlosen Faden gibt, ist Roeckl recht kulant, oder man kann es für wenig Geld vernähen lassen.
 
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Meine Erfahrungen sind schlecht. Die Handschuhe hatten um die 100 Euro gekostet. Die Form hielt sich ca. einen Winter lang, dann wurden die Handschuhe immer größer und haben nun nichts mehr von ihrer alten Passform. Ich habe den Mist dann mit Buschendorf-Handschuhen für 80 Euro ersetzt und trage die jetzt zwei Winter lang exzessiv, völlig ohne Ausleiern und/oder weitere Schäden am Leder.
Das Buschendorf-Futter hat allerdings auch nur eine Saison gehalten, wurde von ihm dann aber umsonst ersetzt.

Fazit für mich: Roeckl ist tatsächlich überteuert.

Das ist ganz normal dass das Leder sich durch die Bewegung und die eigene Körpertemperatur sich ausdehnt, die Handschuhe werden größer, die Finger kürzer. Es sind ledertypische Abnutzungmerkmale, es handelt sich nicht um Qualitätmangel. Das kann dir jede Handschuhmacher bestätigen.
 
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Das ist ganz normal dass das Leder sich durch die Bewegung und die eigene Körpertemperatur sich ausdehnt, die Handschuhe werden größer, die Finger kürzer. Es sind ledertypische Abnutzungmerkmale, es handelt sich nicht um Qualitätmangel. Das kann dir jede Handschuhmacher bestätigen.
Der Handschuhmacher hat es aber nicht bestätigt, sondern widerlegt. Wie ich schrieb: die Buschendorfs halten ihre Form um Längen besser.
 
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Der Handschuhmacher hat es aber nicht bestätigt, sondern widerlegt. Wie ich schrieb: die Buschendorfs halten ihre Form um Längen besser.

Kann ich mir leider nicht vorstellen. Ich komme ja aus der Branche. Das Leder gibt beim Tragen nach, das ist ganz normal. Bei Handschuhe mit Spandexanteil ist dies weniger, ungefütterte Handschuhe gibt sogar noch schneller nach.
 
Natürlich gibt es nach. Aber das passierte bei den Roeckl eben extrem heftig und bei den Buschendorfs geringfügig.
 
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