Der Jammer-Faden

New year Same Procedere:

Kommt der Herbst, kommen Infektionskrankheiten, kommt COVID, werden Leute krank, beginnt wieder die Grundsatzdiskussion über COVID.
Nö, brauch ich nicht. Ich finde grundsätzlich, je älter ich werde, dass ich an Krankheiten vermeiden will was ich vermeiden kann. Was ja auch biologisch sinnvoll ist, ich bin halt keine 20 mehr[1].

N.H.
[1] Deswegen darf ich auch Cord tragen. Und Tweed. Und Buttonieren, einfach weil ich will.
 
Wahrscheinlich muss man sich auch insoweit gegen den Zeitgeist stellen und doch wieder Maske tragen in vollen Räumen.
Sofern ich das aufgrund der Beschaffenheit der Räume und der dort anzutreffenden Personen für angemessen hielt, habe ich nie damit aufgehört. Zeitgeist und Vernunft sind halt nicht immer das Gleiche. ;)

Covid ist nun mal keine Mutprobe oder eine Beweisaufnahme der Unbezwingbarkeit des eigenen Immunsystems, genauso wenig wie Ebola. Es ist individuelle Risikoabwägung und manchmal auch eine gruppenübergreifende, genannt Rücksicht. Oder noch populärer: Eigenverantwortung. ;)
 
Sofern ich das aufgrund der Beschaffenheit der Räume und der dort anzutreffenden Personen für angemessen hielt, habe ich nie damit aufgehört. Zeitgeist und Vernunft sind halt nicht immer das Gleiche. ;)

Covid ist nun mal keine Mutprobe oder eine Beweisaufnahme der Unbezwingbarkeit des eigenen Immunsystems, genauso wenig wie Ebola. Es ist individuelle Risikoabwägung und manchmal auch eine gruppenübergreifende, genannt Rücksicht. Oder noch populärer: Eigenverantwortung. ;)

Der Vergleich mit Ebola ist jetzt doch ein wenig weit hergeholt bei der damit verbundenen Sterberate von circa 50 %.
 
Der Vergleich mit Ebola ist jetzt doch ein wenig weit hergeholt bei der damit verbundenen Sterberate von circa 50 %.
Überhaupt nicht. Es reguliert durch die geringere Gefährlichkeit im Vergleich nur meine Risikobereitschaft entsprechend nach oben. Aber potenziell lebensbedrohlich für mich und - wichtiger, weil mit höherer Wahrscheinlichkeit - für meine 88-jährige Schwiegermutter ist es eben auch.

Es ist nur nicht mehr populär, darauf hinzuweisen, weil Covid vorbei sein muss, damit wir als Gesellschaft andere Probleme angehen können, durchgeknallte Schergen eines russischen Diktators, die in Europa willkürlich zehntausende Menschen umbringen, damit er weiter sein Land ausbeuten kann z.B. ;) Ich verstehe das auch, aber tue halt selber auch im größeren Zusammenhang, was ich kann, um mich und die meinen zu schützen. Jeder, der diese Infektion als Erkrankung erlebt hat, weiß, was für ein fieses Zeug das ist. Braucht man selbst dann nicht mehr, wenn es einen nicht umbringt oder irreparabel für den Rest des Lebens schädigt.
 
Jeder, der diese Infektion als Erkrankung erlebt hat, weiß, was für ein fieses Zeug das ist. Braucht man selbst dann nicht mehr, wenn es einen nicht umbringt oder irreparabel für den Rest des Lebens schädigt.

Dem stimme ich sofort zu. Irgendwie scheint das Thema aber immer noch schwer nüchtern zu diskutieren.

Ausgangspunkt war ja eine konkrete Betroffenheit hier im Forum und ich hoffe sehr, @Penhaligon ist bereits auf dem Weg der Besserung.
 
Dem stimme ich sofort zu. Irgendwie scheint das Thema aber immer noch schwer nüchtern zu diskutieren.
Das sowieso, deswegen habe ich ja auch schon einen hervorragenden Bandol im Glas. ;)

Ich glaube aber, dass der Begriff Risiko von den meisten Menschen nicht korrekt gefüllt wird. Risiko ist potenzielle Risikohöhe mal Risikoeintrittswahrscheinlichkeit. Und damit ist Covid für einen Mitteleuropäer und sein unmittelbares Umfeld um Potenzen gefährlicher als Ebola. ;)
 
Das sowieso, deswegen habe ich ja auch schon einen hervorragenden Bandol im Glas. ;)

Ich glaube aber, dass der Begriff Risiko von den meisten Menschen nicht korrekt gefüllt wird. Risiko ist potenzielle Risikohöhe mal Risikoeintrittswahrscheinlichkeit.
Im Projektmanagement ist Risikomanagement klar vertreten: „Kümmern wir uns später drum“, dann verdrängt/vergessen, gefolgt von ungläubiger Überraschung wenn man auf einmal bis zum Hals im Schlamassel steckt…

N.H., begabter Risikomanager, und sei es um den Lieblingssatz „Ich hab’s ja gesagt!“ sagen zu können…
 
Das sowieso, deswegen habe ich ja auch schon einen hervorragenden Bandol im Glas. ;)

Ich glaube aber, dass der Begriff Risiko von den meisten Menschen nicht korrekt gefüllt wird. Risiko ist potenzielle Risikohöhe mal Risikoeintrittswahrscheinlichkeit. Und damit ist Covid für einen Mitteleuropäer und sein unmittelbares Umfeld um Potenzen gefährlicher als Ebola. ;)

wenn dem nicht so wäre, gäbe es kaum noch Raucher.
 
Beides lässt sich halt im Leben nicht "korrekt füllen", weil es für das Individuum nicht korrekt quantifizierbar ist. Zudem ist es keine Rechenaufgabe, sondern ein sozialer/mentaler Vorgang. Die Idee der "korrekten Befüllung" ist daher als solche inkorrekt.
 
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