Der Jammer-Faden

In vielen Fällen ist gesundes Misstrauen angebracht. Bspw. auch eine Trennung von Geräten nach verwendeten Daten bis hin zur Einwahl mit externem VPN im Hotel WLAN. Man sehe sich nur einmal die kursierenden Datenleaks an....
 
Wollte einfach den Satz nochmal zitieren.


Achja, wenn ein Zimmermädchen beim Putzen den Fingerabdruckscanner mit Fingerabdrücken aus dem Zimmer überlistet um sich was auf meine Rechnung bei Amazon zu bestellen, dann hat sie das auch verdient. Ist ja nicht so das Amazon mir das Geld nicht erstatten würde. Würde eventuell darüber nachdenken ob mir permanente Paranoia nicht mehr schadet als einmal (selbst das unwahrscheinlich) etwas Geld zu verlieren.
Risiko ist Eintrittswahrscheinlichkeit x Risikohöhe. Ich bin mir halt fachlich bewusst, welche Angriffsvektoren möglich wären und auch schon dokumentiert ausgenutzt wurden. Gerade in internationalen gehobenen Hotels ist auch Bandenkriminalität präsent, das muss also kein isoliertes Zimmermädchen sein und Daten können auch im Nu an interessierte Kreise verkauft werden.

Einfaches Beispiel: Übernahme eines Geräts führt zur Übernahme einer Firmen-Emailadresse, eine vergiftete Email aus dem Account des Chefs landet zuhause bei einem Mitarbeiter, der klickt im Vertrauen auf den Absender auf einen Link und die Firmensysteme werden mit Ransomware verschlüsselt. Passiert das jeden Tag? Natürlich nicht. Ist das schon passiert? Aber hallo. Gerade kleine und mittlere Unternehmen stehen im Fokus solcher Aktivitäten, weil der Sicherheitsstandard viel geringer ist.

Und derartige Kriminalität hat fabelhafte Wachstumsraten, das wird in den kommenden Jahren immer häufiger auftreten. Man muss deswegen natürlich nicht paranoid werden, aber einfachste Sicherheitsvorkehrungen, die man im analogen Leben ganz selbstverständlich vornimmt (für Schlüssel, Ausweise, Karten, Portemonnaie), sollte man auch auf seine digitalen Geräte und Zugänge, die ja auch immer zahlreicher werden, konsequent anwenden.
 
Gerade kleine und mittlere Unternehmen stehen im Fokus solcher Aktivitäten, weil der Sicherheitsstandard viel geringer ist
... und leider das Management solcher Firmen kaum bereit ist, in Sicherheit zu investieren. Solche Investitionen bringen nicht direkt Ergebnisse (und sind daher nicht sexy).

Aber auch (größere) Firmen aus der Finanzdienstleistungsbranche (da kenne ich einige) tätigen diese Investitionen nicht aus Einsicht, sondern weil sie von den Aufsichtsbehörden dazu gezwungen werden.
 
Bei dem Vorgehen, Endgeräte eines vorher ausgewählten Ziels zu stehlen und anzugreifen, würde ich eher einen APT als simple Ransomware vermuten.
 
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