Der Jammer-Faden

Immerhin interessant wie hier, in Inhalt und Diktion, die Argumentationslinie der BILD-Zeitung eher wenig reflektiert nachgebetet wird. Und noch wesentlich interessanter dass diese "Zeitung" seit geraumer Zeit die Kapitalseite vehement vertritt.
Finde ich in diesem Fall fast zwangsläufig,...
  • ...weil jeder Bundesbürger exkl. Bahnbeschäftigte in diesem Arbeitskampf von der Arbeitgeberseite vertreten wird
  • ...weil selbst Arbeitnehmer von den Streikfolgen unangenehm betroffen sind, die die Bahn selber gar nicht benutzen
  • ...weil hier viele von diesem Arbeitskampf nicht betroffene Wirtschaftszweige mit den daran hängenden Arbeitsplätzen in ihrer Lieferanten- und Kundenlogistik massiv behindert werden.
Ich bin ein großer Freund des Streikrechts, wenn es dadurch begrenzt wird, dass Arbeitnehmer nicht ihre eigenen Marktchancen und Arbeitsplätze wegstreiken, indem sie ihre eigenen Arbeitgeber in den Ruin treiben. Dadurch hält sich eine natürliche Balance, die einen Kompromiss inhärent begünstigt.

Dieses Regulativ gibt es hier nicht, weil der Arbeitgeber nun mal wir alle sind mit der gesamten Zahlungsfähigkeit dieses Landes, man kann also mit überschaubarer Mannschaftsstärke und größter Wirkung beliebig streiken, ohne irgendwelche direkten negativen Folgen befürchten zu müssen. Und diese Tatsache wird hier (und in diesem Fall vor allem auch zur persönlichen Profilierung) weidlich ausgenutzt zum Schaden aller. Dass dem demnächst ein gesetzlicher Riegel vorgeschoben wird, ist folgerichtig und gut.

Das hat nichts damit zu tun, dass ich nicht jedem ein gutes Gehalt gönne, das tue ich (schließlich soll ja auch in die eigene Kleidung investiert werden können :)). Es hat aber auch nicht jeder automatisch ein Anrecht darauf, bestens zu verdienen, nur weil es andere mit anderem Fähigkeits- und Leistungsprofil zufällig auch tun.
 
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Ich bin ein großer Freund des Streikrechts, wenn es dadurch begrenzt wird, dass Arbeitnehmer nicht ihre eigenen Marktchancen und Arbeitsplätze wegstreiken, indem sie ihre eigenen Arbeitgeber in den Ruin treiben. Dadurch hält sich eine natürliche Balance, die einen Kompromiss inhärent begünstigt. ,,

Ein Hoch auf die SPD. :D
 
...Dieses Regulativ gibt es hier nicht, weil der Arbeitgeber nun mal wir alle sind mit der gesamten Zahlungsfähigkeit dieses Landes, man kann also mit überschaubarer Mannschaftsstärke und größter Wirkung beliebig streiken, ohne irgendwelche direkten negativen Folgen befürchten zu müssen. ....

... außer einem knurrenden Magen und Zwegat vor der Tür, weil irgendwann vll. die Streikkasse leer ist
 
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Zuletzt.

Die Wirtschaft würde sicherlich noch mehr florieren, wenn man den Arbeiter davon überzeugen könnte, zukünftig ganz auf Löhne und Gehälter zu verzichten. Sicherlich müsste dieser seine Reproduktionrate in dessen Folge massiv steigern und der Nachwuchs mittels intensiven Einsatzes von Wachstumshormonen und Turboausbildung fit für den Arbeitsmarkt gemacht werden. Nun gut, so ganz ohne Kosten geht es selbstverständlich nicht und außerdem profitiert davon wiederum die Pharmaindustrie, was wiederum das vage Versprechen von Arbeitsplätzen beinhaltet.

Ja Freunde, geht es der Wirtschaft gut, geht es uns allen gut. Schließlich gilt …

www.youtube.com/watch?v=u8-4n9yxZ_s


Genug. :D
 
Das Gespräch in Gesellschaft wird erst dadurch für alle Beteiligten erträglich, dass die Themen Politik, Geld, Krankheiten und Religion gemieden werden. These bestätigt durch die letzten Seiten in diesem Thread.
 
Das Gespräch in Gesellschaft wird erst dadurch für alle Beteiligten erträglich, dass die Themen Politik, Geld, Krankheiten und Religion gemieden werden. These bestätigt durch die letzten Seiten in diesem Thread.


Ich muss Dir da leider in Details widersprechen: Gesellschaft wird letztlich nur erträglich durch die Abwesenheit selbiger. Sie ist bestenfalls kurzfristig tolerabel. Daher wird in Gesellschaft ja auch vorzugsweise Alkohol genossen ("es gibt Dinge die kann man nur im Suff ertragen"). Wenn man eine Ausnahme von dieser Regel gefunden hat tut man gut daran sie auch zu heiraten...
 
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Das Gespräch in Gesellschaft wird erst dadurch für alle Beteiligten erträglich, dass die Themen Politik, Geld, Krankheiten und Religion gemieden werden. These bestätigt durch die letzten Seiten in diesem Thread.

Ach, ich find so geht das schon in Ordnung. Politik kommt schließlich von Polis und Polis heißt Gesellschaft. Und außerdem ist hier ja der Jammerfaden :D.
 
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